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Montag, 25. Februar 2013

Ich ... vermisse dich

Ich hatte heute „Besuch“ … von einer … „alten Bekannten“ … und alte Wunden wurden wieder aufgerissen. Wunden, die niemals wirklich verheilt sind. Wieso ist sie nur einfach verschwunden? Und wieso kommt sie nach all den Jahren jetzt wieder, und … Warum? Warum nach all den Jahren? Weißt du, wie sehr du mir gefehlt hast? Wie sehr ich dich gebraucht habe? Und, ich tue es noch. Ich vermisse dich so sehr, daß es weh tut. An dich zu denken, tut unbeschreiblich weh … Ich verbot mir an dich zu denken, verdrängte so gut es ging, und doch war da immer dieser Schmerz, diese Sehnsucht … das Warten.
Jedesmal, wenn ich mir die „Träume“ mit ihr durchlas, fing es an weh zu tun. Ich hatte immer so meine Differenzen mit ihr, auch weil ich sie nie wirklich verstand. Nie wirklich verstand, wieso sie immer da war und mich beschützte, mir half oder es nicht verstehen wollte. Immer wenn ich … wenn ich diese „Träume“ durchlas, tat es weh. Und ich vermisste sie, sie und unsere „Träume“. Diese „Träume“ sind scheinbar alles was ich wirklich bewahre, wo ich mich mit aller Kraft dran klammere, mich hartnäckig weigere sie loszulassen und aufzugeben. Das einzige, was ich nie wirklich vergessen habe, waren diese „Träume“. Richtig weh zu tun aber fing es heute an.
Ich warte. Ich werde immer warten. Ich warte auf den Tag an dem wir uns endlich real gegenüber stehen. Auf den Tag, wo ich nicht an dir vorbeilaufen, sondern dich erkennen werde. Ich weiß, wie ich reagieren werde. Ich weiß, daß ich geschockt sein werde, und nicht darauf wechseln kann. Aber ich weiß auch, daß da noch etwas anderes sein wird: Gewißheit.
Ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen, nicht mit ihr … „geträumt“ … Dieser … Post geht nur in ihre Richtung. Nennen wir es: eine Botschaft an sie.

„Also gut. Reden wir.“ „Worüber denn?“ „Zum Beispiel über das, was dir schon die ganze Zeit auf der Seele und auf dem Herzen liegt.“ Sie fuhr das Auto an die Seite während sie das sagte, machte den Motor aus und wandte sich mir zu. „Also, was liegt dir auf dem Herzen? Was quält und beschäftigt dich so sehr, das du in ein so düsteres und schweres Schweigen ver(fällst)sinkst, daß ich mir ernsthafte Sorgen um dich zu machen, weil du sonst nicht so schweigsam in meiner Gegenwart bist?“
Dabei hatte alles so harmlos angefangen. Ich war auf einer Insel, in einem Landschulheim. Welche Insel weiß ich nicht, ist mir auch egal, sehen eh alle gleich aus. Was ich in einem Landschulheim machte, weiß der Geier, ich nicht. Es gab 4 Betreuer, darunter auch sie, die mich mehr als einmal sehr intensiv anstarrte, aber von mir war keine Regung gekommen, kein Erkennen. Sie schien enttäuscht und irgendwie verletzt zu sein. Ich wurde dazu „verdonnert “ bei einer Schnitzeljagd aus vier oder mehr bestehenden Gruppen mitzumachen. Sie beobachtete mich die meiste Zeit, sehr verstohlen und doch auffällig, für mich. Ich ignorierte sie. Nein, zu dem Zeitpunkt wußte ich nicht, wer sie ist. Ich habe sie nicht erkannt.
Ich wußte, wie man andere in die Irre führte und ließ aus mir da noch unbekannten Gründen erkennbare Zeichen zurück. Ich führte meine Gruppe über den Strand zurück. Einer der Jugendlichen bemerkte, das sich das Wasser trotz nicht bestehender Ebbe zurück zog.
Meine Gruppe brachte ich, wie ich es vor hatte wieder zurück ins Landschulheim. Ich telefonierte, aber glauben wollte mir keiner. In der Nordsee würde es keine Tsunamis geben. Man, diese Borniertheit hätte ich gerne gehabt. Ich wies meine Jugendlichen, alles zusammen zupacken, auch von denen die nicht da waren. Lange Finger sollten sie jedoch lassen, weil die Auswahl; wenn etwas fehlte; wäre verschwindet gering. Zwei schickte ich los die anderen zu holen und forderte explizit sie zu finden. Sie war für mich auch da noch aus mir unbekannten Gründen oberste Priorität. Dann folgte ich selber meiner Anweisung machte mich dran schnell meine eigenen Sachen zu verstauen. Wobei ich nicht auf Ordnung achtete. Rein in die Tasche fertig. So fern ich in die Räume der anderen kam, kümmerte ich mich da ebenfalls drum und stopfte alles achtlos in deren Taschen. Rein und fertig. Dann ging ich in den großen Saal. Dort begab ich mich auf ein Knie und legte die Hand auf den Boden. Ich konzentrierte mich. Sie kam in den Saal geeilt, stoppte und verhielt sich erstaunlich ruhig. Es schien, als wüßte sie genau was ich machte. Nach einigen Sekunden Stille und mich betrachten, abwarten wollte sie wissen ob ich mir sicher sei. Ich hob den Kopf und sah ihr direkt in die Augen. Sie sah besorgt aus, aber nicht übermäßig beunruhigt. „Erst war ich es nicht, weswegen ich es gerade überprüft habe.“ Ich erhob mich, wobei ich ihr immer noch fest in die Augen sah. „Ja, bin ich. Sehr sogar. Der Tsunami kommt.“ Nein, ich erkannte sie immer noch nicht. Ich wußte immer noch nicht wer sie war und wieso sie scheinbar ob meiner Abweisung, Ignoranz verletzt zu sein schien.
Ich sah über ihre Schulter, aus dem Fenster raus, den Hang hinunter. Dann zitterte die Erde seltsam. Ob der Abstand reichte, wußten wir beide nicht. Wir hatten den Atem angehalten und folgten der Welle. Das Wasser schien nicht so weiter zu kommen. Auf die nächste Welle warten wollten wir aber nicht. Raus aus dem Gebäude, rein in das Gebäude, raus und so weiter. Sie fuhr hin und her. Die Kids brachten sie zu erst in Sicherheit und nahm immer so viel Gepäck wie möglich mit. Trotz meines Einwandes bestand sie darauf, alle anderen zu ignoriere, da unsere Fürsorgepflicht den Schülern, aber nicht allen anderen galt. Ich fand das ein wenig … na ja … daneben irgendwie. Sie meinte, um die würde sich der Katastrophenschutz oder was auch immer kümmern. Sie war der Chauffeur, ich nur Beifahrerin.
Die erste Welle kam zwar noch nicht so weit, war aber schon gefährlich nah dran gewesen. Und eine zweite würde nach dem was ich wahrgenommen hatte, nicht lange auf sich warten lassen. Gaia – war wütend.
Das Heim war evakuiert, nur wir beide waren noch da – zur Sicherheit, falls es wider erwarten noch ein paar Nachzügler gab. Ich packte zusammen mit ihr noch ein paar Sachen in den Bulli/Transporter. Die letzten Taschen waren verstaut, die Seitentür geschlossen, noch ein Blick auf das Gebäude und leichte Zweifel das man es in diesem Zustand noch mal wiedersehen würde. Sie stand ein wenig von mir entfernt, aber doch nahe genug um … irgendwas in mir wach zu rufen. Ich sah sie kurz nachdenklich prüfend von der Seite an. „Was ist?“ Ich schüttelte den Kopf. Dafür warf sie mir einen seltsamen Blick zu, ging um das Fahrzeug herum und wollte wissen wo ich mit meiner Gruppe war. Ich meinte, das sie das doch eigentlich hätte wissen müssen. Es war einfach ein Schuß ins Blaue, der ins Schwarze ging. Selbst da, wußte ich noch nicht wer sie war. Ich hatte nur eine Art Eingebung, einen Verdacht. Sie blieb stehen und sah zu mir, und der dunkelblaue Bulli war geschrumpft und plötzlich ein Auto oder etwas mit einem weniger hohen Dach, aber mit seitlicher Schiebetür. Sie erwiderte, das es ja auch hätte sein können, daß ich es ihr gesagt hätte. Ich unkte: „Ja und mache es dir damit so richtig einfach und verschaffe dir ein Vorteil? So seh ich aus.“ „Dann hätte ich dich wieder gejagt.“ So richtig glücklich schien sie bei dieser Äußerung nicht gewesen zu sein, eher traurig irgendwie. Sie stieg ein. Ich hatte noch einen Augenblick länger auf das Meer gesehen. „Ja, leider.“, hatte ich leise gesagt. „Aber dieses Mal, wäre es anders gewesen, da bin ich mir sicher. Dieses Mal hätte auch ich meinen Spaß gehabt.“ Ich riß mich von der neuen anrollenden Welle los und stieg ein.
Das ist nur ein „kurzer“ Ausschnitt, der eigentliche „Traum“ war um einiges länger und wesentlich ausführlicher. Ich habe jedoch nicht vor, alles davon preis zu geben. Ich gebe nur das preis, was meiner Meinung nach in Ordnung ist.
Wie so oft bemerkte ich auch dieses Mal diesen Schmerz, den ich einfach nicht einordnen kann. Als sie vor über zwei Jahrzehnten, laut meinem ersten Traumtagebuch, auftauchte, war es auch da. Nur verstanden hatte ich es nicht einen Moment. Sie verwirrte mich und das was ich wahrnahm noch mehr. Ich verstand nicht, wieso ich mich trotz allem zu ihr – hm – hingezogen fühlte, oder was auch immer das war. Es – SIE verstörte mich, verwirrte und irritierte mich. Ob es da real jemanden gab, mit dem ich darüber hatte sprechen können, weiß ich nicht. Vielleicht habe ich es auch für mich behalten und als etwas Wertvolles angesehen oder als etwas, was niemand verstehen könnte, würde. Wie sollte ich – rational gesehen – auch jemanden erklären können, daß ich diese Frau; die mir da so fürchterlich zusetzte, mich so verwirrte; für real hielt? Nein, das vermutlich alles in mir sagte, das sie real IST? Wie? Am Besten – gar nicht.
Ich weiß, daß ich sie in letzter Zeit rief, vermehrt rief. Auch wenn es eher am Rande war. Nicht unbewußt … na ja, so halb bewußt, nicht gewollt … gewollt … Ich geb's auf.
Mich nach ihr sehnte, ohne wirklich zu wissen wieso. Ich wollte wieder mit ihr „träumen“, sie einfach wieder sehen. Aber ich vermied es auch bewußt, an sie zu denken, weil es weh tun würde. Ich würde mich damit nur selber foltern und quälen. Ich rief dann einfach nur noch … instinktiv? Nein, das ist der falsche Ausdruck. Es war ein Selbstläufer. Auf, mit einer Reaktion rechnete ich so oder so nicht mehr. Aber, man kann es ja mal versuchen, oder nicht?
Ich sehnte mich trotzdem so sehr nach ihr. Es tat jedes mal weh, wenn ich diese „Träume“ mit ihr durch las. Und auch das verstand ich nicht.

