Was schon geschrieben wurde:

Freitag, 27. Oktober 2017

[Privat] Für Steph – gemeinsame Ebene

Weißt Du, nein noch nicht, aber gleich –_–". Das streiche ich wohl besser aus meinem Wortschatz, vor allem wenn mein gegenüber es nicht weiß, nicht wissen kann. Also noch einmal von vorne.
Du bist eine wirklich tolle Frau und ich bin dankbar für die Zeit die ich mit Dir auf der gemeinsamen Ebene verbringen darf. Es kommt kein aber .
Doch, irgendwie … nein doch nicht. Es tobt das Chaos … irgendwo.
Was ich eigentlich schreiben will: Seit dem Du den Kontakt zu mir wieder aufgenommen hast, durchlebe ich ein Chaos, von dem ich nicht wußte, daß es da noch eine Steigerungsform von gibt. Ich dachte, der körperliche Tod meiner Brüder und die Folgen mit dem Tanz am Rande des Wahnsinns wären schon das Hoch was ich an Chaos durchleben kann. Doch ich trog.

Solange wie ich Dich kenne, warst Du nie die Person die mir etwas aufdrängt, Du hast abgewartet, beobachtet und doch … Wenn ich an die Anfangszeit zurück denke, hat sich seit dem sehr viel geändert. Deine Zurückhaltung ist nach wie vor vorhanden, doch im Gegensatz zu mir, hast Du keine Scheu vor Nähe und davor sie zu geben.
Der Einfluß, den Du auf mich hast, ist mir nicht entgangen, der macht sich jeden Morgen (wenn es denn mal morgens ist) bemerkbar.
Seit dem Du da bist, wir eine gemeinsame Ebene haben … Hat sich viel verändert. ICH habe mich verändert! Ich bin wesentlich ruhiger, entspannter.
Ich bin schon lange auf den Ebenen. So weit ich weiß seit dem Tag der Geburt meines Körpers; den ich nur als ein Werkzeug ansehe, das mir auf dieser Ebene dienlich ist. Ich habe viele Kommen und Gehen sehen. Ich habe Verluste betrauert, beschützt, gewacht und bewahrt. Erst vor wenigen Jahren wurde die Bibliothek von Vesna; auf mein Bestreben hin; vollständig wieder hergestellt, wenn auch nur ein Abbild davon, dieses jedoch 1:1. Seine Herrin ist die alte und neue Herrin. Ich habe ihr Vesna wieder übergeben, denn es ist nicht meine Aufgabe über Vesna zu wachen.
Ich bin die Herrin der Ebenen und wirklich überall zu der gleichen Zeit, solange ich denken und mich erinnern kann. Mir ist nie etwas entgangen. Doch es gab immer Momente, wo ich mich nach Ruhe und Erholung sehnte – und nach ein paar Tausend Jahren Urlaub, um mal bescheiden zu sein.
Als Du auf die Ebenen kamst, war auf einmal alles anders. Zuerst war da nur der lockere Kontakt. Man sah sich dort hin und wieder mal. Bis ich Dich an einen Ort führte, an dem ich mich oft aufhalte, wenn ich Ruhe und Zeit für mich haben will. Von dem Tag an, sahen wir uns öfter. Leider, war ich zu genau in dem was ich vor mir verbergen will, so blieben mir nicht nur die Gesprächen verborgen, sondern auch, daß wir uns regelmäßig sahen.
Ich habe es erst vor kurzem ein wenig gelockert, aber es dauert noch eine Weile, bis sich das Ergebnis zeigt. Nach wie vor bleibt mir hier auf dieser Ebene alles verborgen, was wir dort miteinander sprechen – aus gutem Grund!
Ich war öfter auf Deiner Ebene, wo ich besagten See, mit Wiese und Wald drum herum schuf. Nur um Dir die Möglichkeiten zu zeigen, die Du auf Deiner Ebene hast. Auf Deine Frage hin, die nichts mit unseren physischen Leben zu tun haben, erklärte ich Dir, daß es nur mir möglich wäre, auf persönlichen Ebenen etwas zu erschaffen und auch, daß ich überall hin kann – da ich die Herrin der Ebenen bin. Für mich gibt es keine Grenzen. Daß ich diesen Ort geschaffen habe, war also nur eine Demonstration dessen was Du dort wirken könntest. Von bis. Du hast unendlich viele Möglichkeiten, Deine eigene Ebene zu gestalten. Du kannst sie für andere unzugänglich machen, Ausnahmen machen. Bestimmen wer und wer nicht Gast auf Deiner Ebene sein darf. Deine Möglichkeiten sind viele. Auf meine Ebene zum Beispiel, darf kein Mann und Wächter dürfen sie nur im äußersten Notfall betreten, obwohl sie mittlerweile andere Möglichkeiten haben mich zu kontaktieren, weswegen diese Ausnahme hinfällig ist.
Ja, ich erinnere mich noch immer sehr gut an Deinen Einwurf, als zwei Wächter auf Deine Ebene kamen um mich da drüber in Kenntnis zu setzen, daß es einen Notfall gab. Die beiden waren noch eine ganze Weile verdattert. Ich glaube, mir klingeln noch immer die mentalen Ohren.
Die beiden waren noch Frischlinge als Wächter der Ebenen und haben einen grandiosen Einstand gehabt. Die älteren und erfahrenen Wächter, haben sich noch eine Weile amüsiert, während die beiden noch eine Weile da dran zu knabbern hatten. Die Wächter unterstehen mir zwar, doch bestimme nicht ich, wer ihre Reihen stärkt und ein Wächter der Ebenen wird! Das entscheiden die Wächter selber. Da drauf habe ich keinen Einfluß. Ich habe nach diesem Einstand jedoch dafür gesorgt, das ein älterer Wächter an der Seite eines Frischlings ist. Zum einen können die Erfahreneren den Jüngeren noch etwas beibringen, zum anderen geschehen weniger Fauxpas. Das nur ein Einwurf am Rande.
Aber auch ich hatte an Deinen Worten zu knabbern, auch wenn ich mich ihrer nicht wirklich erinnern kann. Nur, das ein „Moment mal!“ von Dir kam, als ich mich gerade auf den Weg machen wollte und, das Du nicht mehr willst, daß ich verletzt werde. Aber an mehr, erinnere ich mich nicht. Ich weiß jedoch, das Du ob dessen … nun ja … Du hast Deine Meinung und Deinen Standpunkt sehr gut vertreten und auch Deine Ansichten. Selbst, wenn ich es nicht zugeben würde, kann ich nicht schreiben, daß ich dann einfach zu der Tagesordnung überging. Ich hatte alleine an den Worten, an die ich mich erinnern konnte, ziemlich zu knabbern. Was schließlich auch zu einem Umdenken geführt hat, denke ich.
Ich erinnere mich an die vielen Male, wo ich verletzt wurde – egal wo. Es spielte nie eine Rolle. Damals, als wir auf der Traumebene begegnet sind – eher Du mir – gab es bei der zweiten Begegnung, einen Schußwechsel, der von Dir alles andere als angeordnet war und mich hat eine Kugel getroffen. An Deinem Blick sah ich, das der Schütze – so er denn gefunden worden wäre – keine glückliche Begegnung mit Dir gehabt haben dürfte. Es war auch meine erste Begegnung damit, daß ich Schmerzen durch die Verletzung haben konnte. Die erste Erfahrung damit, das alles anders und nicht so harmlos war, wie allgemein … Doch wirklich da draus gelernt? Weiß ich nicht. Ich weiß nur, das, was geschrieben wurde – und auch, das es wohl dämmerte, das die Schlafphase wohl ein wenig anders war. Denn es gab immer mehr Konfrontationen in denen ich versuchte Deinen Namen zu erfahren. Was galant übergangen wurde. Bis auf einmal. Da sagtest Du, wenn es an der Zeit wäre, würde ich es wissen oder so ähnlich. Ich weiß nicht, was das auslöste, doch diese Antwort – so mutmaße ich einfach mal, änderte alles. Sie gab vielleicht eine Art Gewißheit und vielleicht auch eine Bestätigung dessen, was ich vielleicht bis dahin nur vermutete.
