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Samstag, 24. Mai 2008

In Memoriam - Teiron † 22.Mai 2008: Nachruf für einen Freund und Bruder



Ich habe oft gelesen, in Zeitungen, wie Menschen Menschen würdigen, aber noch nie habe ich einen Nachruf gelesen, der einem anderen Wesen galt, als dem Menschen. Wobei gerade jene, die uns tagtäglich begleiten, welche uns Trost, bedingungslose Liebe und ihre Zuneigung entgegenbringen, eher einen Nachruf verdient haben, als so mancher Mensch der auf diesem Planeten wandeln darf.
In diesem Nachruf verzichte ich auf Smilies, Emos, oder andere Feinheiten wie Formatierungen. Dieser Eintrag gilt nur der Ehrung meines Katers Teiron, der am 22. Mai 2008 gestorben ist. Er war nicht nur ein Kater oder irgendein Tier, er WAR MEIN Freund, MEIN Bruder und ein Teil von mir, der jetzt fehlt. Die Art wie er starb werde ich erst zu Ende meines Nachrufes schreiben. Die Art des Nachrufes ist nicht in chronologischer Reihenfolge, deswegen nicht wundern, wenn es erst darum, und dann wieder darum geht. Ich schreibe und tippe, woran ich mich erinnere und was mir in den Sinn kommt. Und nein, mich selber werde ich nicht schonen. Denn Tei war in seiner Liebe und Treue zu mir immer sehr ehrlich. Von wegen Katzen seien nicht treu, wer Tei kannte und das Glück hatte ihn länger kennen zu lernen und in seiner Nähe zu sein, der weiß was ich meine. Er war eine Mischung aus Korat und Abessiner, was mir aber absolut egal war. Für mich war nur der Kater und sein Wesen wichtig. Teis Charakter war vielleicht manchmal schwierig, aber auch sehr edel. Er war warmherzig, liebevoll, zärtlich, loyal, treu und vieles mehr.


Ich erinnere mich, wie ich Tei kennen gelernt habe. Das war am 21. November 2001. Ich reagierte auf ein Anschlagzettel im Dog Shop wo jemand schwarze Katzen ab zu geben hatte. Am Abend fuhren wir dort hin. Ich wollte mir nicht irgendeins dieser Tiere auswählen. Ich wollte das das Tier mich auswählt. Ich setzte mich mitten in den Raum und wartete. Später bereute ich diese Entscheidung ein wenig, mich mitten in den Raum gesetzt zu haben, ohne die Wand im Rücken. Nach dem alle gegessen hatten, kam dann dieser eine Kater mit dem kleinen weißen Halsfleck zu mir. Er setzte sich auf meine ausgestreckten Beine und putzte sich. Dann legte er sich hin und schlief. Er fühlte sich wohl bei mir. Und da der Herr nicht geruhte auf meine Bewegungen zu reagieren, bereute ich meine Entscheidung in dem Moment, weil mir mein Rücken weh tat und ich mich kaum bewegen konnte. Das ar es. Wir nahmen ihn mit. So kam, dieser noch namenlose Kater zu mir in meine Wohnung. Dort angekommen ging er schnurrstracks in den Wohnraum, legte sich dort auf das Sofa und sah mich abwartend an. So wie er in den Wohnraum gegangen war und sich auf das Sofa gelegt hatte, war klar: Hier ist mein Platz. Hier gehöre ich hin.
Es war damals so überaus deutlich.
Es wirkte, als habe er nie irgendwo anders gelebt, so zielstrebig war zum Sofa gegangen - OHNE sich auch nur einmal um zu sehen. Der Blick sagte mir damals: Und nun? Ja, wie? Und nun? Erst mal müssen wir heraus finden wie ich dich nennen soll. Dabei kamen mit besonders Namen mit T in den Kopf. Ich ging die Namen durch die ich in den Kopf bekam in dem ich sie ihm sagte. Als ich bei Teiron angekommen war sah er mich an. Ich wiederholte den Namen und wußte in dem Moment, das das sein Name war. Dieser kleine 11 Wochen alte Kater hatte jetzt also einen Namen: Teiron.Wir hatten einigen Startschwierigkeiten und er tat so einiges um mir das Zusammenleben mit ihm so schwer wie nur möglich zu machen. Zu dem Zeitpunkt als Teiron bei mir einzog und mein Leben um einiges bereicherte, hatte ich noch zwei Rattis: Artemis und Jasper, beides Männchen. Nach einer Begegnung mit Artemis Zähnen in seinem Schwanz war klar, wer der Boß und der Ranghöchste nach mir war. Tei beobachte damals sehr genau, wie Artemis unter mein T-Shirt krabbelte und lernte daraus. Den Blick und seinen Gedanken dazu, werde ich NIE vergessen. So wurde aus dem kleinen Jungen ab und an ein Baby, das es genoß eng an mich geschmiegt und unter meiner Kleidung zu sein. Als er in der ersten Nacht zu mir ins Bett kam, hinter mir lag und dort schlief, war ich irritiert, denn ich spürte dort einen muskulösen, kräftigen Mann. So wie ich es wahrnahm war er farbig und ehemals ein Stammeskrieger. Als ich mich umdrehte, lag dort nur Tei, der mich ansah und vielleicht auch fragte (oder wußte) was los sei. Ich hatte das gleich Phänomen noch einige Nächte, und erkannte das es Tei war. Tei hatte ein paar seltsame Angewohnheiten, aber er vertrug sich sehr gut mit den Rattis. Als Japser krank war und ich ihn isolieren mußte, kam Tei zu mir und Jasper. Ich spürte sowohl Neugier als auch Sorge. Am nächsten Tag mußte ich Jasper einschläfern lassen. Welche Krankheit er hatte, wurde nie heraus gefunden.Tei kam und tröstete mich, nach dem Maike gefahren war, die noch eine Zeitlang geblieben war. Als Artemis gestorben war, war es weniger schlimm, aber Tei war nicht einverstanden damit, das die beiden weg waren. Er fühlte sich einsam. Und da ich als einziger Pausenclown da war, machte er mir das Zusammenleben mit ihm so unbequem wie möglich. Es gab Phasen, da hätte ich ihn am Liebsten umgebracht oder sonst etwas mit ihm angestellt, weil der Herr sich immer wieder neues einfallen ließ, wie er mich so richtig nerven und reizen konnte. Aber wir rauften uns immer wieder zusammen. Bis wir eine sehr gute Basis gefunden hatten