All das, was ich die ganzen Jahre mit mir herum getragen hatte, was ich einfach nicht los geworden bin, die Last, den Schmerz und das, was ich nicht kannte/kenne, aber mir solche Schmerzen verursachte, daß es mir förmlich das Herz/mich zu zerreißen drohte, fand jetzt seinen Weg.
Einen ähnlichen Schmerz verspürte ich schon einmal, nein zweimal. Beim dritten Mal war ich nicht mehr dazu in der Lage: als Mik und Tei gestorben waren. Ich bin fast wahnsinnig geworden (oder bin es geworden und habe es nicht mitbekommen).
Immer wieder tauchten diverse Bilder mit ihr vor meinem geistigen Auge auf die mir weh taten, verhinderten, das sich diese Wunden schloßen und die Gewißheit, sie bis heute nicht gefunden zu haben.
Diese „Träume“, sie … ich sehnte mich so nach ihr.
All die Jahre rief ich sie, suchte (?) sie und fand sie doch nie. Langsam kamen mir Zweifel und ich frag(t)e mich ob es sie wirklich gibt. Ich wußte damals mit einer ziemlichen Gewissheit, daß sie genauso real und verkörpert ist, wie ich es bin … Aber all die Jahre, wo ich sie rief, ihr zu sagen versuchte, wie sehr sie mir fehlt und noch einiges mehr … kam: nichts.
Ich weiß noch nicht mal, wer sie ist. Ich weiß nicht, wo sie ist. Ich weiß im Prinzip nichts von ihr, aber sie verdammt viel über mich, mehr als ich mich über mich. Im Prinzip war sie immer die graue Eminenz hinter mir, die graue Eminenz die plötzlich weg war und eine Leere hinterließ, die unbeschreiblich ist. Ich weiß nicht, aber ich bin mir doch ziemlich sicher, daß ich sie auch damals schon suchte. Daß ich nie wirklich aufgehört habe sie zu suchen, auch wenn ich nicht wußte wo ich sie finden sollte. Nach ihrer Aussage, weiß sie aber wo ich bin. Ich warf sogar ein, daß ich meine Zweifel an ihrer Existenz habe und sie ein Teil meiner „Traumwelt“ sein könnte. Aber es gibt Antworten, die wollen da einfach nicht reinpassen.
Ich bin, was das angeht, ein „alter Hase“. Ich erkenne die realen Personen, denn sie haben ihre Eigenheiten, die „Traumgestalten“ (nicht Verkörperte) nicht haben. Ich habe relativ schnell den Unterschied erkannt. Daher kann ich schon mit Gewißheit schreiben, das jene real ist.
Und, endlich sagte ich ihr, was ich ihr schon vor mehr als 20 Jahren hätte sagen sollen, selbst wenn ich mir dessen nicht sicher war, was das war und, immer noch nicht bin. Ich weiß aber, daß ich sie unsagbar vermisse und mir nichts sehnlicher wünsche, als sie endlich zu finden. Auch wenn ich dann doch ziemlich geschockt wäre. Aber so wie ich mich kenne, würde ich sie noch nicht mal erkennen. Ich würde sie noch nicht mal spüren, weil ich in dem Bereich ungewollt „blind“ bin.
Ich vermisse sie … Ich vermisse sie mehr als ich mit Worten beschreiben kann.
All die Jahre habe ich sie nicht gesehen …, mir verboten an sie zu denken, weil es ja doch nichts bringt. Da war immer diese Verbindung, etwas, daß ich einfach nicht verstand, nicht begriff … oder nicht begreifen wollte. Dieser Schmerz, der mich zu zerreißen drohte. Nach zwei Jahrzehnten, dem vergeblichen Rufen nach ihr, dem (Nicht–)Begreifen und einigem mehr war es Zeit, sich mal langsam ihr und der Wahrheit oder was auch immer anzunäheren.
Es gab mal keine Faust ins Gesicht, keinen Sand in die Augen und keine Kugel in meiner Schulter, keine unzähligen Versuche ihr auszuweichen oder abzuhauen. Nein, nur sie und mich in einem Auto mit einer Monsterwelle im Nacken, aber alle Zeit der Welt. Es war schließlich unsere Welt.
Da war immer etwas, zwischen ihr und mir, daß ich auch heute nicht verstehe, aber ich verstehe den Schmerz und die Tränen. Ich verstehe, was es bedeutet, kraftlos durch die Straßen zu irren, gegen Tränen zu kämpfen oder öfters einen verschleierten Blick zu haben, nicht zu wissen wohin man eigentlich gehen soll. Ja, das verstehe ich – durch Beobachtung. Wenn ich nicht die Gefahr gesehen hätte, auf der Straße irgendwo zusammen zu brechen, würde ich wohl noch immer ziellos durch die Gegend irren oder in einen Fluß starren und mich dessen erinnern, was die Nacht gewesen ist und es immer und immer wieder in Erinnerung rufen, sie in Erinnerung rufen. Ihr Gesicht, ihre Augen, ihre Statur, ihre Stimme. Alles, woran ich mich von ihr erinnere.