Nach dem Verlust meiner Erinnerung, weiß ich nicht mehr wirklich irgend etwas, was auf der Traumebene geschah, bis zu dem Tag der Todeserfahrung. Danach änderte sich wieder alles. Und zu meinem – aus heutiger Sicht! – Unglück tauchtest Du dann auch noch real auf. Yeah, Freude pur und keine Ahnung wem oder was ich mich bitte zuerst zuwenden soll. Da warst Du, da war das andere und das dritte. Wir begegnete einander im Schlaf und ich war ob dessen vollkommen verwirrt. Obwohl es sich sehr vertraut anfühlte, war es mir doch genauso fremd. Ich verstand nicht, wie es Dir gelang. Und ich verbrachte etliche Nächte damit zu versuchen es herauszufinden. Du wurdest zu meinem Studienobjekt und gleichzeitig auch eine Art Mentorin. Deine Antwort, als Du da drauf von ihr angesprochen wurdest, das sie weiß, das Du mit mir „träumst“ Ja! „Wieso? Ist doch nichts Schlimmes.“ NeeeeIn …. es ist das vollkommen normalste auf der Welt, das man dieses tut. Wobei Du wohl die warnenden Blicke von diesem Typen der Dich begleiten durfte, mal vollkommen ignoriertest, wie mir damals berichtet wurde. Ja, natürlich, es ist so vollkommen normal, das man da mit der Antwort nicht vorsichtig sein mußte, zumal sie gleichzeitig auch eine Bestätigung für Dich war.
Seit ich auf den Ebenen bin, egal ob Traum oder „Normal“, was auch immer normal auf den Ebenen ist @@ gab es einige Momente, einige Begebenheiten in denen ich verletzt wurde. Ein mal sogar so schwer, das keine Ahnung wer sie waren eingriffen und mich zu meiner Mentorin brachten. Doch keinen hat es wirklich interessiert – mit Ausnahme von Dir. Solange wie ich mich erinnern und es gegebenenfalls nachlesen kann, bist Du die einzige die es wirklich interessierte und auch entsprechend agierte.
Ich habe es auch damals – soweit ich es nachlesen kann – nie wirklich verstanden. Nie verstanden, wieso Du so warst. Nie verstanden, wieso Du Dir solche Sorgen machtest; wieso Du jedesmal so … wütend wurdest – bis auf ein einziges Mal – auf eine ruhige und doch sehr gefährliche Art. Ich war verletzt, und? Wen kümmert es? Außer Raphael(a, weil Raphael WEIBLICH ist! Mit der Ausbreitung des Patriarchats, wurde Raphi männlich wie auch viele andere, weil das besser in das Weltbild des Patriarchats passt! Und wer auch immer von denen behauptet, sie hätten eine „gechannelte“ Nachricht von DEM Raphael erhalten … ja wie war das noch mit der Geschlechterkennung? Ich hatte einige Kontakte die auch mit Raphael(a) Kontakt hatten, mir sagten sie sei weiblich – das dazu!), die mir ständig im Genick wegen einer Verletzung sitzt, die ich doch gefälligst mal von ihr heilen lassen soll und ich mich kategorisch weigere. ¬¬ Doch jetzt bei genauere Betrachtung, darf sie vermutlich da drauf hoffen in Dir eine Verbündete zu haben, da ihr sehr wohl Dein Einfluß auf mich bekannt ist.
Ich habe meine Gründe, weswegen ich diese meine (!) Verletzung nicht von ihr heilen lasse, auch wenn das bedeutet, das Raphi mir mit schöner Regelmäßigkeit damit auf die Ohren geht. Ich weiß auch wie das für mich endet, würde ich Dir das auf den Ebenen mitteilen. Du hast mich jedoch – meines Wissens nach – bisher nicht nach dieser Verletzung gefragt. Wüßtest Du es, und auch das mir deswegen Raphi im Nacken sitzt, hätte ich zwei die mir im Nacken säßen, wobei eine von den beiden wohl damit Erfolg hätte, mich dazu zu bringen, diese Verletzung heilen zu lassen … Also, sage ich tunlichst nichts dazu.
¬¬ Zu weit von dem eigentlichen Thema abgekommen.
Also wieder zurück auf Start.
Solange wie ich denken kann, bin ich auf den Ebenen anwesend, ein Teil von ihnen, jedoch als Herrin erst seit ca. 10 Jahren plus ein paar Jahre, glaube ich … Zeit und Raum ist nicht so mein Ding. Ich habe es nicht sonderlich damit.
Ich wußte stets was dort vor sich geht. Ruhe hatte ich nur in meinem Gemach im Turm oder meiner eigenen Ebene, doch trotzdem wußte ich stets was da vor sich geht.
Eingedenk des Vorfalls auf Deiner Ebene, hattest Du mich gefragt, ob es möglich sei, eine Ebene zu schaffen, die nicht nur Dir oder mir gehöre, sondern beiden. Ich bestätigte dieses. Dich hat der Vorfall mit den noch Wächtern wohl genauso beschäftigt wie mich. Es war etwas, das Dich sehr gestört hat. Aus Deiner Sicht ist es nachvollziehbar, ja, doch aus meiner Sicht normal. Die Wächter haben noch nie wegen Kleinigkeiten gestört.
Die Schaffung der gemeinsamen Ebene hatte jedoch Auflagen Deinerseits: keine Störung von außen, auch keine Wächter, die im Notfall auf die Ebene kommen können. Das war Deine Bedingung, der ich nach kam, wenn auch mit Bedenken. Ich war noch nie, solange ich mich erinnere und denken kann, von den Ebenen und dem Vorgehen auf ihnen abgeschnitten. Ich war und bin dort immer präsent. Doch muß ich gestehen, daß es mir so etwas wie … ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Du hattest dafür eine Art Analogie verwendet, die für mich durchaus plausibel und nachvollziehbar war und ist, doch kriege ich sie nicht mehr zusammen. Ich fasse es mal so zusammen, das Du der Meinung warst/bist, daß ich auch so etwas wie ein Anrecht auf Privatsphäre hätte und nicht 24/7 – wie es bisher der Fall war – erreichbar bin.
In all den Jahren, die ich nun die Herrin der Ebenen bin, hatte ich nie wirklich so etwas wie Privatsphäre. Ich war immer da. Immer irgendwie erreichbar. Doch mit der Erschaffung dieser Ebene und Deinen Auflagen, Bedingungen, hat sich vieles für mich verändert.
Dein Einfluß auf mich, ist mir schon seit einigen Monaten nicht entgangen. Mir ist nicht entgangen, daß ich ruhiger, besonnener bin. Ich stürme nicht mehr gleich drauf los und mitten rein, sondern handle umsichtig. Denn, ich kenne Dich. Du würdest zwar nichts sagen, aber das, was Du nicht sagst, reicht auch aus. Ich mußte lernen umzudenken.