Ich erinnere mich, das Tei mal das Bein meines ehemaligen Vermieters hochkletterte, was ihn überraschte. Er nahm es mit Humor, wenn er auch ein wenig irritiert und ich überrascht war. Als Tei es bei mir machte, hatte ich leider keine Cord-,oder Jeanshose an, und somit taten mir seine Krallen in meinem dünnen Fell doch recht weh. Da er das merkte hatte er es ganz schnell gelassen.
Er hatte schnell heraus gefunden, wie man die WC-Spülung bediente und fand es faszinierend daneben zu hocken und zu zu hören. Als er sie das erste mal betätigte, war er vor der Spülung abgehauen und ich verwirrt, weil ich nicht einordnen konnte wer und wieso. Ich hatte schließlich niemanden gehört oder gesehen. Da Tei gerne die Spülung bediente, auch wenn ich auf dem WC saß, bevorzugt wenn ich drauf saß (was er dann wohl richtig spaßig fand). Ich behalf mich dann mit einer Tabakdose, die jedesmal wenn er die Spülung betätigen wollte laut scheppernd zu Boden fiel. Was er am Anfang nicht gut fand, aber dann hatte er ein neues Spiel. Von wegen Kater und Katzen mögen so etwas nicht.... Ich hatte in Tei den absoluten Gegenbeweis für derlei Behauptungen.
Da er nicht mehr die Spülung betättigen konnte, fand er es absolut ok, mir mein WC-Papier streitig zu machen, und es zu futtern. Als ich das heraus fand und Tei dann oft ankam, hatte er diesen speziellen Blick und ich reichte ihm ohne zu Zögern ein Blatt von dem WC Papier, um zu verhindern, das er sich an der Rolle vergreift, was er oft tat, wenn ich ihm mal lange Zeit kein WC-Papierblatt gegeben hatte.
Wenn die Spülung betätigt wurde, sah er entweder fasziniert zu, oder klemmte seine Nase unter die Brille. Ich hatte oft einen nicht definierbaren Gesichtsausdruck dabei, da ich Tei dahingehend nicht wirklich verstand und auch nicht wußte was er damit bezwecken wollte... Er hatte Respekt vor Wasser aber steckte seinen Kopf dann gerne ins WC, wenn die Spülung getätigt wurde... Ich glaube, er fand das fließende Wasser faszinierend.

Ich erinnere mich daran, als ich Tei kastrieren lassen mußte, er an alles anderen dachte, nur an eins nicht: still liegen und nirgendwo hoch klettern. Ich bin zwar noch unter Drogen, aber egal. Ich will zu meiner großen Schwester. Zu dem Zeitpunkt war Jesse schon da, und gar nicht erfreut über den kastrierten Kater, aber sie beließ es bei einmal Fauchen und verzog sich dann, bevor sie wieder kam und an Tei intensiver schnupperte.
Tei kam auf das Sofa zu mir und legte sich auf meinen Schoß, seinen Kopf auf meinem rechten Unterarm. Ich hatte ihn damals liebevoll angesehen und gestreichelt. Dann hatte ich den irrationalen Gedanken: Komm Tei, laß uns zurück fahren und das rückgängig machen. Das eine Kastration nicht rückgängig zu machen war, war mir durchaus klar, aber in dem Moment wo er auf meinem Schoß lag, noch unter Drogen, war einfach alles so surreal, als hätte ich seine Art zu sehen und zu empfinden abbekommen oder geteilt.

Wenn ich den Handschuh anzog, wußte Tei, das er etwas ernster werden darf und rabiater. Ich hielt ihm meine Hand hin. Er sprang sie an, warf sich auf die Seite, während ich vorsichtig eine Vorderpfote von ihm festhielt, und "tretelte" mit seinen Hinterbeinen. Wenn er abgelenkt war zog ich seine Aufmerksamkeit wieder auf mich in dem ich sein Vorderbein etwas bewegte und ihn mit dem Zeigefinger "piekste". Worauf er meine Hand fester packte und noch kräftiger zustrat. Was für mich absolut vertretbar war, denn wir wußten beide, das er mich nicht ernsthaft dadurch verletzen konnte.
Hatte ich keinen Handschuh an, tat er es auch, aber um einiges vorsichtiger, was wohl nicht immer ganz leicht war, denn den ein oder anderen Kratzer trug ich schon davon, was für mich absolut ok war, denn schließlich war er sonst vorsichtiger - nur halt bei dem Tretelspiel ging das nicht immer. Setzte er zu viel Kraft ein, machte ich das durch ein Zucken und ein Geräusch bemerkbar. Er hielt inne und machte dann vorsichtig weiter.

Ich konnte fast alles mit Tei machen, worauf ich immer auf seine Würde achtete, aber bei anderen, die öfters mal da waren und mir evtl. auch mal Nahe standen, achtete ich darauf, das sie es nicht übertrieben bzw. gar nichts machten, außer ihn zu streicheln, wenn er darauf bestand. Die Einzige die das durfte, war meine EX.
Ich mochte es überhaupt nicht (und mag es noch immer nicht), wenn man ihn oder einen der anderen 3 als Vieh oder sonst etwas bezeichnete. Jene rutschen bei mir in der der Punktewertung derbe ab, und meine Sympathie für die geht derbe den Bach runter, wenn keiner von ihnen es unterläßt, meine 4 Krümmel als Vieh oder was weiß ich was zu bezeichnen. Mein Hals schwillt dann gerne an und ich bin kurz davor ein Mord zu begehen. Diese 4 haben eine Seele wie jedes andere Lebewesen und haben das RECHT mit Respekt und Achtung behandelt zu werden! Wer meint sie als Vieh zu bezeichen, achtet meiner Meinung nach nicht das Leben anderer Wesen.
Meine 4 stehen nicht tagtäglich auf der Weide und grasen, oder stehen im Stall um dort Milch her zu geben oder oder oder.... Meine Tiere sind eigenständige Wesen, die ich auf meine Art liebe, auch wenn ich es nicht immer so zeigen kann, wie ich gerne wollte, da ich dazu leider nicht in der Lage bin, aber sie wissen und spüren es, und das alleine ist mir wichtig, und das die 4 mir vertrauen und mir auch meine Schnitzer nicht nach tragen. Wie soll man hier auch jemanden von einander von oben unterscheiden? Sind ja schließlich alle Schwarz.
Ich habe Tei respektiert, auch wenn ich manchmal so meine Schwierigkeiten hatte, und das wußte er. Aber ich habe ihm NIE Leid zu gefügt. Ich hatte mich dann erst mal zurück gezogen oder er, und wir beruhigten uns erst mal, um uns dann um so freundlicher an zu näheren. Es war vergleichbar mit einem Pärchen, das sich stritt, und sich dann um so intensiver wieder versöhnt. Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich schreiben, Tei und ich hatten ein eheähnliches Verhältnis.

Ich erinnere mich, das eine Freundin damals hier war, und ich tierischen Hunger hatte. Sie meinte im Scherz: Tei du kommst in den Ofen. Worauf ich grinsend in die Küche ging, und ein paar Gewürze holte. Tei hielt still als ich anfing ihn mit Salz, Paprika und Curry zu würzen... Aber als ich mit ihm zum Herd ging, gab er Fersengeld, und er gab sein berühmtes Schnaufen von sich. Er roch noch ein paar Tage nach Curry. Tei wußte, das es Spaß war, aber jedesmal wenn jemand meinte: Tei zieh mal dein Fell aus und hüpf mal in den Ofen sah er hoch und ich bekam mit: Das ist nicht dein Ernst oder? Er hielt uns eindeutig für Gaga. na der Würzaktion auch kein Wunder... Ich habe es nur einmal gemacht, aber tei und ich fanden, das der Curry Geruch ihm stand, aber ich unterließ es die Aktion noch einmal zu wiederholen. Einmal war ok, aber nicht dauernd. Das eine Mal haben wir alle es als Spaß angesehen.

Keine Sorge, wir hätten und würden NIE einen meiner Mini-Leoparden in den Ofen gepackt, da würde ich als erstes vor stehen und wen auch immer mehr als drohend an sehen. Ich lasse nicht zu, das jemand meinen kleinen Geschwistern etwas an tut!