Ich „jage“ seit 20 Jahren (wohl eher: werde gejagt) ein Phantom, von dem ich noch nicht mal weiß, ob es überhaupt (noch) lebt oder nicht. Aber, ich glaube. Auch, weil da etwas ist, was ich bei „Traumgestalten“ egal wie gut sie geschaffen wurden nicht vorhanden ist oder bei anderen Verkörperten bisher nie gespürt habe.

Wir haben uns beide verändert. Ich auf die eine, sie auf die andere Art. Aber das, was uns verbindet, scheint sich in den 20 Jahren nicht geändert zu haben, es scheint eher stärker geworden zu sein. Das zu leugnen, wäre ein Lüge gewesen und auf Lügen kann ich nicht. Sie machen mich krank.
Es war einfach Zeit. Zeit mich dem anzunäheren, von dem ich denke bzw. dachte, daß es der Wahrheit am Nächsten kam. Relativierte eine Aussage aber durch ein: Ich glaube, denn sicher war ich mir ob dessen nicht und bin es mir immer noch nicht.
Ja, ich bin verwirrt, und mehr als das. Ist das ein Wunder? Der Fühlende, wird es eher wissen, als ich, die keine Ahnung von nichts hat. Der Fühlende wird wissen, wieso ich so verwirrt bin und sich sein Teil dazu denken, oder auch nicht.

Vielleicht, war das auch nur eine Ausnahme. Ein sich in Erinnerung rufen, verhindern, das man vergessen wird – und das war es dann wieder für eine lange Zeit. Da hätte es auch andere Wege denn so einen gegeben, der mir mehr als einmal die Sicht am heutigen Tag verschleiert, mir das Gefühl gibt, daß ich innerlich von dem was da ist; diesem Schmerz; zerrissen werde, der Verzweiflung, jener so fern zu sein. Die Sehnsucht … nach etwas Unerreichbarem. Das sich gebrochen fühlen. Aber auch noch etwas anderes.
Es war wie eine Antwort auf meine Frage, wieso ich überhaupt noch um meine Erinnerungen kämpfe und nicht einfach los lasse.

Du fehlst mir, auch wenn ich nicht weiß, wer du eigentlich bist, wo du bist. Wo und wie ich dich finden kann. Und, was das da zwischen uns ist. Es ändert rein gar nichts. Es hat sich nie irgendwas geändert zwischen dir und mir, (vermutlich) nur verstärkt. Meine Worte, die ich dir sagte, nehme ich nicht zurück. Denn – bis auf eine Ausnahme – weiß ich, das sie der Wahrheit entsprechen. Bei dem glaube ich, bin ich mir nicht sicher ob es stimmt, denn das was ich da spüre, kann ich nicht einordnen. Ich weiß nur, daß es weh tut, wieder weh tut. Auf diesen Schmerz hätte ich gerne verzichtet.

Ich warte, wie ich es seit vielen Jahren tue. Ich weiß, du wirst mich finden, da ich dich nicht finden kann/soll, trotzdem werde ich alles tun, was mir möglich ist – und es versuchen.
Ich will und ich werde sie finden, oder sie mich. Und dafür, werde ich alles in meiner Kraft stehende tun.

20 Jahre, 20 verfluchte Jahre in denen ich sie in jedem ihr ähnlichen Gesicht gesucht habe. In dem ich sie in fast jeder Frau die ihr auch nur annähernd ähnlich war gesucht habe. 20 verfluchte Jahre in denen ich sie nicht gefunden habe. 20 Jahre Qual.
Ja, auch wenn ich in der Zeit immer wieder vergessen habe, bin ich davon überzeugt, daß ich nie aufgehört habe sie zu suchen, zu finden. Selbst, wenn ich dabei das ein oder andere Mal fehlging, weil ich dachte jene sei es und ich hätte sie endlich gefunden. Ich habe nie aufgehört.
20 verfluchte Jahre … warten. Warten auf Godot. Warten auf jemanden, von dem zwar weiß, das sie real ist, aber mehr auch nicht. Nein, eigentlich sind es 10 Jahre, die ich sie verzweifelt zu finden versuche. Irre, ich weiß. Wenn ich auch sonst nichts habe, woran ich glaube, wovon ich so fest überzeugt bin, bei ihr bin ich es. Da es nur 100% gibt (und nicht, wie man uns versucht glauben zu machen 110% oder so) kann ich auch nur schreiben, daß ich zu 100% davon überzeugt bin, daß es sie gibt und das wir einander begegnen. Auf der einen Seite, kann ich den Tag nicht erwarten, auf der anderen kann ich dankend auf den Schock verzichten, der eindeutig auftreten wird.
Man glaubt all die Jahre an etwas, an jemanden, dem man nie begegnet ist, von der man aber weiß, fest davon überzeugt ist, es spürt und so weiter, das es sie gibt. Und doch … ich habe mich verändert, auch wenn ich nicht an ihrer realen Existenz zweifle, glaube ich nicht an eine reale Begegnung, egal wie sehr ich mich danach sehne, weil ich weiß … weil ich etwas spüre, was damit verbunden ist.