Wenn ich meinen Pflichten nachgekommen bin und es sonst nichts weiter zu tun gibt, ist es als würde eine Last von mir abfallen, wenn ich unsere Ebene betrete. Aber nicht nur das.
Ja sicher, ich hab mein Quartier in dem Turm und auch meine eigene Ebene, wo ich mich zurückziehen kann, aber es ist etwas vollkommen anderes, wenn man ein Quartier oder eine Ebene betritt, wo nichts anderes ist, als das, was man geschaffen hat, oder jemand auf einen wartet, der nicht geschaffen wurde.
Das Aufwachen in meinem Körper ist ebenfalls ein anderes. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so ausgeglichen und so entspannt war. Was ausgeglichen angeht, so weiß ich noch wann es das letzte Mal gewesen ist und auch, wie viele Jahre seit dem vergangen sind. Doch was das Entspannt sein angeht, kann ich mich nicht entsinnen, es je wirklich gewesen zu sein. Ich bin im Allgemeinen wesentlich entspannter. Was dann auch meinem Umfeld auffällt.
Daß ich die Schlafphasen mit Dir teilen kann, gibt mir sehr viel und doch bin ich dankbar, das wir körperlich getrennt voneinander sind. In Deiner Gegenwart bin ich so ganz anders. Ich bin nicht die Herrin der Ebenen, die über alle Befähigten wacht und sie beschützt oder sie verurteilt, wenn sie ein Verbrechen über die Ebenen begangen haben. Ich bin auch nicht die Herrin des Lichts, die bewahrt und beschützt. Ich bin einfach nur ich. Verletzlich, schwach, angreifbar und doch beschützt, denn ich weiß, das Du nie etwas tun würdest, was mich verletzt.
Und doch, bin ich dankbar, das wir einander eine physische Distanz zueinander haben. Auch, wenn ich es Dir nicht „sagen“ würde, ich würde mir Sorgen um Dich machen, jede einzelne Minute und alles tun um Dich zu beschützen. Bisher, hatte ich nie einen Schwachpunkt, nichts womit ich angreifbar war. Ich wollte es auch nie sein, doch vielleicht ist meine Art zu Denken, auch einseitig.
Im Moment, lerne ich eine ganze Menge – über mich.
Selbst, wenn ich Dir mit Vorsicht begegne … Ich erinnere ich mich zwar nicht der Worte, aber doch an Eindrücke. Du hast damals Spuren in mir hinterlassen, die ich nicht ignorieren und auch nicht ausklammern kann. Ich weiß, daß ich vorsichtig Dir gegenüber bin. Wie heißt es so schön? Ein gebranntes Kind scheut das Feuer? >_> Irgend etwas muß ich da deutlich mißverstanden haben. Sicher, verbrannt habe ich mich etliche Male, aber das Feuer habe ich nie gescheut, ich bin nur vorsichtiger geworden, doch auch das schützt nicht davor, das man sich verbrennt!
Irgendwie scheine ich die Neigung zu haben, sämtliche „Sprichwörter“/ „Weisheiten“ zu widerlegen. Ich habe ja sonst nichts zu tun. @_@
Ich erinnere mich (nicht wirklich, ist eher eine Art … – keine Ahnung – Eindruck?), das Du diese Vorsicht wahr nimmst und „behutsam“ (?) damit umgehst. Du bedrängst mich nicht. Du bist oftmals einfach nur da. Seit wir diese gemeinsame Ebene haben, ist mir aufgefallen, daß ich dort auch mehr schlafe. Was ich sonst immer in meinem Gemach tue. Ich spüre Deine Gegenwart, die etwas Beruhigendes hat. Wo ich Berührungen und Nähe scheue, schaffst Du das Gegenteil. Du bist in vielen Dingen das komplette Gegenteil von dem, was ich bin. Du scheust keine Nähe, keine Berührungen … Du bist überhaupt so viel anders als ich es bin. ¬¬ Noch mehr von mir wäre eine Strafe für alle. Selbst für mich. Einmal mich reicht vollkommen!
Doch eines würde ich gerne wissen: wieso bemühst Du Dich auf den Ebenen so um mich, doch hier … nicht? Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Oder nutzt Du die Ebenen, um hier auf etwas aufbauen zu können? Ôo Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht. Ob ich dort einen Antwort erhalten habe, oder Dir diese Frage schon gestellt zu haben, weiß ich allerdings auch nicht.
Es ist alles so anders. So vertraut und doch gleichzeitig fremd.