Wenn er im Spiel unterlag oder frustriert, genervt war und er sah das er keine Chance hatte, schnaubte er demonstrativ, was später sein "Markenzeichen" wurde. Meine Ex spielte auch gerne mit ihm, trotz ihrer Katzenhaarallergie. Aber es gab einige Momente, wo sie mit Tei Dinge machte, da hätte ich SIE am liebsten durch die Wand gejagt, weil ich seine Würde verletzt sah, aber so lange Tei es duldete, hielt ich mich raus, wenn er genug hatte, ging er eh von selber, wenn man ihn denn gehen ließ. Das war dann immer so eine Sache...
Es gab auch Momente, da hielt ich ihn zurück "begrub" ihn unter mir, bevor er abhauen konnte und schmuste "zur Strafe" eine Runde mit, wovon er ausnahmsweise nicht begeistert war und "knurrte und grollte" so vor sich hin, wobei er ganze "Arien" von sich zum Besten gab. Irgendwann konnten weder meine Ex noch ich ihn da wirklich ernst nehmen, und wir stellten fest, das wir das auch nicht brauchten. Tei hatte die ganze Zeit eine Show abgezogen und er genoß das auch noch. Ich hielt ihn ein wenig für durch geknallt. Knurren und Grummeln und gleichzeitig zufrieden schnurren? Das war doch ein wenig seltsam, und nein, DAS konnte man nun wirklich nicht ernst nehmen. Ich knabberte auch mal gerne vorsichtig an seinem Ohr, wenn er so auf der Seite lag. Dann legte ich beschützend meine Arme um ihn und beugte mich leicht über ihn. Er hob dann leicht den Kopf und legte ihn denn wieder um genußvoll die Augen zu schließen.... Er stand darauf. Er hat es gerne gemocht und genossen so lange es nur ging. Wenn ich mal versehentlich zu doll knabberte, was er aber sehr schnell bekannt gab, dann streichelte ich ihn, entschuldigte mich mental und legte meinen Kopf leicht an seinen. Wange an Wange. Himmel, dieser Kerl war ein Geniesser und ein verspielter noch dazu, der so vieles mochte und wußte, obwohl ich es ihm nie beigebracht hatte. Und ich weiß, das die junge Frau wo ich ihn her habe, ihm das auch nie beigebracht hatte, bei der durften die Tiere sogar in die Küche auf die Anrichte und so weiter - bei mir dürfen sie zwar auch in die Küche, aber nur auf ihre Plätze, wo sie sich auch dran halten! Während des Kochens sehe ich jedenfalls keinen von denen, denn dann halten sie sich aus der Küche raus - was ich ihm versuchte mit Mühe bei mir ab zu gewöhnen. Bei ihr durften die beiden Katzenmütter auch nie ins Bett. Die Tiere hatte dort ihren eigenen Raum. Bei mir fand Tei das als das Natürlichste der Welt, das man das Bett mit der großen Schwester teilt. Er wußte so viel, und jemand anderes konnte ihm das definitiv nicht bei gebracht haben....
Irgendwie hatte er etwas von einem Platzhirsch, einem Macho, aber wenn, war er mein Platzhirsch, mein Macho - und wird es auch immer bleiben.

Ja, mir fehlen die Balgereien mit ihm. Mir fehlt dieser Kater, der ein Teil von mir war und es irgendwie immer noch ist, und einen Teil meines Charakters widerspiegelte, wie jedes meiner Tiere. Er wird immer mein Freund und Bruder bleiben.