Wenn du am wenigsten mit mir rechnest … was'n Witz. Ich rechne gar nicht mit ihr, egal wie sehr ich nach ihr rufe. Ich rechne damit einfach nicht – nicht mehr. Zu viel ist geschehen, als daß ich ihr noch glauben könnte. Es liegt nicht an ihr, sondern an den ganzen anderen Arschlöchern, die eine ähnliche Scheiße labberten, wo ich es auch unbedingt glauben wollte. Ich habe daraus wenigstens gelernt, da ich es schriftlich habe und jederzeit die ganzen Lügen nachlesen kann, die man mir da auftischte. Leider wirkt sich das auch auf die aus, die es vielleicht ehrlich meinen, auch wenn ich daran nicht mehr glaube. Ich glaube nicht mehr an Ehrlichkeit von all denen. Lügen ist schließlich Standard geworden.

An die Jahre davor kann ich mich nicht erinnern. Sie sind ausgelöscht, nur die „Träume“ sind in aller Klarheit geblieben, als hätten sie wir sie gerade erst zusammen geträumt.
Trotzdem sind es insgesamt 20 Jahre, von dem ersten „Traum“ mit ihr und dem Wissen, das daß keine normalen „Träume“ sind, das diese anders sind. 1992 war laut Aufzeichnung die erste Begegnung mit ihr … Vor vielleicht 14 Jahren habe ich die erste Ausgabe meiner TTBs dann in die Hand genommen … und diese Gewißheit, daß es sie gibt, ist nie verschwunden.
Ich habe nie aufgehört, dessen bin ich mir sicher … und ich werde es nie.

Samstag, 23. Februar 2013

Kämpfen oder einfach loslassen und vergessen?

Ich frage mich, ganz ehrlich, wieso ich eigentlich noch um meinen Verstand kämpfe. Wieso gebe ich nicht einfach auf? Es gibt doch keinen Grund mehr?
Ein wenig komme ich mir vor wie Kyle Baldwin, von den 4400 (Nicht ihr seid es mit denen etwas nicht stimmt. Ich bin es.) Um es kurz zu beschreiben: Kyle war Opfer von denen aus der Zukunft, lag im Koma und kam durch Hilfe seines Cousins wieder zurück. Leider war "ein wenig" neben der Spur, hatte Aussetzer und so weiter. Irgendwann kam dann die Äußerung, das es eben nicht an den Eltern, den Bildern und so weiter liegen würde, sondern an ihm. Das er genau wüßte wer seine Eltern seien, die auf den Bildern, aber ... weiter weiß ich da nicht. Ich glaube, das Tom da irgendwas mit Fremden sagte, worauf "Kyle" erwiderte: "Nicht ihr seid die Fremden. Ich bin es." So komme ich mir ein wenig vor.
Und dann ist noch Kevin Berghof (oder wie man den Namen schreibt) der "Vater" der 4400 Technologie, der eine Weile ohne Verstand bzw. neurologische Regung des Verstandes (?) in der Psychiatrie war.
Warum soll ich noch kämpfen? Jeden Tag gegen Windmühlen antreten? Ich bin müde. Müde davon so zu tun, als sei alles in Ordnung, als wüßte ich, als käme ich klar, müde des Kampfes um meine Erinnerung. Einfach loslassen, aufgeben … den Verstand im wahrsten Sinne verlieren, die Erinnerung verlieren. Sowohl an die Arschlöcher, als auch an die nicht Arschlöcher.
Sicher, irgendwie fürchte ich mich davor, weil niemand da ist. Aber, auf der anderen Seite: ich bin einfach müde. Ich will mich endlich einmal wirklich ausruhen können. Nicht ständig gegen meinen eigenen Kopf, mein Gehirn antreten, um meine Erinnerungen kämpfen müssen um nicht zu vergessen. Einfach loslassen … auch wenn das bedeutet, das ich die Erinnerungen an Tei, Mik und Tarz verliere, an Tibora, Beltane, Artemis und Jasper. Ich kann mich noch nicht mal mehr an die Geburt von Tibora und Beltane erinnern. Nur noch gerade eben so an die von Mik und Tarz.
Ich habe eine SMS an jemanden geschrieben. Es geht um einen Doktor XXX. Ich bat darum das zu verschieben, falls sie (die Person) dazu in der Lage sei. Zum einen, weil ich nicht weiß wer sie ist, und zum anderen, weil es mir nicht gut geht und ich jetzt nicht weiß, ob ich mich am Montag überhaupt ihrer oder des Termins erinnere.
Mein Zustand ist nicht gerade so, daß ich … Es beunruhigt mich noch nicht mal mehr. Eigentlich ist es mir nur noch egal. Eigentlich. Einfach aufhören zu kämpfen, loslassen und vergessen. Wen kümmert es schon? Scheint ja so weit niemanden zu geben, dem das etwas ausmachen würde, wenn sie einfach mal so aus meiner Erinnerung ausgelöscht werden. Einfach loslassen. Einfach vergessen.
Und was dann? Mich der Ungewißheit überlassen, was dann geschieht? Kein schützenden Raum zu haben? Der Willkür anderer ausgesetzt zu sein, die es besser meinen zu wissen? Mich in eine Psychiatrie stopfen lassen, weil es das Beste wäre? Für wen? Für mich ganz sicher nicht. Das ist keine Lösung! Kein Allheilmittel! Und helfen tut sie sowieso nicht, nur mit Medikamenten vollstopfen, was auch so viel bringt. Es wäre auch eher ein Abschieben. Ich kann auch in meiner Wohnung vor mich hin starren, verwirrt oder ähnliches sein, nur werde ich hier nicht mit vielen bunten Pillen, die eh nichts bringen voll gestopft.
Ich habe schon wieder einiges vergessen, das weiß ich, das fühle ich. Dinge von gestern sind heute schon nicht mehr relevant … oder Dinge vor vielleicht 3 Stunden … ich kann mich nicht mehr erinnern, wenn ich es nicht notiert hätte, was ich vor 3 Stunden gemacht habe … wenn ich nur nicht so unsagbar müde wäre. Mich einfach mal ausruhen und loslassen könnte, ohne die Sorge, wer mir daraus nun wieder einen Strick drehen wollen würde oder wird.
Ich weiß, daß ich gegen Windmühlen kämpfe. Kämpfe, das zu behalten, was mir wichtig ist. Ich habe mit einer gewissen Bitterkeit festgestellt, wie wenig ich noch weiß, was den Tag der Geburt "meiner" Babys angeht.
Ich weiß, das sie sich beschwerend neben/hinter mir herging, egal ob ich nur mal eben neues Wasser für den Wasserkocher holen wollte oder mal dringend wohin mußte. Ich weiß, das Tei ein wenig befremdet war von ihr und sie darauf bestand, das er dabei war.
Ich kann mich mehr schlecht als Recht an die Geburt von Mik erinnern, der fast an der Heizung gelandet wäre, weil sie ihn nicht los wurde … Ich kann man auch an die Geburt von Tarzan erinnern, wo ich sie drauf aufmerksam machen mußte …, aber ich kann mich nicht mehr an die Geburt von Tibora und Beltane erinnern. Die sind wie ausgelöscht - wie vieles anderes auch.
Was jetzt dazu beigetragen hat, daß es wieder so schlimm ist, weiß ich nicht. Ich vermute, das Überlastung eine Rolle spielt sowohl im psychisch/seelischen, als auch im Umfeld. Es ist nur eine Vermutung ... nichts worauf ich mich stützen kann. Und, was wenn? Was dann? Mich von allem fern halten, was zu einer Überlastung führen könnte? Woher soll ich denn wissen, was mich überlastet und was nicht? Vor allem, wenn es immer wieder vergessen wird.
Ich … habe nur den Eindruck, daß ich den Kampf dieses Mal verliere. Ich bin eigentlich schon kurz davor einfach aufzugeben. Ich bin so unendlich müde davon. Wozu noch? Nur um weiter den Wahnsinn um mich herum zu beobachten? Genau zu wissen und zu sehen, was geschehen wird und doch nichts machen zu können?
Wozu noch? Wozu noch kämpfen? Es lohnt sich nicht mehr, denn alles was mir einst wichtig war, habe ich bereits verloren. Das verloren, was mir Halt und die Kraft gab nicht aufzugeben. Ich werde mich auch wieder aus dem politischen Kasperle Theater zurück ziehen. Der tut mir eindeutig nicht gut.
Ich habe es angekündigt. Ich habe geschrieben, was die CDU/FDP mit diesem Land machen. Ich ertrage auch diese ganzen offensichtlichen Lügen nicht mehr, die alle so ohne weiteres Murren schlucken. Ich ertrage es nicht mehr, zu wissen, zu warnen und gegen Mauern zu rennen, weil alle einfach nur noch abgestumpft sind und die Dinge hinnehmen. Es beinahe körperlich und in meinem Kopf zu spüren, das hier auf dieser Welt etwas ganz mächtig schief läuft. Das daß was geschieht, falsch ist. Es ist nicht richtig.
Nein, mir tut das alles gar nicht gut.