Steph, ich bin kein Lückenbüßer und auch kein Spielzeug! Ich trete Dir nicht ohne Grund mit Vorsicht gegenüber, obwohl ich weiß, das Du nie etwas in der Art tun würdest. Woher ich das weiß? Keine Ahnung. Es ist … eine Gewißheit. Etwas, das unverrückbar ist. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Ich weiß jedoch, daß es so ist. Eher sollten sich wohl jene vor Dir in Acht nehmen, die der Meinung waren, ich wäre es. Tauschen wollen würde ich mit denen jedenfalls nicht. Ich weiß, das Du eher ruhig/sanft bist, aber Frau kann auch ganz anders … Hier würdest Du in der Art nicht agieren, aber die Ebenen eröffnen Dir neue Möglichkeiten, mehr noch als die Traumebene. Aber ich vermute, das Du noch andere Möglichkeiten hast, die nichts mit den Ebenen zu tun haben, was mich wiederum nicht in eine Art Zwickmühle bringen würde.
Was ich noch weiß, ist der Punkt, das niemals den einfachen Weg gehen würdest. Das hast Du damals nicht, und Du tust es auch heute nicht, obwohl Dir genau bekannt ist, wie ich auf Dich reagiere. Wie einfach wäre es, das zu nutzen? Doch, Du tust es nicht. Scheinbar gehst Du auf eine gewisse Art, die ich nicht verstehe, auf mich ein. Damals hast Du ordentlich Prügel von mir einstecken müssen, bis Du es geschafft hast mich irgendwie zu erreichen. Heute beziehst Du ganz sicher keine Prügel mehr. NICHT VON MIR! Ich bin die, die sich schützend vor Dich stellt und für Dich die Prügel kassiert, aber genauso wieder austeilt. Ich lasse es nicht zu und würde es auch nicht zulassen, wäre ich in Deiner Nähe. Was ich nicht bin.