Er wollte immer raus. Einmal schaffte er es. Ich war zu der Zeit am telefonieren, da konnte ich noch sprechen. Ich hörte einen Raben der Radau machte ohne Ende. Irgendwann bequemte ich mich mal zu reagieren um zu gucken was da los war. Da saß der Rabe, auf dem Stahlzaun und krächzte was das Zeug hielt. Und immer in einer Richtung: Nach unten. Ich registrierte das das Fliegengitter an einer Stelle lose war und das jemand fehlte. Ich eilte zurück zum Telefon und beendete das Gespräch. Der Rabe sah seine Arbeit getan und flog auf das Dach gegenüber. Er beobachtete alles von da oben weiter. Als ich dorthin kam, war Teiron weg. Wie blöd suchte ich die Gegend ab, nur um ihn am Abend vollkommen eingeschüchtert wieder auf zu sammeln. Er hatte wahnsinnige Angst. Ich war ihm nicht böse, nur erleichtert und froh das er erstens wieder da war und zweitens ihm nichts geschehen war. Ich hatte Artemis, meine Schutzpatronin darum gebeten, auf ihn auf zu passen.
Dann kam die Zeit, wo ich viel unterwegs war, & ich mich
nicht so um Tei kümmern konnte. Ich hatte ihm oft Futter für die paar Tage hingestellt, in denen ich nicht da war. Aber Tei war wohl der Meinung es an einem Tag auf futtern zu müssen. Wenn ich dann oft wieder nach Hause kam, war mein Brot bis zur Hälfte an geknabert und von Tei verzehrt worden, der mich hungrig und freundlich maunzend begrüßte und sich erst mal auf seine Hinterbeine stellte, ordentlich begrüßt werden wollte und sich nebenbei beschwerte, das ich so lange weg geblieben war. Damit er sich nicht langweilte suchte ich einen Kameraden für ihn. Bei Jesse hielt ich es damals genauso wie mit Tei, das Tier sucht sich den Menschen aus, nicht der Mensch das Tier. Als ich mit dem Zuwachs nach Hause kam, war Tei gar nicht begeistert, aber am nächsten Tag, als ich wieder kam, waren die beide ein Herz und eine Seele, als wäre es nie anders gewesen. Dann wurde Tei Papa. Und er mußte - wie ich auch - unbedingt bei der Geburt dabei sein. Das hatte Jesse so bestimmt. Da ich mich an die bescheidene Anweisung im Buch hielt und Tei vorsichtshalber aussperrte, stellte sich Jesse so lange protestierend vor die geschlossene Tür, bis ich Tei rein ließ. Damit war Jesse absolut zu frieden. Er war genauso nervös und angespannt wie ein menschlicher werdender Vater. Tei und ich waren an dem Tag als die Babys geboren wurden nichts weiter als Statisten. Wir mußten nur anwesend sein und uns möglichst verkneifen auf's WC zu gehen. Mußte ich auf's WC, kam Jesse protestierend und sich beschwerend hinter her wobei sie mir Arien erzählte. Sie zu beruhigen war erst möglich, als ich wieder im Schlafraum von mir war... Auf's WC konnte ich erst, als alle Babys da waren... Und Tei bewies erneut, das man dem was in den Büchern steht nicht immer glauben schenken darf. Er war ein liebevoller und zärtlicher Vater. Er robbte unter meinem wachsamen Blick näher an seine Kinder. Er sah mich an als wollte er mich um Erlaubnis bitten. Vielleicht hatte er es auch getan, denn ich hatte nur kurz genickt. Worauf Tei seinen Weg fortsetzte und vorsichtig näher robbte, bereit jederzeit den Rükzug an zu treten, aber nicht wegen mir, sondern wegen Mama. Deren Krallen sind ein wenige schärfer als die von Tei und das wußte er scheinbar auch. Bei den Babys angekommen beschnüffelte er sie. Mama sah ihn nur an, sie vertraute Tei und schien zu wissen das er den Babys nichts tun wollte.
Meine Vorsicht war von daher absolut unbegründet. Tei war erst unsicher, aber er übernahm sofort die Rolle als Vater. Wenn es darum ging, die Kleinen zu säugen, setzte er sich an die Seite und sah zu. Als die Kleinen größer wurden kümmerte er sich liebevoll um sie. Man sah in seinen Blicken seinen Stolz auf seinen Nachwuchs - und seine Liebe. Er balgte behutsam mit den Babys und wachte genau wie Jesse über sie, aber er selber war dann lieber ein ernster Vater, den man zum Spielen animieren mußte, möglichst wenn keines der Babys in der Nähe war. Schnell stellte sich heraus das sein zweitgeborener Sohn Mik sehr nach ihm kam. Er ist jovial und freundlich, aber nicht so anhänglich wie sein Vater. Tei liebte es unter die Klamotten zu kriechen, bevorzugt, wenn sie noch am Leib getragen wurden. Er hängte sich über die Schulter und ließ sich hoch heben und tragen.
Auf Grund seiner Art ist Mik bei allen beliebt. Weswegen Mik oft der Vermittler zwischen allen war. Er und Tei eckten kaum an. Wenn Tei auf dem Bett oder sonst wo lag, und Mik ihn sah, ging er auf ihn zu und schmiß sich gerade zu neben ihn. Tei schnappte ihn sich dann mit den Vorderpfoten und schleckte ihn ab oft wurde daraus dann eine harmlose Balgerei, bevorzugt auf meinem Bett. Mik war also ein Papatier. Tarzan der Jüngste kommt mit seinem Wesen eher nach Mama. Als er damals schrie, als ich ihn hoch gehoben hatte, kam Mama sofort an und Papa sah ihn verständnislos an. Wahrscheinlich fragte er sich, was so schlimm daran war, hoch gehoben zu werden, aber Junior war einer der ersten die hoch hinaus auf meinen Schrank mußten. Tei und Jesse wechselten sich mit der Wache ab, aber oft überließen sie mir das auf den Nachwuchs auf zu passen. Die beiden erholten sich dann von den 3 Babys. Das Vertrauen der beiden in mich war sehr groß. Tei aber zum Spielen zu animieren, während sein Nachwuchs in der Nähe war, erwies sich als sehr schwierig, da tat er so als könne er kein Wässerchen trüben und so weiter.. und überließ das Spielen seinem Nachwuchs....
Dann kam der Tag an dem wir umziehen mußten. Tei mußte - ich auf Grund Differenzen mit ihm - für ein paar Wochen zu einem guten Freund in Pflege geben , bevor ich etwas tat was ich hinter her bereuen würde. Wir eckten einfach zu oft an. Dann kam er wieder zurück, durch die Hand eines anderen. Tei knurrte und schlug nach mir, er war verstört und verwirrt. Aber mit jeder Menge Aufmerksamkeit und Zuneigung legte sich das ganz schnell wieder. Als ich eines Tages von der Post wieder kam, erwischte ich einen schwarzen Kater mit rotem Halsband draussen. Ich war mir erst nicht sicher, dann pfiff ich nach ihm und erhielt eine Reaktion. Ich sammelte den Aussreisser wieder ein und brachte ihn zurück in die Wohnung. Ich fragte mich, wie er es trotz Kippfensterschutz nach draussen geschafft hatte. In der neuen Wohnung hatte ich angefangen meine Wände mit Teppich zu tapezieren, und es wurde sofort angenommen. Tei war ein wahrer Künstler an der Teppichwand. Auf die Idee mit dem Teppich hatte mich der gute Freund gebracht, der Tei in Pflege genommen hatte. In der neuen Wohnung hier, zeigte er das er noch mehr davon konnte.
Mik, ganz auf Papa fixiert, mußte ihm sein Kunststück mit dem Fenster natürlich nach machen. Aber diesmal war ich vorsichtiger und hatte das Aussenrollo runter gelassen und so klemmte Mik zwischen Rollo und Fenster und unterließ es danach ganz schnell, noch einmal Papa auf diese Art nach zu machen.
Man denkt, ich schreibe diesen Text, diesen Nachruf so leicht. Nein, es als Neutrale nicht befangene Person zu lesen ist leichter, als das hier zu schreiben. Denn jede Erinnerung die ich habe, ist vermischt mit dem Tag an dem Teiron starb. Es tut weh, und zerreißt mich. Es fühlt sich für mich an, als würde mein Innerstes aus mir heraus gezogen werden. Mit Teis Tod starb auch ein Teil von mir. Welcher Teil von mir mit Tei starb, das wird sich im Laufe der Zeit heraus stellen. Und es wird auch niemals auf hören zu schmerzen.
Wir mußten also wieder um ziehen. Seine Söhne sind entgegen meiner Absichten bei mir geblieben, und um ehrlich zu sein, war das eine Entscheidung die ich HEUTE sicher nicht bereue. Sie versuchen mich zu trösten, und ab zu lenken. Mik und Jesse stehen selber noch - wie ich auch - unter Schock. Sie haben mit bekommen was mit Tei geschehen ist und mich alarmiert. Leider konnte ich nichts machen, ausser bei ihm sein, aber dazu später. Als wir umzogen, gab ich Tei erneut in Pflege, da wir beide wieder kollidierten. Oft dachte ich daran ihn ab zu geben, aber ich tat es doch nicht, etwas in mir wollte es nicht - und wenn ich ehrlich bin: Ich auch nicht. Dafür hatte ich dieses absolute Unikat einfach zu lieb. Als er zu mir zurück kam, war er anders. Ich mußte ihm erst wieder bei bringen, das er bei mir sehr wohl unter die Decke durfte, und nicht weggescheucht wurde. Seit er wieder zurück war, hatte ich so gut keine Probleme mehr mit ihm. Vielleicht war es ihm irgendwann klar, das es so nicht weiter geht. Klar, forderte er sein Glück oft heraus, aber nicht mehr so schlimm wie vorher.
Tei war einer der ersten, der meine Pfiffe verstanden hat und genau wußte was sie zu bedeuten hatten. Klar, gab er Widerworte, aber nur pro Forma. Und diskutierte dann gerne noch einwenig oder versuchte zu erklären. Von meinen damaligen Nachbarn erfuhr ich, das Tei mal einen Spaziergang über das Dach gemacht hatte. Die Dachpfannen waren vom Regen naß und es war dunkel.... Von da an blieb das Fenster im ehemaligen Schlafraum zu.. Das Fenster im Wohnraum dagegen konnte ich ohne Bedenken auf lassen, auch wenn Tei es immer noch interessant fand, das Fliegengitter entfernen zu wollen. Ein Blick von mir, ein kurzer Pfiff oder ein Fingerzeig reichten vollkommen aus, aber immer noch dieses Ich diskutiere pro Forma noch mit dir darüber, nur um dann doch nach zu geben.In der Wohnung in Leopoldshöhe hatten Tei und ich ein neues Spiel gefunden.
Ich "biß" ihn mit den Fingern scherzhaft in Flanken. Bis er genug hatte und zum Gegenangriff überging. Dann kam Angriff und zu beißen, aber so, das mir nicht ernsthaft weh tat. Seltsamerweise wußte er sehr oft, wie stark er zu beißen konnte, aber wenn er es übertrieb, mußte ich das Spiel abbrechen. Dann zeigte sein Verhalten mir genau, das es ihm Leid tat. Böse war ich ihm dabei nie wirklich, aber an und an mußte er da in seine Schranken gewiesen werden, vor allem wenn er die Grenzen überschritten hatte und aus dem Spiel ernst wurde, ja fast ein Kampf. Dieses Spiel spielten wir sehr gerne und sehr oft. Oft provozierte Tei dieses Spiel auch. Er fing dann an, sein Hinterteil in die Höhe zu strecken und den Kopf zu ducken und den Körper leicht nach vorne zu biegen. Es war eine eindeutige Aufforderung mit ihm zu spielen. Der ich gerne nach kam.

