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Samstag, 23. Februar 2013

Kämpfen oder einfach loslassen und vergessen?

Ich frage mich, ganz ehrlich, wieso ich eigentlich noch um meinen Verstand kämpfe. Wieso gebe ich nicht einfach auf? Es gibt doch keinen Grund mehr?
Ein wenig komme ich mir vor wie Kyle Baldwin, von den 4400 (Nicht ihr seid es mit denen etwas nicht stimmt. Ich bin es.) Um es kurz zu beschreiben: Kyle war Opfer von denen aus der Zukunft, lag im Koma und kam durch Hilfe seines Cousins wieder zurück. Leider war "ein wenig" neben der Spur, hatte Aussetzer und so weiter. Irgendwann kam dann die Äußerung, das es eben nicht an den Eltern, den Bildern und so weiter liegen würde, sondern an ihm. Das er genau wüßte wer seine Eltern seien, die auf den Bildern, aber ... weiter weiß ich da nicht. Ich glaube, das Tom da irgendwas mit Fremden sagte, worauf "Kyle" erwiderte: "Nicht ihr seid die Fremden. Ich bin es." So komme ich mir ein wenig vor.
Und dann ist noch Kevin Berghof (oder wie man den Namen schreibt) der "Vater" der 4400 Technologie, der eine Weile ohne Verstand bzw. neurologische Regung des Verstandes (?) in der Psychiatrie war.
Warum soll ich noch kämpfen? Jeden Tag gegen Windmühlen antreten? Ich bin müde. Müde davon so zu tun, als sei alles in Ordnung, als wüßte ich, als käme ich klar, müde des Kampfes um meine Erinnerung. Einfach loslassen, aufgeben … den Verstand im wahrsten Sinne verlieren, die Erinnerung verlieren. Sowohl an die Arschlöcher, als auch an die nicht Arschlöcher.
Sicher, irgendwie fürchte ich mich davor, weil niemand da ist. Aber, auf der anderen Seite: ich bin einfach müde. Ich will mich endlich einmal wirklich ausruhen können. Nicht ständig gegen meinen eigenen Kopf, mein Gehirn antreten, um meine Erinnerungen kämpfen müssen um nicht zu vergessen. Einfach loslassen … auch wenn das bedeutet, das ich die Erinnerungen an Tei, Mik und Tarz verliere, an Tibora, Beltane, Artemis und Jasper. Ich kann mich noch nicht mal mehr an die Geburt von Tibora und Beltane erinnern. Nur noch gerade eben so an die von Mik und Tarz.
Ich habe eine SMS an jemanden geschrieben. Es geht um einen Doktor XXX. Ich bat darum das zu verschieben, falls sie (die Person) dazu in der Lage sei. Zum einen, weil ich nicht weiß wer sie ist, und zum anderen, weil es mir nicht gut geht und ich jetzt nicht weiß, ob ich mich am Montag überhaupt ihrer oder des Termins erinnere.
Mein Zustand ist nicht gerade so, daß ich … Es beunruhigt mich noch nicht mal mehr. Eigentlich ist es mir nur noch egal. Eigentlich. Einfach aufhören zu kämpfen, loslassen und vergessen. Wen kümmert es schon? Scheint ja so weit niemanden zu geben, dem das etwas ausmachen würde, wenn sie einfach mal so aus meiner Erinnerung ausgelöscht werden. Einfach loslassen. Einfach vergessen.
Und was dann? Mich der Ungewißheit überlassen, was dann geschieht? Kein schützenden Raum zu haben? Der Willkür anderer ausgesetzt zu sein, die es besser meinen zu wissen? Mich in eine Psychiatrie stopfen lassen, weil es das Beste wäre? Für wen? Für mich ganz sicher nicht. Das ist keine Lösung! Kein Allheilmittel! Und helfen tut sie sowieso nicht, nur mit Medikamenten vollstopfen, was auch so viel bringt. Es wäre auch eher ein Abschieben. Ich kann auch in meiner Wohnung vor mich hin starren, verwirrt oder ähnliches sein, nur werde ich hier nicht mit vielen bunten Pillen, die eh nichts bringen voll gestopft.
Ich habe schon wieder einiges vergessen, das weiß ich, das fühle ich. Dinge von gestern sind heute schon nicht mehr relevant … oder Dinge vor vielleicht 3 Stunden … ich kann mich nicht mehr erinnern, wenn ich es nicht notiert hätte, was ich vor 3 Stunden gemacht habe … wenn ich nur nicht so unsagbar müde wäre. Mich einfach mal ausruhen und loslassen könnte, ohne die Sorge, wer mir daraus nun wieder einen Strick drehen wollen würde oder wird.
Ich weiß, daß ich gegen Windmühlen kämpfe. Kämpfe, das zu behalten, was mir wichtig ist. Ich habe mit einer gewissen Bitterkeit festgestellt, wie wenig ich noch weiß, was den Tag der Geburt "meiner" Babys angeht.
Ich weiß, das sie sich beschwerend neben/hinter mir herging, egal ob ich nur mal eben neues Wasser für den Wasserkocher holen wollte oder mal dringend wohin mußte. Ich weiß, das Tei ein wenig befremdet war von ihr und sie darauf bestand, das er dabei war.
Ich kann mich mehr schlecht als Recht an die Geburt von Mik erinnern, der fast an der Heizung gelandet wäre, weil sie ihn nicht los wurde … Ich kann man auch an die Geburt von Tarzan erinnern, wo ich sie drauf aufmerksam machen mußte …, aber ich kann mich nicht mehr an die Geburt von Tibora und Beltane erinnern. Die sind wie ausgelöscht - wie vieles anderes auch.
Was jetzt dazu beigetragen hat, daß es wieder so schlimm ist, weiß ich nicht. Ich vermute, das Überlastung eine Rolle spielt sowohl im psychisch/seelischen, als auch im Umfeld. Es ist nur eine Vermutung ... nichts worauf ich mich stützen kann. Und, was wenn? Was dann? Mich von allem fern halten, was zu einer Überlastung führen könnte? Woher soll ich denn wissen, was mich überlastet und was nicht? Vor allem, wenn es immer wieder vergessen wird.
Ich … habe nur den Eindruck, daß ich den Kampf dieses Mal verliere. Ich bin eigentlich schon kurz davor einfach aufzugeben. Ich bin so unendlich müde davon. Wozu noch? Nur um weiter den Wahnsinn um mich herum zu beobachten? Genau zu wissen und zu sehen, was geschehen wird und doch nichts machen zu können?
Wozu noch? Wozu noch kämpfen? Es lohnt sich nicht mehr, denn alles was mir einst wichtig war, habe ich bereits verloren. Das verloren, was mir Halt und die Kraft gab nicht aufzugeben. Ich werde mich auch wieder aus dem politischen Kasperle Theater zurück ziehen. Der tut mir eindeutig nicht gut.
Ich habe es angekündigt. Ich habe geschrieben, was die CDU/FDP mit diesem Land machen. Ich ertrage auch diese ganzen offensichtlichen Lügen nicht mehr, die alle so ohne weiteres Murren schlucken. Ich ertrage es nicht mehr, zu wissen, zu warnen und gegen Mauern zu rennen, weil alle einfach nur noch abgestumpft sind und die Dinge hinnehmen. Es beinahe körperlich und in meinem Kopf zu spüren, das hier auf dieser Welt etwas ganz mächtig schief läuft. Das daß was geschieht, falsch ist. Es ist nicht richtig.
Nein, mir tut das alles gar nicht gut.