Damals ist damals. Heute ist heute. Dinge die geschehen sind, kann man nicht mehr rückgängig machen, doch man kann versuchen aus ihnen zu lernen und es anders zu machen, wenn man nicht ein so tolles Gehirn hat wie ich, versteht sich ;).
Seit unserer ersten Begegnung hat sich vieles verändert. Ich bin kein Kind mehr, aber auch nicht wirklich erwachsen, obwohl ich mich Bemühe diesen Anschein zu erwecken. Was – wie ich schon einmal erwähnte – anstrengend und nervig ist. Hmm. Ich habe da gerade eine verschwommene Erinnerung und irgendwie muß ich leicht schmunzeln. Wie gut, das die Erinnerung nur sehr verschwommen und so gut wie nicht greifbar ist, sonst würde ich hier vermutlich rot anlaufen und unter den Tisch sinken … vor Lachen. Lachen, eine absolute Seltenheit bei mir. Hmm. Ja …
In Deiner Gegenwart muß ich mich nicht wie die Herrin der Ebenen und/oder Herrin des Lichts geben, nein. Du schaust hinter dem was alle sehen und läßt mich sein, wie ich bin. Du versuchst nicht, mich zu ändern, das hast Du nie, obwohl es Dir ein leichtes wäre dieses zu tun. Irgendwie gehst Du auf mich ein, auf das was ich Dir in die Hand gebe. Was vermutlich nicht sonderlich viel sein dürfte, eben weil ich sehr vorsichtig und mißtrauisch bin. Jeder ist zu allem fähig!
Alles ist sehr ungewohnt. Anders.
Ich warte ab. Mehr als das, kann ich ohnehin nicht tun. Ich bin es gewohnt zu warten. Ich warte schließlich schon seit über 20 Jahren. Also ändert das nicht wirklich etwas. Das einzige was mich in dieser Sache stört, ist, daß ich nichts weiter machen kann, außer (abzuwarten) zu warten. Ich kann zwar warten, aber in dieser Angelegenheit stört es mich ein wenig sehr. Ich will etwas tun, etwas machen, doch durch mein eigenes Wort bin ich gebunden und gezwungen, zu warten. Das nervt. Das nervt total! Dein Ball =.="

Freitag, 20. Oktober 2017

[Privat]Für Stephanie

Nachdenklich ich bin. Sehr nachdenklich.