In den letzten Wochen war das Verhältnis zu Tei und mir so gut, das ich mich im Nachhinein etwas wundere. Er war nicht mehr auffällig und suchte sehr sehr viel Nähe. Jedesmal wenn er in meiner Nähe war, überkam mich latente Schwermut und etwas das ich nicht deuten oder zu ordnen konnte, aber da war etwas. Zu Anfang des Jahres hatte ich eine Todesahnung - und hatte sie auf mich bezogen. Wie falsch das doch war. Wenn ich mir die Bilder von Tei und seinen Augen in den letzten Monaten ansehe, erkenne ich, das Tei es die ganze Zeit gewußt hatte - und das die Todesahnung nicht mir, sondern ihm meinem Bruder galt. - Wenn wir unser Liebliengsspiel spielten, endete das oft mit Kopf an Kopf und schmusen und Nähe suchen. Er war zwar immer noch an dem Spiel interessiert, aber er hatte es etwas geändert. Die Regeln waren andere. In den letzten Tagen kurz vor seinem Ableben hatte ich jedesmal, wenn ich ihn ansah, ein Lied im Kopf, bzw. einen Teil davon: Und wenn ich geh' dann geht nur ein Teil von mir. Und gehst du bleibt deine Wärme hier... Ich war darüber sehr verwundert, da ich das Lied gerade einmal gehört hatte und das ist gut ein Jahrzehnt her. Ich hatte mich gefragt was das zu bedeuten hatte.
Oft kam ich nach Hause, und wurde als erstes von Tei begrüßt. Er erhob sich auf seine Hinterbeine und streckte mir seine Pfoten entgegen und gab nicht eher auf, als bis wir uns Kopf an Kopf rieben.
Als er an dem Abend vor seinem körperlichen Ableben neben mir auf dem Schreibtisch saß und seinen Kopf immer wieder gegen meinen Oberarm stieß bemerkte ich ein paar weiße Haare und dachte: Tei, weißt du eigentlich das du alt wirst? - Worauf er wieder mit seinen Kopf an meinen Oberarm stieß und ich ihn wieder den Kopf kraulte. In der Nacht träumte ich von ihm. Er sagte mir, das er gehen würde und das ich auf seine Söhne und seine Frau aufpassen soll. "Aber wieso? Du bist doch noch da?!" Leb wohl und danke für alles. "Wieso? Wo gehst du hin? Tei..." Als ich aufwachte, verschwandt der Traum fast, ein beklemmendes Gefühl breitete sich in mir aus. Tei kam wie immer zu erst, und legte sich zu mir unter die Decke, eng an meinen Körper geschmiegt. Ich sah ihn an und dachte: Er ist doch da. Ich war ein wenig erleichtert, aber da war diese bleierne Schwere, diese Ahnung. Ich dachte in Richtung Tei: Weißt du eigentlich das ich von dir geträumt habe? Worauf mich Tei etwas eigentümlich ansah. Ich habe geträumt du würdest gehen." Tue ich auch", kam als leise Antwort, die ich mir eindeutig nicht eingebildet hatte. Bleibst du bei mir? - Ich werde immer bei dir sein Tei. So lange wie ich kann. Damit ging er und ließ mich aufstehen. Jesse saß links von mir auf dem Boden und sah von ihrer leeren Schale zu mir und wieder zurück. Ich wollte nicht aufstehen. Die ganzen letzten Tage hatte ich eine nicht definierbare Gefahr gespürt und das machte mich ein wenig wahnsinnig. Mein Körper war zu müde und eigentlich wollte ich ihn umdrehen und weiter schlafen lassen, aber die Tiere gehen vor. Also stand ich auf, versorgte zu erst die Tiere, bevor ich daran dachte mich um meine Sachen zu kümmern und öffnete das Fenster in der Küche um durch zu lüften. Das war mein verhängnisvoller Fehler. Als Mik und Jesse aus der Küche stürmten, sah Jesse mich an und ich bekam nur ein Tei mit. Ich wußte sofort das etwas Schlimmes vorgefallen war. Ich sprang auf und lief in die Küche. Ich sah sofort aus dem Fenster nach unten. Unten lag Tei und eine weitere schwarze war bei ihm. Ich "schrie" auf und gab einen Laut von mir, denn ich gerade von mir geben konnte. Die Schwarze sah hoch und floh. Ich wollte Teis Namen rufen, schloß schnellstens das Fenster, schnappte mir meinen Schlüssel und eilte nach unten so schnell es ging. Die anderen waren mir in dem Moment vollkommen egal. Ich dachte nur an Tei und das er sich nicht bewegen solle. Unten riß ich die Tür auf und eilte zu Tei. Der mich rief. Ich sprach in Gedanken zu ihm, was er wohl verstanden hat. Ich hob ihn vorsichtig hoch und trug ihn seltsam gefaßt die Treppen hoch. Ich war weit von Tränen und Auflösung entfernt. Panik und unüberlegtes handeln würde mir gar nichts bringen und Tei auch nicht. Ich legte ihn oben angekommen behutsam auf die Matte und schloß auf. In der Wohnung legte ich Tei sofort sanft auf das Bett, griff nach einer Hose und kleidete mich um. Ich dachte an einen Tierarzt, aber an seinen Augen erkannte ich, das er stirbt. Mein schlimmster Albtraum ist wahr geworden. Als ich mich anzog hob Tei den Kopf und fragte nach mir. Ich war noch immer ruhig, und überlegte meine Schritte die ich tun mußte ganz genau. Er suchte mich mit seinem Blick. Ich war sofort bei ihm und legte meine Hand beruhigend auf ihn. Streichelte ihn und versuchte ihn mit Sch zu beruhigen. Speichel lief ihm aus den Mund und er röchelte und gab keine guten "Laute" von sich. Er beobachtete wie ich meine Gürtel zu schnallte und legte seinen Kopf dann wieder hin. Nach dem ich einen der anderen Transportkörbe ausprobiert hatte, entschied ich mich für den Weidenkorb. Tei brauchte Nähe und diese Nähe und den Einfluß ihn ruhig zu halten konnte ich ihm nur in dem großen Weidenkorb geben. Nach dem ich Tei kurz bedeutete das ich wieder komme nur kurz weg bin, nahm ich den Weidenkorb stellte ihn auf's Bett und legte Tei ebenso behutsam rein. Ich brauchte Hilfe, jemanden der mich schnell zu der Tierklinik fahren konnte. Auf dem Weg dort hin, an der Haltestelle der Schwebebahn, bewegte Tei sich. Ich hatte Mühe ihn still zu halten. Ich sch-te erneut und versuchte ihn durch eine sanfte Berührung so ruhig wie möglich zu bleiben. Menschen die mir begegneten sahen mich nur an, aber boten keine Hilfe an, obwohl sie sahen das ich Hilfe suchte. Hätte ich sprechen können und laut um Hilfe rufen können, hätte ich sofort welche bekommen, da bin ich mir zu 100% sicher. An der Haltestelle der Schwebebahn, stellte ich den Weidenkorb auf die dortige Sitzgelegenheit. Tei maunzte schrecklich. Es klang wie ein aufheulen. Ich berührte ihn mit der behandschuhten Hand um ihn zu beruhigen und zu zeigen, das ich da bin, Tei biß mich. Ich ließ es geschehen. Zog die Hand erst zurück, schob sie dann aber wieder in den nicht vergitterten Korb und legte meine Hand wieder beruhigend auf ihn. Ich hatte das Gitter zwar lose dabei, aber ich hatte von Anfang an gedacht, das ich es nicht brauchen werde. Bitter wie recht ich hatte.