Und dann gibt es da noch die, die es gar nicht abwarten können … ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch tippen und nur darauf warten, daß ich doch nur endlich vergesse, den Kampf gegen mein Hirn verliere.
Schlechte Nachrichten für diese Arschlöcher: Alles was angelaufen ist, läuft auch ohne meine Erinnerung weiter. Und Unrecht, bleibt haften, auf die ein oder andere Weise. Tippt ruhig weiter ungeduldig auf den Tisch.
Es hat einen Vorteil immer wieder zu vergessen: man erinnert sich nicht an die vielen Arschlöcher, es hat aber auch einen extremen Nachteil: da man sich nicht an dieses vielen Arschlöcher erinnert, können die die gleiche miese Show glatt noch einmal mit einem abziehen. Und, der Fehler die man machte, kann man sich auch nicht erinnern. Also: kein Lerneffekt.
Wieder zurück ins Laufrad. Wieder unendliche Runde drehen, nur um doch nicht vorwärts zu kommen. Außer Unrecht, das zu Recht gemacht werden will, bleibt doch fast nichts mehr.
Eine Bekannte ist mehr als getroffen. Sie meinte in Skype zu mir, das sie nicht noch mehr vergessen werden mag. Als ob ich es wirklich verhindern und beeinflussen könnte. Wozu also noch? Warum nicht einfach gleich aufgeben. Spüren, wie … das Vergessen einzieht und man … Weil ich dieses Gefühl, das da in meinem Kopf ist, absolut nicht mag. Wäre was auch immer da vor sich geht in meinem Kopf, etwas mit Körper, ein Zweibeiner … Spaß hätte es keinen mehr. Es fühlt sich einfach seltsam an. Falsch irgendwie … Nein, ich schreibe nicht, das da jemand in meinem Verstand herum pfuscht … Doch, habe ich gerade getan …, was ich aber nicht damit als Fakt oder was auch immer hinstellen will; auch wenn es sich mitunter echt so anfühlt. Es ist einfach nur das, was ich wahrnehme. Und selbst das kann ich schwer oder gar nicht in Worte kleiden. Als würde da jemand mit einem Rührhaken oder was auch immer das ist, einmal kräftig mein Gehirn malträtieren. Könnte auch ein Mixer sein, keine Ahnung. Jedenfalls fühlt sich das für mich wirklich fies an. Nein, ich vergesse nicht einfach mal so. Ich kriege es bewußt mit, und auch meine eigene Ohnmacht, die Verzweiflung die das Wissen begleitet, nichts dagegen machen zu können.
Ich weigere mich, der Erinnerung meiner Brüder wegen, auch wenn sie zum Schluß tragisch wurden, einfach so zu vergessen. Aber, eine Garantie ist das nicht. Es ändert auch nichts an meiner Müdigkeit, meine Erschöpfung, da ich ständig dagegen ankämpfen muß. Ich bin wirklich sehr, sehr müde. Mitunter, fehlt mir auch der Wille, weiter dagegen anzutreten und es einfach geschehen zu lassen. Und, was da auch immer los ist einfach alles auslöschen zu lassen und damit alles; auch mich; zu verlieren. Vielleicht wäre es besser so und die ganzen Qualen hätten endlich ein Ende … Was weiß ich. Wäre das nicht der leichteste, der bequemste und so mit der falsche Weg?
Es ist nur so schwer, es nicht zu tun, aber dann ist da ein innerlicher Aufschrei … Ich werde es sehen … oder auch nicht. Ich kann nur langsam aber sicher nicht mehr. Mich nimmt das einfach sehr mit … *seufz* Also doch einfach aufgegeben?

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Kaoi Masteres

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