Ich habe geglaubt, ich müsse stark sein. Ich müsse Dich besiegen. Doch in Wahrheit, habe ich mich selber betrogen, nicht nur, weil ich Deine Stärke niemals erreichen werde, sondern auch aus anderen Gründen.
Als sich damals unsere Wege auf eine sehr unfeine Art trennten, schwor … Nein, wollte ich alles Schlimme, das Dir zu gedacht war, auf mich nehmen. Ich wollte Dich beschützen, wenn ich Dich schon nicht vor ihm beschützen konnte, dann … Ob es gelungen ist, oder nicht, weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, daß ich seit 2001 durch eine Art von Hölle gehe, die ich Dir bei dem besten Willen NICHT gewünscht habe.
Ich werde Dir nie „sagen“ oder schreiben können, ich liebe Dich, weil ich nicht weiß was Liebe ist. In mir ist nichts. Ich fühle und empfinde rein gar nichts. O doch, ich kann empfinden, doch ich glaube, dann sind das die Momente wo man mir besser aus dem Weg gehen sollte, wenn man weiß was gesund für einen ist.
Ich muß gestehen, daß ich manches, was ich damals auf der Hauptstraße nach Hiddesen hoch geschworen habe, vergessen habe. Doch ich weiß, ich schwor alles schlimme was Dir gedacht war, auf mich zu nehmen. Ich wollte dem Haus in dem Du scheinbar wohntest nicht zu nahe kommen. Damals, wußte ich nichts von mir oder der Macht, den Kräften die mir innewohnen. Telepathie, die Alte Sprache – die Sprache des Geistes, ja, davon wußte ich. Du scheinbar auch, denn wie sonst kann ich den Moment erklären, an dem ich es endlich mal schaffen wollte – mit Yxxx Hilfe – Dich anzusprechen? Kaum hatte ich den Mund geöffnet, Luft geholt, da sahst mir unvermittelt direkt in die Augen und ich vernahm Deine Stimme in meinem Kopf: „Nicht!“ Du hast mir in den paar Sekunden eine Menge mitgeteilt. Das was Du mir mitgeteilt hast, ließ meine Gesichtszüge deutlich und spürbar verdüstern. Das war der Moment, der mich bis heute quält. Der Moment, an dem Du so dicht an mir vorbeigegangen bist, daß unsere nicht stofflichen Hände nacheinander griffen und für einen kurzen Moment festhielten. Der Moment, wo alle um mich herum mich anbrüllten Deine Hand zu nehmen. Der Moment, an dem ich Dich gehen ließ. Der letzte Moment wo wir einander sahen. Doch ich schickte einige Tage später Finder los; wie sie heute heißen; mit dem Auftrag Dich zu finden und zu Dir zu führen, wenn es an der Zeit sei.
Ein Jahr später betrat ich die Bank in der Du arbeitetest, nachdem die Notwendigkeit bestand ein eigenes Konto zu eröffnen. Im Treff bin ich mit Andreas einige Banken durchgegangen, weil ich keine Ahnung hatte. Er zählte etliche Banken auf, doch in meinem Kopf hörte ich immer nur die Bank, in der Du arbeitetest. Schließlich sagte ich ihm bestimmt den Namen der Bank und so geschah es. Die Finder hatten mich zu der Bank geführt. Andreas sagte mir, wie Du Dich verhieltest und das Du wohl sehr nervös und unsicher warst. Ich für muß rückblickend schreiben, habe ich mich so verhalten, wie sich nur jemand verhält – nach eingehender Recherche und Analyse – der den anderen ablehnt. Damals dachte ich, ich würde mich richtig verhalten. Du warst in einer Beziehung und ich, ich wußte rein gar nichts. In Wahrheit, war ich noch sehr viel mehr verunsichert als Du. Denn mit dem was da zwischen uns war, konnte ich nicht umgehen. Was mir jedoch rückblickend aufgefallen ist, ist der Punkt, daß ich mich in der Bank frei bewegen konnte. Ich konnte in sie rein und wieder raus, ohne dieses Band zu spüren, das mich ständig im real,- zu Dir zog und mich irre machte. Ich wollte mich auch nicht in etwas verrennen oder … doch Andreas meinte, da sei etwas … Ich wußte es nicht besser.
Alles auf mich zu nehmen, was Dir zugedacht war, war das einzige was mir in dem Moment einfiel, bevor ich weiter ging oder eher zurück. Damals wußte ich es nicht, doch ich hatte die Person verloren und gehen lassen, die mir wichtiger als alles auf dieser Welt war. Die einzige Person, für die ich meine Existenz aufgeben würde, wenn ich sie da durch nur für immer sicher und beschützt wüßte.
Heute, nachdem Du die Verbindung zu mir reaktiviert hast, geht mir sehr vieles durch den Kopf und ich muß mich mit sehr vielem auseinandersetzen. Ja, ich bin schuld! Ich bin schuld da dran, das Du diesen Typen, der Dich klein gemacht hat, einen Knebelvertrag auf Zeit eingegangen bist. Denn von Liebe kann da kein schreiben sein. Jemand der jemand anderen liebt, setzt ihn/sie/es nicht so unter Druck wie es bei Dir der Fall gewesen war. Du magst etwas anderes behaupten, doch ich habe Ohren – gute noch dazu. Ich habe gehört wie Du kleinlaut auf seine Frage „Hat sie was gesagt?“ Mit Nein geantwortet hast. Das war der Moment wo ich gehen MUSSTE, sonst hätte ich einen gewaltigen Fehler gemacht. Ich habe in dem Moment keine Wut gespürt, doch ich wollte ihm an die Kehle gehen. Was Wut ist erfuhr ich 2009, auch wie gefährlich es ist, wenn ich die Kontrolle über mich verliere. Diese Kontrolle hat damals auch verhindert, daß ich Deine Hand nahm und Dich festhielt. Ich wußte, was geschehen würde und auch, daß ich es nicht verhindern durfte. Ich wußte damals, das wir einander wiedersehen würden und das wir beide uns dann verändert haben würden, daß ich nicht mehr die sein würde, die Du kanntest und – vermutlich – liebtest.
Ich habe vor undenkbar langer Zeit etwas geschworen. Ich schwor, die Zukunft, die ich gesehen hatte zu beschützen. Vieles was ich tue oder tat, geschieht in Einklang mit diesem Wissen, von dem ich keine Ahnung habe, woher ich es weiß, noch, daß ich es weiß, denn ich habe es vor mir selber und einem Zugriff von außen verborgen. Egal wie gut man ist, man wird dieses Wissen niemals erhalten, denn es befindet sich nicht in dem physischen Gehirn meines Körpers! Ich beschütze, Steph. Doch der Preis den ich dafür zahle ist hoch!
Du selber weißt etwas über mich, von dem ich keine Ahnung habe. Du wußtest, daß ich Dich verstehen würde. Und die Probe auf's Exempel habe ich in der Bank gemacht. Ich habe getestet ob es tatsächlich und nicht eingebildet war… Ja, es war so. Du hast mich genauso verstanden, wie ich Dich verstanden hatte. Heute ist es nicht anders. Doch heute liegen Hunderte von Kilometer zwischen uns. Wir brauchten uns noch nicht einmal ansehen, denn bis zu Deinem Umzug, vernahm ich jeden Anfang des Monats Deine Stimme in meinem Kopf, wenn mein Geld da war. Anfangs hielt ich es für Einbildung, doch mit jedem Monat, wo mein Geld eingegangen war und ich Deine Benachrichtigung erhielt, mußte ich feststellen, daß es der Wahrheit entsprach. Bis zu dem Tag wo Du nach Berlin gegangen bist. Da hörten die Benachrichtigungen auf. Und ich begann langsam einen Zusammenhang zu sehen, zwischen den Benachrichtigungen, die mir einen Weg umsonst zu der Bank ersparten und Deinem Weggang.
Doch lange bevor Du gegangen bist, gab es eine Begebenheit, die alles zwischen uns änderte. Ihr hattet gerade die Kasse passiert und ward auf dem Weg nach draußen, Du sahst zu mir und legtest Deine Hand auf die von Carsten. Ich weiß genau was ich in dem Moment dachte: „Den kannst Du behalten, er interessiert mich nicht. Du bist es, die mich interessiert.“ Ich weiß nicht wieso, aber ich bin mir sicher, das Du mich in dem Moment genau verstanden hast. Den von dem Augenblick an, änderte sich alles. Was mir besonders in dem Moment auffiel, als Du auf den Ring an meiner linken Hand gesehen hast und getroffen wirktest. Ich versicherte Dir in der Sprache des Geistes, daß dieser Ring nicht das war, wofür Du ihn gehalten hast. Er war ein Ring des Versprechens, der beinhaltet, Dir alles zu sagen, wenn wir uns in der Zukunft wiedersehen würden. Na ja, fast alles. Irgendwie wußte ich damals schon, daß es Dinge gibt, die ich Dir nicht sagen können würde.
Ich muß gestehen, daß ich vieles davon vergessen hatte. Doch irgend etwas ist vorletzte Schlafphase geschehen. Irgend etwas, das mir meinen Frieden, meine Ausgeglichenheit zurück gegeben hat. Das Lag ganz sicher nicht an dem Lied von Must save Jane! Into Fire, oder an dem Lied von Pitch Hammer Music mit Serve and Protect oder an dem Lied der Two Steps from Hell Echoes and Ashes, aus dem ich eine Extended Version gemacht habe. Ich kenne mich und weiß, daß das in den letzten 8/9 Jahren nicht durch Musik geschehen kann, daß ich so entspannt auf meinem Stuhl sitze, alles bis auf die Musik ausmache, dem Klang der Vögel draußen lausche, das mit dem Morgengrauen einhergeht. Die Beine hochlege, die Augen schließe und einfach nur zuhöre. Der ganzen Tag war es so, daß ich in mir selber ruhte. Daß ich endlich wieder ausgeglichen und im Einklang mit mir selber war, auf eine Weise wie ich es seit Jahren nicht geschafft habe.
Irgend etwas muß also vorletzte Schlafphase geschehen sein, etwas, das mir diesen Frieden zurück gebracht hat. Das waren mit Sicherheit auch nicht meine verzweifelten Versuche (wieder) eingeschult zu werden. Zumal ich eine Mathe – und Zahlenlegasthenikerin bin. Während andere um mich herum schon vier oder fünf Aufgaben ausgerechnet haben, sitze ich noch an der ersten mit brüllenden Kopfschmerzen und dem Versuch diese blöde Aufgabe zu lösen. Vorschulniveau ist nichts dagegen.
Was auch immer geschehen ist, es entzieht sich mir. Irgendwie kommt es mir vor, als sei mir eine schwere Last genommen worden. Eine Last, von der ich noch nicht einmal wußte, daß ich sie trage.