Ich werde keine Pause machen, egal ob ich wieder unter Tränen zusammen breche und ich nichts mehr sehe Ich habe Teiron (Falke) auf meine Art geliebt, auch wenn ich es nie so - wie er es getan hat - gezeigt habe. Er war mir immer treu, und hat mir seine Liebe und Zuneigung wieder und immer wieder bewiesen. Bevor die Schwebebahn kam, wollte Tei noch einmal in meine Hand beißen, und das Angebot annehmen, aber ich bekam seinen Gedanken mit, wie er dachte, das er mir nicht weh tun wollte. Ich dachte, das es schon gut sei, und ich sie ihm deswegen ja hingestreckt habe. Er erhob sich und drehte sich mit seinem Rücken zu mir, suchten engen Kontakt zu mir. Dann gab es noch ein Geräusch und dann: Stille. Ich hatte ihn gebeten sich nicht zu bewegen, aber er war stur, er wollte unbedingt zu mir. Als ich in die Schwebebahn einstieg dachte nicht einer der Menschen die in dem Ding drin waren daran Platz zu machen. Ich mußte mir meinen Platz erkämpfen. Sie sahen meine Augen, meine Verzweiflung die mir mehr als deutlich ins Gesicht geschrieben stand, aber dachten nicht im Traum daran Platz zu machen. Der Korb roch streng. Teis Darm hatte sich entleert. Als ich eine Haltestelle weiter ausstieg, und den Korb absetzte, stellte ich fest, das Tei sich in den Kabel meiner Kopfhörer verfangen hatte. Ich öffnete vorsichtig sein Mund und holte das Kabel raus. Ich wollte ihm nicht noch mehr weh tun. Aber etwas war anders, das wußte ich genau. Noch bevor ich realisierte was los war, entrang sich meiner Kehle ein Schrei wie ich ihn schon lange nicht mehr hatte. Tränen rannen mir über die Wangen, aber ich hatte es immer noch nicht begriffen, zu mindestens nicht bewußt, da bin ich eh begriffsstutzig. Ich nahm den Korb wieder auf und ging meinen Weg weinend weiter bis zur Tierklinik. Ich klingelte und dachte: Der Notdienst wird dir helfen Tei. Er wird mir sagen was mir dir ist und ob man dich wieder heilen kann. Aber von weit hinten kam: Sie können höchstens nur noch den Tod seiner Hülle feststellen. Ich saß über eine halbe Stunde vor der Klinik und klingelte. Ich fragte mich wieso keiner kam. Tei's leblosen Körper die ganze Zeit streichelnd. Als sich dann immer noch nichts tat, nahm ich den Korb wieder auf. Ich hörte wie jemand zu mir sagte: Es ist nicht deine Schuld. Bitte gib dir nicht Schuld. - Davon war ich weit entfernt. Ich war - dachte eher daran, wie ich das seiner Frau und seinen Söhnen beibringen soll. Ich dachte auch schon daran und stellte mir die Frage, wo ich meinen Bruder beerdigen konnte. Ich taumelte mehr als das ich ging, langsam wieder nach Hause. Ich dachte: Laß uns nach Hause gehen Tei. Die anderen 3 warten sicher schon auf uns.Unterwegs begegnete ich ein paar Leuten, die so taten als würden sie das nicht sehen, das da jemand weinend durch die Straße lief. Mehrmals klappte ich zusammen. Immer darauf bedacht, den Korb gerade zu halten. Ein Skater, keiner von der üblen Sorte sei mal so angemerkt, fragte mich was in dem Korb drin sei. Ich sah ihn nur tief in die Augen und dachte: Was da drin ist? Mein Kater, den ich jetzt nach Hause bringe. Und ging weiter. Ich wollte den Korb nicht absetzen um es ihm zu schreiben. Ich wollte Tei nicht den Blicken Neugieriger aussetzen. Ich wollte ihn nur nach Hause bringen. Wäre ein Freund nicht so hilfsbereit gewesen, ich wäre unterwegs komplett abgeklappt. Er gab meinen Beinen die Kraft die ich brauchte um nach Hause zu kommen. Ich sprach in Gedanken noch immer mit Tei, auch wenn ich keine Antwort erhielt. Es konnte nicht sein, es konnte einfach nicht sein. Dieser unverwüstliche Kater konnte nicht einfach weg sein. Seine Hülle nicht tot. Nein, das muß ein Alptraum sein, und ich wach gleich auf und er kommt wieder als erster an um mich zu begrüßen und seine Streicheleinheiten zu fordern, das es so wirkt als sei ich Jahre fortgewesen und nicht als hätte mein Körper geschlafen. Göttin, wieso? Wieso? Ich bat zu Hause einen Freund bei dem hiesigen Krisendienst an zu rufen, da ich es nicht verkraftet habe und ich nicht dazu in der Lage war. Wie hätte ich da auch anrufen können, ohne Stimme? Ich habe kaum mehr die Kraft gehabt nach Hause zu kommen, also konnte ich auch nicht zu dem Krisendienst gehen.