Und dann gibt es da noch die, die es gar nicht abwarten können … ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch tippen und nur darauf warten, daß ich doch nur endlich vergesse, den Kampf gegen mein Hirn verliere.
Schlechte Nachrichten für diese Arschlöcher: Alles was angelaufen ist, läuft auch ohne meine Erinnerung weiter. Und Unrecht, bleibt haften, auf die ein oder andere Weise. Tippt ruhig weiter ungeduldig auf den Tisch.
Es hat einen Vorteil immer wieder zu vergessen: man erinnert sich nicht an die vielen Arschlöcher, es hat aber auch einen extremen Nachteil: da man sich nicht an dieses vielen Arschlöcher erinnert, können die die gleiche miese Show glatt noch einmal mit einem abziehen. Und, der Fehler die man machte, kann man sich auch nicht erinnern. Also: kein Lerneffekt.
Wieder zurück ins Laufrad. Wieder unendliche Runde drehen, nur um doch nicht vorwärts zu kommen. Außer Unrecht, das zu Recht gemacht werden will, bleibt doch fast nichts mehr.
Eine Bekannte ist mehr als getroffen. Sie meinte in Skype zu mir, das sie nicht noch mehr vergessen werden mag. Als ob ich es wirklich verhindern und beeinflussen könnte. Wozu also noch? Warum nicht einfach gleich aufgeben. Spüren, wie … das Vergessen einzieht und man … Weil ich dieses Gefühl, das da in meinem Kopf ist, absolut nicht mag. Wäre was auch immer da vor sich geht in meinem Kopf, etwas mit Körper, ein Zweibeiner … Spaß hätte es keinen mehr. Es fühlt sich einfach seltsam an. Falsch irgendwie … Nein, ich schreibe nicht, das da jemand in meinem Verstand herum pfuscht … Doch, habe ich gerade getan …, was ich aber nicht damit als Fakt oder was auch immer hinstellen will; auch wenn es sich mitunter echt so anfühlt. Es ist einfach nur das, was ich wahrnehme. Und selbst das kann ich schwer oder gar nicht in Worte kleiden. Als würde da jemand mit einem Rührhaken oder was auch immer das ist, einmal kräftig mein Gehirn malträtieren. Könnte auch ein Mixer sein, keine Ahnung. Jedenfalls fühlt sich das für mich wirklich fies an. Nein, ich vergesse nicht einfach mal so. Ich kriege es bewußt mit, und auch meine eigene Ohnmacht, die Verzweiflung die das Wissen begleitet, nichts dagegen machen zu können.
Ich weigere mich, der Erinnerung meiner Brüder wegen, auch wenn sie zum Schluß tragisch wurden, einfach so zu vergessen. Aber, eine Garantie ist das nicht. Es ändert auch nichts an meiner Müdigkeit, meine Erschöpfung, da ich ständig dagegen ankämpfen muß. Ich bin wirklich sehr, sehr müde. Mitunter, fehlt mir auch der Wille, weiter dagegen anzutreten und es einfach geschehen zu lassen. Und, was da auch immer los ist einfach alles auslöschen zu lassen und damit alles; auch mich; zu verlieren. Vielleicht wäre es besser so und die ganzen Qualen hätten endlich ein Ende … Was weiß ich. Wäre das nicht der leichteste, der bequemste und so mit der falsche Weg?
Es ist nur so schwer, es nicht zu tun, aber dann ist da ein innerlicher Aufschrei … Ich werde es sehen … oder auch nicht. Ich kann nur langsam aber sicher nicht mehr. Mich nimmt das einfach sehr mit … *seufz* Also doch einfach aufgegeben?