Ich weiß nicht, aber es scheint als hätte ich etwas Entscheidendes zurück erhalten: den Glauben an mich selbst und meinen Weg. Doch wie, weiß ich nicht, nur daß …
Es ist, als hätte man mir eine große Schuld genommen, die auf mir lastete. Ich scheine freier zu sein, aber auch entschiedener. Ich habe meinen Glauben zurück erhalten, wenn man es so bezeichnen will. Den Glauben an das was ich vor einem Jahrzehnt schon wußte. Ich glaube. Ich glaube da dran, denn mehr als das habe ich nicht mehr. Ich habe nichts mehr woran ich mich festhalten, wo drauf ich mich stützen kann – nur noch das und die Gewißheit, daß es sein wird. Ich habe mir selber im Weg gestanden.
Ich weiß nicht, was in der Schlafphase geschehen ist, da ich es mal wieder gekonnt vor mir selber verberge, doch ich bin mir sicher, das Du damit zu tun hast. Ich weiß nicht wie und auch nicht warum, nur daß …
Wieso Du auf den Ebenen so um mich bemüht bist, werde ich wohl nie erfahren, denn in gewisser Weise bist Du mir in Sachen „geheimnisvoll“ doch sehr ähnlich.
Hoffnung. Glaube. Gewißheit. Kraft. Etwas daß ich schon lange nicht mehr hatte. Ein Wort fehlt noch: Zuversicht.

Ich denke über den wahren Grund nach. Wieso ich Detmold und schließlich den Raum Lippe verlassen habe. Es sind dreierlei Gründe. Zum einen die reale Bedrohung für mein körperliches Leben, zum anderen hörte ich auf zu glauben, daß Du je wieder nach Detmold zurückkehren würdest. Es machte für mich also von daher keinen Sinn auf Godoth zu warten. Ich glaubte, ich hoffte. Doch irgendwann verlor ich das höhere Ziel aus den Augen. Ich verlor meinen Weg und mich selbst. Das war jedoch nicht irgendwann, das fing am 22. Mai 2008 an. Der Tag an dem meine kleine Welt so stark erschüttert und in Trümmern gelegt wurde, daß es nicht mit Worten zu erklären ist.
Der letzte Grund: ich war es Leid alle naselang angesprochen zu werden, mit einem Namen der nicht der meine ist. Von Leuten, die behaupteten, sie würden mich kennen, mir aber nicht mehr sagen wollten, als ich sie gezielt da drauf ansprach. Ich hatte keinen Nerv mehr da drauf mir anzuhören, daß ich doch nur so tun würde, als könne ich mich nicht erinnern, ich würde das nur spielen. Eine Ärztin hat da ganz besonders den Vogel abgeschossen (der arme Vogel). Ihr verdanke ich, daß ich Ärzten nicht mehr weiter traue, als ich sie werfen kann.
Ja, ganz toll, wie ich das spiele. Ganz toll, wie oft ich verzweifelt war, wie oft ich weinte, verzweifelt versuchte mehr über mich heraus zu finden, doch immer wieder gegen Mauern lief, die für mich nicht zu durchdringen waren. Schließlich entschied ich mich, es ist schlimm nicht zu wissen, wer man ist – oder war, ja, aber das war mir schließlich egal. Ich entschied mich, es so zu lassen. Ich jagte nicht mehr einer Vergangenheit hinter her, an die ich keinerlei Erinnerungen hatte. Ich ließ es hinter mir. Sie interessierte mich einfach nicht mehr. Ich wollte nur noch meine Ruhe. Doch in Detmold oder im Raum Lippe wäre die Wahrscheinlichkeit gering gewesen, niemanden zu treffen. Die Wahrscheinlichkeit, daß mich jemand in einer anderen Stadt so oft ansprechen würde, war dagegen sehr gering. Doch dazu mußte ich Lippe verlassen – für immer! Ich dachte an Dich, als ich aus Lippe wegzog. Auf der Autobahn passierten wir einen „Grenzstein“, der die Kilometer nach Berlin anzeigte. Julia zog mich ein wenig auf. Doch ich wußte, es war noch nicht an der Zeit. Ich durfte Dir noch nicht wieder begegnen.