Wenn Menschen sterben ist mir das absolut gleichgültig und läßt mich kalt, egal ob sie Freunde etc. von mir waren oder nicht, aber wenn die Hülle eines Tieres, das mir nahe steht stirbt, breche ich zusammen. Ich verkrafte es nicht. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Die beiden netten Personen vom Krisendienst fuhren mit mir und der Leiche raus und halfen mir Tei zu beerdigen. Ich gab ihm Futter, ein paar Leckerlis, und eine Maus mit. Den Pfeifenputzer und eine abgebrochene Dartpfeilspitze habe ich natürlich vergessen. Ich nahm einen Schlumpf von mir. Erst legte ich Tei darauf, ganz behutsam und vorsichtig. Sein Körper war steif und kalt. Ich machte ein paar Fotos, vor allem um mir selber zu beweisen, das das kein Traum ist oder war, das dieser Alptraum durch aus häßlicher Alltag ist. Ich erinnerte mich daran das er gerne unter meinen Sachen war und sich gerne in sie einbuddelte um dort zu schlafen. Einen Top habe ich ihm nicht mitgegeben. Jedesmal wenn ich meinen Top auszog war er hinter dem Top her, nahm eine tiefe Nase und tretelte ihn. Aber ab und an setzte ich einen typischen Blick a lá ich wußte es doch auf, wenn er denn da saß und darauf wartete, das ich am Abend endlich mal meinen Top aus zog. In letzter Zeit hatte ich ihm den Top direkt vor die Nase geworfen, und er nahm ihn dankbar an und pennte sogar auf ihm. Vor allem in der Nacht kurz vor seinem körperlichen Ableben trennte er sich widerwillig von meinem Top.
Ich nahm das Futter und alles andere runter und legte Tei in den Pullover, Futter, Leckerlis, Maus und ein Eukalyptusbonbon mit dem er sehr gerne gespielt hat, legte ich dazu. Dann wickelte ich ihn sanft ein. Und hob ihn sanft hoch. Alles was Tei anging, den Korb tragen, das Grab etc. wollte ich alleine machen. Ich legte Teis leblose Hülle sanft und behutsam in das Loch, darauf achtend, das ich den Körper nicht rein schmeiße. Ich schrieb noch ein paar Zeilen für ihn. Dann buddelten wir das Loch wieder zu. Für einen Moment fühlte ich mich frei, aber dann kam der Schmerz und die Trauer zurück und die Tränen. Zu Hause angekommen, brach nicht nur ich unter Tränen zusammen. Mein Freund, der Tei durch die Pflege kannte, brach ebenfalls zusammen als er es erfuhr.
Klar, machmal nervte Tei mit seiner Aufdringlichkeit, aber irgendwie schaffte er es immer wieder, mich breit zu schlagen, außer er nervte wirklich enorm, dann verschwandt er lieber von alleine. Ich werde nicht nur - ich vermisse es, wenn er ankommt frei nach dem Motto: Jetzt komme ich, alles andere ist egal, sich über meine Schulter hängt oder auf meinen Schoß legt und meinen rechten Arm als Kopfkissen benutzt. Es wird mir fehlen, der Kater der ein Falke ist, wenn er auf meinen Schultern und meinem angewinkelten Arm als Stütze steht. Mir fehlt seine Erzählungen, die Diskussionen mit ihm. Es scheint, als wollte er, das ich ihn in guter Erinnerung behalte und nicht daran denke, was er gerne an Bockmist gebaut hat - na ja, beruht auf Gegenseitigkeit. Aber wir hatten den Dreh raus bekommen, eine Art gefunden, wie wir uns nicht gegenseitig annerven und doch verstehen können. Nein, Kater sind nicht dumm, das hat Tei mehr als einmal bewiesen. Das sind nur einige Momente, einige Erinnerungen in unserem gemeinsamen Leben. Niemand kann sich an alles, an jedes Detail von knapp 7 Jahren merken. Ich weiß nur, das nichts mehr so ist wie es mal war.
Ich spüre, das Tei noch immer hier ist, und sehe ab und an auch seine Silhouette. Es ist hart, zu wissen das er zwar da ist, aber auch wiederum nicht da. Und für ihn muß es auch ziemlich frustrierend sein, nicht mehr berührt werden zu können. Ich... breche hier regelmäßig zusammen, weil egal wo ich in dieser Wohnung hinsehe, sehe ich Tei, den Tei aus meiner Erinnerung, wie er mich anguckt, oder schläft, wie ich mit ihm Spiele oder er sich um seine Söhne kümmert. Es ist schlimm, bei all meinen Kräften war ich nicht in der
Lage ihn zu retten. Das was mich davon abhielt, meine Kräfte ein zu setzen war die Frage von keine Ahnung wem: Willst du sein Leiden verlängern? Nein, das wollte ich natürlich nicht. Als ich seinen Körper genauer betrachtet, sah ich Blut auf seinem rechten Innenarm und etwas das ich nicht definieren konnte, aber ich weiß, das kein Arzt der Welt ihn hätte retten können, egal welcher Welt. Die Verletzungen die Tei dank einem beschi**** Tischbein erhielt waren zu stark. Ich weiß, das es nicht der Sturz alleine war, den "Aufprall" hätte er überlebt, aber nicht unter den Bedingungen. Ich habe geschrieben, was mir in den Sinn kam, und mußte oft Zögern, weil ich vor lauter Tränen nichts gesehen habe, aber ich will mit diesen Worten meinem Freund und Bruder ehren und gedenken. Ich will mich hier an dieser Stelle bei ihm für die Jahre bedanken, die wir miteinander teilen konnten, auch wenn er selber diese Worte wahrscheinlich nie selber lesen wird. Aber ich habe das Bedürfnis, Teirons Andenken zu wahren. Ich will nicht, das er wie jedes andere Tier behandelt wird. Er war alles andere als ein gewöhnlicher Kater: Er war mein Freund, mein Bruder, mein Begleiter, ein Teil von mir und ein liebenswerter Chaot. Dieser Nachruf ist so gesehen eine kurze Zusammenfassung. Ich kann wahrlich nicht alles schreiben. Ich denke, die Bilder und das Video, wenn ich denn mal ein Programm finde, das auch das tut, was ich will, ohne zu verrecken oder nicht zu funktionieren; um eines zu erstellen - sprechen ganz alleine für sich. Er war nicht nur mein Begleiter, mein Freund und Bruder, er war unter anderem auch ein guter Ehemann und Vater, der seine Frau UND seine Kinder sehr liebte und ihnen das so oft zeigte wie es ging. An dieser Stelle verabschiede ich mich erst mal, nicht von dem Nachruf, aber von dem Text, denn ich habe nicht wirklich geschlafen und meine Augen sind von dem vielen Weinen müde und können kaum mehr klar sehen, auch wenn ich nicht weine. Ich habe sehr viel und sehr lange geweint - und ich weiß, das es noch lange nicht zu ende ist, was den Schmerz und die Trauer um Teiron Falke angeht. Wenn mir noch mehr einfällt, werde ich diesen Nachruf hier weiter schreiben.