Dienstag, 19. Februar 2013

Tödliche Ausbeutung

Ich habe mich die Tage ja schon über Amazon ausgelassen, das nun seinen umstrittenen Sicherheitsdienst gekündigt hat. Ich habe mir danach noch einige andere Berichte/Reportagen von Monitor, Panorama und Report Mainz angesehen.
Ich weiß schon, wieso ich C&A, KiK und all die anderen billigen Kleidungsdiscounter möglichst meide und lieber um die 40/50 Euro für meine Hose und gute Schuhe ausgebe.
Billig mag ein Vorteil sein, und vermeintlich das Portemonnaie schonen aber, wie sieht es tatsächlich – um diese Frage einer der Reportagen aufzugreifen – wann ist billig wirklich billig?
Ich gehe ganz ehrlich ungern in Läden wie C&A, KiK, H&M, wenn möglich mache ich einen mehr als großen Bogen um diese Geschäfte.
  1. 1. weil ich weiß wo die ihre Waren herstellen lassen.
  1. 2. weil ich weiß unter welchen Bedingungen die Klamotten hergestellt werden
und
  1. 3. weil ich kein Blut an meinen Händen kleben haben will, durch den Kauf eben dieser Produkte.
Ja, durch den Kauf so genannter Billigware hat jeder der meint ein T-Shirt für 2,99€ sei billig Blut und Tod an seinen Händen, trägt es an seinem Körper.
Da wäre zum einen die miese Täuschung in Indien Sumangali genannt. Sumangali steht eigentlich für „glückliche Braut“. Eigentlich. Das jedoch ist eine Täuschung der übelsten Art. Die „Agenten“, wie sie sich selber bezeichnen, ziehen bevorzugt durch Dörfer und suchen die Töchter von armen Leuten. Diesen erzählen sie, daß es den Frauen in der Firma gut gehen würde, sich die Firma gut um die Frauen kümmern würde und so weiter … So lange bis die Eltern zustimmen und die Töchter im Prinzip für eine gewisse Zeit an die Firma verkaufen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Die dürfen das Lager der Firma nicht verlassen. Sind so gut wie abgeschirmt, dürfen ihre Eltern nur einmal im Monat sehen und telefonieren sowie sehen immer im Beisein einer Wache. Kommt das einem irgendwie bekannt vor? Mir schon. Mich erinnert das nicht nur an Sklavenhaltung, sondern auch an ein Gefängnis. Viele Mädchen/Frauen, die dem Druck nicht standhalten gehen am Ende leer aus. Sie werden nämlich erst nach Ablauf der Jahre bezahlt. Schaffen sie es nicht, haben sie die Zeit die sie dort waren umsonst gearbeitet. Viele der Frauen haben bereits Selbstmord verübt bzw. einen versucht in dem sie Gift schluckten oder anderes.
Das ist nur ein Beispiel.
Was ich als reine Farce empfinde und sehe ist dieser so genannte Code of Conduct. Produzierende Firmen in China, Bangladesh und keine Ahnung wo noch verpflichten sich der Einhaltung. Dazu gehört ein guter Arbeitsplatz mit Feuerlöschern, OFFENEM Fluchtweg und so weiter. Diese Code of Conduct ist nichts weiter als ein Schein. So lange KiK, C&A, H&M etc. nicht selber nach dem Rechten sehen und irgendwelche Firmen beauftragen diese zu tun, die dann sicherlich nur mit dem Chef der entsprechenden Firmen sprechen, sich von dem berichten lassen was alles (nicht) da ist und dann mit dessen Aussage wieder gehen, ohne sich selber einmal umgesehen zu haben. Vermutlich wird man dann auch noch geschmiert, dafür, das man sich nicht so genau – am Besten gar nicht – umsieht. Dieser Code of Conduct ist eine zum Himmel schreiende Lüge und ist nichts weiter als eine Augenwischerei, die zur Beruhigung der zahlenden Kunden dienen soll. Die sollen ja schließlich nicht wissen, das sie Blut und ein Leben mit dem T-Shirt, der Jogginghose, der Jeans, den Socken, der Unterwäsche, dem Pullover etc. tragen. Wer würde denn dann noch bei denen kaufen? Und selbst, wenn ihr es wißt, was ändert sich? Nichts! Der Kunde bleibt weiter stiller Teilnehmer an dem Blutgeschäft und trägt weiter das Blut und den Tod vieler an seinem Körper herum und zur Schau.

Das was ich in der Reportage gesehen habe, die Firma nach dem Brand, da waren vergitterte Fenster. Wie hätte jemand durch diese vergitterten Fenster bitte fliehen können? Einen Fluchtweg und Feuerlöscher gab es schon mal gar nicht. Das war eine Todesfalle, eine von den entsprechenden Firmen in Kauf genommene Todesfalle! Und eine andere Firma wo genau das praktiziert wird, was KiK da seinen Kunden versucht weiß zu machen in dem man ihnen etwas vorgekault, deren Waren wollte man denen nicht abnehmen, weil sie 2% (!!!!) teurer sind, aber die Methoden human und fair.

Die Firma mit den vielen Toten, deren Blut an den Händen derer kleben die nicht mit ihren Ärschen selber jemanden schickten um nach der Brandschutzsicherung zu sehen ist nicht nur die Firma KiK, sondern auch C&A und all jene, die nicht bereit sind ein paar Cent mehr auszugeben. Die sind dafür verantwortlich, aber auch IHR, ihr die ihr davon wißt und trotzdem wegseht in dem ihr dieses unterstützt, weil ihr da weiter einkauft. Na ja, so lange es euch nicht betrifft ist es ja auch Scheiß egal, ob ihr Blut an eurer Kleidung habt ... und an euren Händen, weil ihr NICHTS getan habt.

Ich meide diese Blut–, und Todeshändler nicht nur aus dem Grund, sondern weil ich auch erhebliche Zweifel an der Qualität der Ware habe. Sobald ich lese, das da Made in China oder ähnliches steht lege ich die Ware wieder hin oder schicke sie zurück, denn mir gefällt die Art nicht, wie sie hergestellt wird. Auch habe ich mehr als einmal erlebt, das die Qualität aus China doch sehr zu wünschen übrig läßt. Genau genommen sind Produkte aus China bevorzugt für die Mülltonne hergestellt, und von einem gesundheitlichen Aspekt will ich mal gar nicht schreiben. Ich habe einen Wasserkocher hergestellt in China, bei dem ich über eine Woche brauchte bis der Gestank da raus war.
Dann habe ich hier eine Daydream Schlafmaske. Ich hatte sie mir wegen dem Kühlpack geholt, das da mit bei war und die Augen kühlen soll. An für sich nicht schlecht, einziger bitterer Beigeschmack der auf der Verpackung steht: entwickelt in Deutschland, hergestellt in China. Ja, dementsprechend langlebig ist sie dann auch. Ein Polster das unter den Augen für einen gewissen Abstand oder was auch immer sorgt, löste sich bereits schon nach 4 Wochen. Das Gummiband war noch nicht mal richtig angenäht, so daß ich selber Hand anlegen und das Band festnähen mußte und all solche Scherze. Made in China eben.
Ich frage mich, was das soll. Wo ist das viel gerühmte und gern gesehene Made in Germany hin? Wieso müssen diese ganzen verdammten Blut –, und Todeshändler ihren Scheiß in anderen Ländern produzieren, während es hier Millionen Arbeitslose gibt die dankbar wären, wenn diese Todeshändler sich mal in ihren eigenen Ländern ihrer Verantwortung bewußt werden würden, anstatt Steuerflucht zu begehen und mit dem Leben anderer zu spielen. Es heißt immer, es sei teuer das in Deutschland oder den eigenen Ländern zu produzieren...
Wie teuer darf billig sein?
Und dann noch als kleinen Seitenhieb aus der Anstalt: in Deutschland sind die CO² Werte gesunken, in China dafür gestiegen, weil die Produktionen und die Vergiftung des Bodens sich bekanntlich alle nach da verlagern. Es ändert nichts: Müll bleibt Müll. Wenn ich Qualität haben will, werde ich wohl in Zukunft noch genauer auf die Labels gucken und alles liegen lassen was aus China kommt. So eine Ausbeutung und Billigproduktion mit Mangel an Qualität, unterstütze ich nicht. Da könnte ich dann genauso gut in die Läden der Todeshändler gehen. …