Wieso ich mich nicht auf diese Stadt nicht einlassen kann, habe ich letzte Woche in einem kurzen Gespräch mit einer Azubi in der Bank erkannt. Ich befinde mich in der Warteschleife. Ich warte, doch auf wen weiß ich nicht. Ich befinde mich von dem ersten Tag an, wo ich in das Bergische Land zog, in einer Warteposition. Warten ist das Beste was ich kann. Im Gegensatz zu anderen, werde ich nicht ungeduldig. Ich warte schließlich seit über 20 Jahren. Von daher *Schultern zuck*. Ich kann warten. Da drin bin ich schließlich geübt. Wer auch immer sie sein wird, sie wird auftauchen um mich mit sich zu nehmen. Jedes Wort das sie sagen wird, ist ein Treffer. Ich weiß sie wird mit dem Recht haben was sie sagt, doch ich werde zögern. Sie wird mich vor die Wahl stellen und doch nicht auf meine Antwort warten.

Sicher, ich hätte Dir nach Berlin folgen können, dieser Weg stand mir offen, doch ich habe mich dagegen entschieden. Auch, wenn für einen kurzen Moment die Versuchung groß war.
Du warst mit diesem %$&§ liiert und ich halte mich an meinen Kodex. Du bist für mich unantastbar gewesen und bist es wieder.
Dir zu folgen, sah ich als keine gute Idee an, zumal Berlin und ich nicht miteinander kompatibel sind. Ich halte mich nicht grundlos aus der Politik heraus. Vor ein paar Jahren wollten die Piraten mich in ihrem Team haben. Ich hatte diese Möglichkeit, doch ich entschied mich dagegen. Ich habe vor … ca. einem Jahrzehnt oder etwas mehr; ein Versprechen gegeben mich aus der Politik heraus zu halten. Mein Wort ist Gesetz!
Ich wußte, wäre ich nach Berlin gezogen, hätte es ziemliche Probleme verursacht, die ich nicht bereit war einzugehen. Alles hat seinen Sinn, auch wenn man ihn nicht sofort sieht. Genauso, wie ich Dinge tue, aber nicht weiß wieso. Wie mit dem Ring des Versprechens. Den Originalring, den Du gesehen hast, hat man mir abgenommen, in dem Glauben, daß es das gewesen war. Er ist nur ein Symbol. Mein Wort bindet mich! Da kann man mir 10x einen Ring abnehmen, es ändert sich für mich rein gar nichts!
Ich wußte, bis wir uns wieder sehen, würde noch sehr viel Zeit vergehen. Diese Zeit würde uns beiden verändert haben, Dich weniger, mich mehr.

Ich war müde, und bin es noch, doch es war noch sehr viel mehr was da mit rein spielte: fehlende Hoffnung, fehlender Glaube. Hoffnung ist ein Seil auf dem zu viele Narren tanzen, wurde im Prinzip mein neues Leitmotiv. Ich wurde mehr zu dem was ich als Beinamen erhalten habe: Maschine. Ich funktionierte. Für mich gab es keine Hoffnung, keine Zuversicht, keinen Glauben. Hoffnung neigt dazu wie ein Glas in tausende kleine Splitter zu zerspringen. Hoffnung ist nichts weiter als eine Illusion, an die man sich mit aller Kraft dran klammert, weil man die Wahrheit nicht sehen, nicht wahrhaben will.
Der Glaube hat einem noch nie geholfen. Der Glaube ist wie die Hoffnung: nichts anderes als eine Illusion. Ich sah die Dinge, wie sind, ohne verklärt dabei zu sein. Realistisch. Kraft in dieser Form hatte ich schon lange nicht mehr. Sicher, ich habe Kraft, doch die ziehe ich aus etwas anderem. Diese Kraft, die mir fehlte war die Kraft des Mutes und des Glaubens an mich selber. ZU oft habe ich an mir selber und meinem eigenen Wissen gezweifelt. Je mehr Jahre vergingen, desto weniger glaubte ich.
Ich weiß nicht mehr wo ich es schrieb, aber ich glaube ich schrieb: dann bin ich eben die tragische Heldin, die einsam ihr Dasein fristet. Oder etwas in der Art. Ich weiß es nicht mehr so genau.
Was auch immer vorletzte Schlafphase geschehen ist, ich bin mir sicher Du hast etwas damit zu tun. Irgend etwas muß geschehen sein. Irgend etwas, das mir das zurück gegeben hat, daß ich verloren habe, womit ich auch mich selbst verloren habe.
Es ist angenehm gewesen, früh wach zu sein, sogar noch vor Dir! Mich auf meinen Stuhl zu setzen, die Beine hochzulegen Into Fire leise in Endlosschleife laufen zu lassen und dabei dem Klang der Vögel zu hören, die gerade aus dem Schlaf erwachten und schon einen Menge zu erzählen hatten. Viel zu viel. Als wollten sie die Zeit des Schlafes in den Morgenstunden nachholen, bis es Zeit wurde, sich wieder dem täglichen Kampf zu widmen.
Es ist lange her, daß ich so ruhig, so entspannt und ausgeglichen war, wie vorgestern Morgen.

Was auch immer in der Schlafphase passiert ist … Du bist die einzige von uns beiden, die es weiß. Ich weiß nur, das sich etwas verändert hat. Etwas, das für mich wichtiger war, als ich (vermutlich) wußte. Das Vertrauen in Dich scheint gestärkt worden zu sein.

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