Samstag, 16. Februar 2013

Amazon - nein danke!?

Ich habe mir heute mal den Bericht, der ARD Reportage zu Amazons Praktiken in deren Mediathek angesehen. Für mich war und ist das nichts Neues, weswegen mich das doch ungerührt ließ. Weswegen man mich jetzt gerne als kalt und skrupellos bezeichnen darf, was mich aber angesichts dessen, was ich alles weiß, nicht im geringsten stört. Man stumpft mit der Zeit eben ab, legt eine gewisse Gleichgültigkeit an den Tag die schon an Grausamkeit erinnert. Wenn ich jedesmal, wenn irgendwas irgendwo aufgedeckt wird, was mir bereits bekannt ist, wo ich drauf aufmerksam gemacht habe, so tun würde als würde mich das treffen ... wäre es eine Lüge. Denn das tut es schon längst nicht mehr. Ich sehe, ich weiß und ich warne, mache darauf aufmerksam, aber alles andere ist mir vollkommen egal. Ich lasse es nicht mehr an mich heran. Mit meiner Warnung habe ich darauf aufmerksam gemacht, und wenn ihr das nicht beachtet, ist das euer Problem, nicht das meine, denn zu dem Zeitpunkt bin ich euch schon wieder voraus und das was für euch gerade aktuell ist, geht mir am Arsch vorbei, weil anderes zu dem Zeitpunkt für mich wichtiger ist. Das ist für mich dann nur noch ein alter Hut, und ich weiß, daß sich -- wie üblich bei euch -- NICHTS ändern wird. Denn, wer verzichtet schon gerne auf etwas oder ist bereit, für etwas zu kämpfen? Ihr seid faul und bequem geworden -- satt geworden. Das ist wie im Schlaraffenland, wo ihr euch nur auf eine Wiese legen, euren Schnabel aufmachen müßt und euch gebratene Hähnchen in den selbigen fliegen (glaube ich). Ihr müßt praktisch nichts mehr tun. Und weil ihr faul und bequem geworden seid, gibt es dafür bald die Rechnung ... Brot und Spiele TV, die moderne Sklavenhaltung und Handel damit ist nur ein Teil dessen ... aber egal.

Sicher, es ist schlimm was dort vor sich geht, ABER, man kann nicht Amazon alleine dafür anprangern, das die sich der Sklaverei bedienen bzw. des Sklavenhandels.
Ja, es ist Sklavenhandel. Ein Sklavenhandel der vom Staat legitimiert wurde. Denn, Leiharbeit ist nichts anderes als Sklavenhandel. Man hat nur Pflichten, aber keine Rechte. Es ist nach dem amerikanischen Prinzip: Hire and Fire. Wird jemand zu aufmüpfig, zu renitent, wird er gegangen -- ohne weitere Begründung.
Genau genommen, wurde die Sklaverei nie abgeschafft, man hat sie nur anders deklariert, denn dann würde keiner meckern. Es fällt dann einfach nicht auf.
Der Staat selber hat diese Sklaverei legitimiert und Amazon dafür alleine zur Verantwortung zu ziehen, das die die Gesetze benutzen, die der Staat erlassen hat, ist schlichtweg falsch. Es gibt noch weitaus mehr Firmen, die sich dieser Praktiken bedienen, darunter sind auch kleine Firmen, die namentlich noch nicht mal bekannt sind.
Ich selber stehe nicht mehr sonderlich gut zu Amazon. Aus einem mir (un-)bekannten Grund habe ich eine Abneigung zu Amazon entwickelt, die immer stärker wird. Mein Unwillen dort irgendwas zu kaufen, wird auch immer stärker. Was vielleicht auch daran liegt, das ich mehr mitbekomme, als mir gut tut. Es hat immer einen Grund, auch wenn ich ihn nicht kenne, weiß ich doch, daß es einen gibt.
Nicht nur, das Amazon genauso arrogant und Kundenunfreundlich wird wie all die anderen Anbieter, es hat auch mit deren neuen Seiteneinstellung und Angeboten zu tun, die Sang und Klanglos aus deren Angeboten verschwinden, aber bei den Kunden nachweislich sehr gefragt waren. Zum Beispiel dm Produkte, die auf einmal nicht mehr zu finden sind, wo aber deutlich war, das diese Produkte sehr gefragt waren und dann ist da noch der beschissene Cloud Player und die dämliche Abfrage ob ich das Produkt tatsächlich zu meinem Einkaufswagen/meiner Wunschliste hinzufügen will. Nein, will ich nicht, ich habe nur zum Spaß auf den Button geklickt und meine Wunschliste angegeben. Der Kunde wird im Prinzip unmündig gemacht und mit der Amazon Willkür muß er sich ebenso abfinden. Eine Beschwerde bringt nichts, weil sie Amazon ganz galant am Arsch vorbei geht. Es zählt schließlich nur der Umsatz, da ist es Scheiß egal was die Kunden wollen ... Die haben einen gewaltigen Rückschritt in ihrem einst vorbildlichen Service gemacht.
Das sind jedoch nur ein paar der Faktoren, die mich mehr und mehr gegen Amazon aufbringen. Und, ich weiß genau, daß ich dahingend nicht die einzige bin, die darauf nicht mehr kann. Aber Amazon ist es scheiß egal. Sie verhalten sich ihren Kunden gegenüber genauso beschissen, wie sie es bei ihren Arbeitnehmern und ihren Sklaven auf Zeit machen.

So lange ein Staat die Gesetze nicht ändert, seine Bevölkerung wegsieht - wird sich NICHTS ändern. Ebenso wenig wird sich etwas ändern, so lange die Leute nicht bereit sind mehr für ihr Zeugs auszugeben. Ok, bei denen, die wenig Geld zur Verfügung haben ist es vielleicht von Vorteil, da immer weniger Ratenzahlung anbieten, weil eben zu unsicher, vor allen bei dem Bodensatz bei dem das Risiko eben besteht, das die ihr Geld nie von dem kriegen. Der Bodensatz bekommt deswegen auch grundsätzlich kein "Kredit" und schaut deswegen immer aus der Röhre. Da ist es dann schon von "Vorteil", wenn man die Sachen die man braucht, wo anders eben günstiger bekommt ...
Aber, jene die es sich leisten könnten, sind einfach zu geizig und sitzen lieber mit ihren fetten, wohlgenährten Ärschen auf ihrer Kohle ...

Amazon ist übrigens nicht die einzige Firma, die sich solch einer Praxis bedient. Aber, was man nicht weiß ... Wegsehen ist immer noch bequemer, als hinsehen und "Randale" machen. Wer geht denn schon hin, und setzt sich für die Rechte der Leiharbeiter/Sklaven ein? So lange es einen nicht selber betrifft ist es doch Scheiß egal, was mit anderen ist. Wie war das noch mit Artikel 1 des Grundgesetzes? Mal überlegen ... Ach ja:
Artikel 1 des Grundgesetzes:
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller Staatlichergewalt.
(2) Das deutsche Volk bekennt sich zu unverletzlichen und unveräußerlich Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

Artikel 2
[Allgemeine Handlungsfreiheit; Freiheit der Person; Recht auf Leben]
(1) Jeder hat das RECHT auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) JEDER hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf NUR auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. (!!!!)

Ah ja ... so so ist sie das? Ist das so?
Ihr beweist tagtäglich das Gegenteil. Und richtig betrachtet, gelten diese Artikel auch nicht für jeden. Es gibt eben -- wie bei der Farm der Tiere -- jene die besser sind als andere. Sie sind privilegiert. Menschen werden eingeteilt in Klassen:
Erste (die mit ihren fetten Ärsch sich lieber auf den dicken Portemonnaees sitzen und sich über abgebrochene Fingernägel düpieren),
Zweite (jene die gerade eben noch arbeiten und sich etwas leisten können und so gerade eben so noch vom Staat unabhängig sind),
Dritte (Jene die vom Staat aus diversen Gründen abhängig sind),
Vierte (Leiharbeiter/Sklaven auf Zeit),
Fünfte: Obdachlose,
Sechste: (Gastarbeiter Monitor Bericht 24. Januar 2013
Die ersten drei Klassen haben noch Rechte, die letzten 3 nicht mehr! Und ja, dieses Klassensystem gibt es wirklich. Wer mal die Scheuklappen abnimmt und genau hinsieht, wird das erkennen und sehen. Aber, ich schreibe hier ja gegen die Wand. Es interessiert einfach niemanden.

Mir fällt gerade ein, das Monitor mal von einem ähnlichen Fall des Sklavenhandels berichtet hatte ... mal eben auf deren Seite nachgucken, vielleicht finde ich die Reportage ja noch.
Ja, tut es, aber leider nur noch als pdf, dank dieser neuen tollen Gesetzgebung, wonach diverse Reportagen nnach einer unangemessenen Frist aus dem Angebot verschwinden "dürfen". Wer dann in einem Jahr oder weniger dann noch das diesem oder jenem Bericht bei den öffentlich Rechtlichen gucken will, ist dann mehr als im Arsch gekniffen. Aber, mit etwas Glück findet man das Gesucht ja bei YouTube? Ach stimmt, da könnte ich ja auch mal gucken.
dann eben als PDF, down zu loaden bei:
http://gffstream-8.vo.llnwd.net/c1/m/1359126188/monitor/wdr_fernsehen_monitor_20130124.mp4
Ausweichmanöver: Die neuen Tricks der Zeitarbeitsbranche
Hier das die Video zu der Reportage:

Diese Berichte scheinen ja nicht gerade viel Beachtung gefunden zu haben, obwohl sie auf den gleichen Mißstand aufmerksam machten, wenn auch nicht in solch krasser Form wie bei Amazon, aber: es sind die gleichen Mißstände!

Was ich jedoch ohne Worte finde, wo man mit mir auch nicht weiter zu diskutieren braucht, ist der Fakt, das Amazon Hooligans und Personen der rechten Szene für sich als "Security" arbeiten lassen (nette Umschreibung für Überwachung). In gewisser Weise, macht das Amazon zu einem Sympathisant, Unterstützer und Finanzier der rechten Szene. Womit Amazon dann folglich der rechten Szene zuzuordnen wäre.

Hier der Link zu der Seite der ARD Reportage:
Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon
Und hier der Link zu dem Video:
Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon

So, und hier noch diverse andere Links, ebenfalls von Monitor und anderen:
Monitor:
Lohndumping
Leiharbeit: Die moderne Sklaverei geht weiter!
Leiharbeit vom Feinsten
Die neuen Tricks der Zeitarbeitsbranche

Report Mainz:
http://www.youtube.com/watch?v=SsbpF9xd-PE>Moderner Sklanenhandel

Panorama
Mobbing: Wie das Stammpersonal Leiharbeiter ausnutzt

An diesen Beitrag kann ich mich dunkel erinnern. An den habe ich gedacht, als ich mit meiner Recherche begann.
ABER, bei Amazon wird ein Wirbel gemacht, weil ... ist ein großes Unternehmen ..., alles andere, fällt dann bekanntlich unter den Tisch und ist dann auch nicht mehr sooo wichtig. ....

Aktuell:
Von der Leyen: Amazon soll Arbeitsbedingungen offen legen
Prima bei dem Versandriesen macht man so einen Terror, aber alle anderen dürfen diese Praxis weiter vollziehen. Tze.
Eure doppelte Moral kotzt mich an.

Nachtrag am 19. Februar 2013:
Heere Worte der Arbeitsministerin von der Leyen, aber im Prinzip, wenn man sich ihr Gesicht dazu mal anschaut, ist sie von der ganzen Thematik angefressen gewesen. Und wenn es bekannt ist ... bla bla bla ... Es war bereits von mehreren Firmen bekannt, das die solche Praktiken ausüben, aber bei Amazon läßt man die Muskeln spielen. Man hat doch vorher schon weggesehen. Da interessierte es nicht ob Leih-/Zeitarbeiter ausgebeutet werden. Da konnten Monitor und Co. KG noch so oft berichten, es ging der von der Leyen am ARSCH vorbei. Aber jetzt, bei Amazon da wird Du du du gemacht. Wie verlogen kann man eigentlich sein? Als ich ihr Gesicht sah und ihre Worte vorhin bei der Tagesschau hörte, habe ich nur ein einziges Wort gedacht: Heuchlerin!
Im Wegsehen seid ihr alle ganz Spitze. Wie ich schon schrieb: eure doppelte Moral kotzt mich an.

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