Du fehlst mir Teiron, alles was ich mir im Moment wünsche ist die Zeit zurück drehen und neu zu beginnen. Mit dir und deinen Kindern. Es ist so schrecklich kalt ohne dich. Du gabst mir Trost, Wärme und eine Nähe die mir jetzt fehlt. Dein Sohn wird dir da leider nicht gerecht. Er leidet enorm, wie ich auch. Es wird nie wieder einen Kater wie dich geben. Tei..... du fehlst mir - du fehlst uns. Ich will dich zurück.... Es tut so weh... es tut so entsetzlich weh und zerreißt mich.... Laß uns träumen Tei, laß uns gemeinsam träumen und in meinen Träumen zusammen sein...


Als ich die Liegemulde bekam war ich mir nicht sicher ob die 4 sie annehmen würden. Da diese Mulde eine unglückliche Befestigung hat, mußte ich mir etwas überlegen. Ich befestigte sie kurzerhand an meinem Bett neben meinem Kopfkissen. Tei war der erste der dort Platz nahm und sehr oft neben mir in der Mulde schlief, wenn auch mein Körper schlief. Es war irgendwie sein Platz.
Hier ist Tei ganz in seinem Element, er hat es genossen, und immer wieder gerne gemacht. Er kam an und fing an an meiner Jacke oder meinem Shirt zu kratzen und zu ziehen, dann wurde ich von ihm angekratzt. bis ich nach gab und ihn unter meine Jacke und mein Shirt ließ. Manchmal blieb er nur kurz, manchmal legte er sich dort nieder, andere Male streckte er den Kopf oben raus und dann genoß er es mir so nahe zu sein und mit mir zu schmusen. Er ließ sich herum tragen, bis wir an einem Ort vorbei kamen, wo er raus wollte, und das schnell.
Als Tei gerade neu war, probierte er alles mögliche aus. Er verkroch sich gerne unter irgendwelchen Sachen, wobei er damals den Flokati bevorzugte. Ich fand das Bild, der mir lieferte einfach nur genial. So wie er guckte und in dem Moment war, hatte er zu meinem Herzen gesprochen. Ich machte sofort ein Bild von ihm. Hier war ich gerade am Essen, als Tei dazu kam. Er pirschte sich über den Nachtschrank und setzte sich auf die Armlehne, und blieb dort so lange sitzen, bis er etwas zu essen ab bekam. Es war das erste Mal das er dort saß, aber nicht das letzte.
Als er merkte, das ich ihn dort akzeptierte und nicht weg jagte, setzte er sich dort öfters hin. Somit hatte sich die Armlehne zu seinem 3. Lieblingsplatz gemausert. Dort konnte er mir nahe sein, ohne aufdringlich zu sein. Ich mochte es, wenn er so da neben mir saß und wartete bis ich ihm einladend den Arm hob, damit er auf meinen Schoß kam um sich dort hin zu legen.
Sein erster Lieblingsplatz, war mein Körper, sein zweiter auf dem Bett ob mit mir oder ohne mich, und sein 3. die Armlehne.
Mir fehlt es, wenn ich puste das er dann den Kopf zur Seite warf und irgendwann nicht angepustet werden wollte, sich erhob mich vorsichtig biß und anschließend mit seiner Zunge genau über diese Stelle ging.
Oft begrüßte er mich mit Nase an Nase. Wenn ich auf WC saß, und das für längere Zeit, kam Tei an, erhob sich maunzend auf die Hinterbeine und wollte gestreichelt werden, oder er kam in das Bad gerast, aus mich zu und kletterte von der Duschwanne auf meine Oberschenkel, legte sich hin und pennte eine Runde. Es war ihm egal , wo ich war, hauptsache er konnte mir nah sein. Wenn er Leckerlis oder Futter wollte, hob ich es ein wenig in die Luft entweder er stellte sich auf die Hinterbeine und schnappte sich seinen Anteil, oder er blieb brav sitzen und streckte nur eine Pfote danach aus. Er bekam immer sein Leckerli, egal was er machte und ob er etwas machte.
Manchmal mußte ich auch tierisch aufpassen, da der Herr ein Futterneider war, das Tei nicht daher ging und die anderen Schalen leer futterte oder sich einen Anteil nahm, der ihm nicht zu stand, sondern einen der anderen 3.
Wenn ich ihn an fremden Schalen und nicht seiner eigenen erwischte, pfiff ich leise. Er hob dann Kopf gab ein Laut von sich schleckte sich mit der Zunge noch sein Mund, oder verzog sich schnell unter das Bett, aber nicht eher als bis er das, was er gemopst hatte, knurpsend verschlang. Protestierte dann noch kurz und verschwand von der Schale in die Richtung wo ich hindeutete - das war die Richtung in der seine Schale stand. Nach dem Pfiff reichte meistens nur ein Blick und er trollte sich an seine Schale, an die Gemeinschaftsschale, unters Bett oder er ging in den Nebenraum.
Eigentlich war das hier: Teis Lieblingsbeschäftigung: Besetzung oder Belegung der großen Schwester, neben dem Angekratzt werden. Wenn ich lag, kam er oft an und setzte oder legte sich auf mich drauf. Ich legte dann einen Arm auf ihn und streichelte und kraulte ihn. Er warf dann seinen Motor an und schnurrte was das Zeug her hielt. Er legte sich auch gerne auf die Decke zwischen meinen Beinen und pennte dort ebenso wie auf mir oder neben mir. Auch kam er an, wenn ich nur so lag ohne schlafen zu wollen und legte sich über meine rechte Schulter. Irgendwie wählte er immer die rechte Schulter. Bilder erzählen Geschichten heißt es, aber erzählen sie auch, wie man für einander empfand und vieles mehr? Ich weiß es nicht. Wenn ich die Bilder sehe, fallen mir immer Kleinigkeiten ein. Was Tei war und ihn ausmachte, und dann auch gleich die Erklärung dabei, wieso ich ihn trotz der Gedanken ihn weg zu geben, doch nie weggegeben habe: Weil ich an ihm genauso hang wie dieser liebenswerte Chaot an mir.
Er kam an, da war ich gerade am Essen, was auch immer ich gegessen habe an dem Tag, es hat Tei bewogen, sich von hinten an mich ran zu pirschen und seinen Kopf in der Art auf meinen Oberarm zu legen. Ich sah mich natürlich genötigt davon ein Bild zu machen. Eigentlich, so fern ich micht recht entsinne, war die Armhaltung zur Verteidigung meines Essens gedacht. Bei den 4 schwarzen Mini-Leoparden muß(te) ich mir schließlich immer wieder etwas einfallen lassen, damit ich auch mal etwas essen konnte. Ich weiß nicht, wie es jetzt ist, und ob einer der Mini-Leoparden in die Küche geflitzt kommt, wenn ich den Kühlschrank aufmache. Ich habe seit dem Tag, wo Tei gestorben ist nichts mehr essen können. Ich habe keinen Bissen runter bekommen. Ich habe Tee getrunken und so einen Fruchtmix Getränk, aber ich komme nicht dazu meinen Magen zu füttern. Meine Kehle ist wie zu geschnürt, und mein Magen unter läßt es gnädigerweise sich zu beschweren. Ich breche einfach oft unter Tränen zusammen, da kann ich nicht nebenbei noch an einem Brot kauen. Ich sollte Lees Angebot bezüglich Astronautennahrung annehmen, ob ich morgen zum Brunch kommen und überhaupt etwas verzehren kann, ist absolut fraglich. Ich befürchte, das ich dort, wie hier, unter Tränen zusammen klappe und das brauche ich nicht.
Das war Teis Lieblingsposition. Er rannte auf die Rückenlehne, und legte sich dann auf eine Art hin, die seinen Spieltrieb deutlich machte. Er liebte es so zu liegen und das immer wieder gerne. So hatte er auch einen guten Blick in die Küche. Wenn ich an ihm vorbei kam, richtete er sich auf und setzte sich erwartungsvoll hin. Oder er kam gleich hinter her richtete sich auf und streckte mir seine linke Pfote bittend entgegen. Ich lächelte immer milde und streichelte kurz über seinen Kopf, was ihn bewog auf die Waschmaschine zu hopsen und dort abwartend zu sitzen. Es könnte ja etwas geben. Was auch meistens tat. Tei war immer einer der ersten, der da war wenn es etwas gab. Das Bild hier: ist das letzte Bild welches ich von Tei gemacht habe. Einen Tag bevor er starb. Als ich das Bild machte hatte ich ein eigenartiges beklemmendes Gefühl, auch als ich es Lee zeigte, die wie viele anderen nichts auf dem Bild erkennen konnte, fühlte ich mich bedrückt und traurig. Das Motiv an für sich war einfach genial, aber wenn ich gewußt hätte, das es das letzte Bild von ihm ist, hätte ich mehr von ihm gemacht. Das letzte Bild in diesem noch nicht vollendeten Nachruf soll für sich sprechen:

Tei hat mein Leben gut 7 Jahre bereichert. Wenn mich jemand fragt wie er war und was ihn ausmachte, so kann ich nur schreiben: Alles. Tei war mein Freund, mein Bruder. Er hatte ein einnehmendes, sanftes und liebevolles Wesen. Seine Augen waren oft alles andere als die eines Katers, sie waren beinahe menschlich. Er wußte immer genau was er wie durfte, aber er versuchte dennoch die Regeln zu biegen, was er ab und an auch schaffte. Es ist hart, und verdammt schwer, damit um zu gehen. Tei fehlt hier. Das Essen ohne ihn macht keinen Spaß mehr. Es kommt keiner mehr angerannt. Wenn ich etwas Esse, esse ich alleine. Keiner der 3 anderen kommt an und setzt sich auf das Kissen auf dem Schreibtisch oder sieht von dem Kratzbaum verpennt zu mir rüber, in der Hoffnung, das es auch etwas gibt. Diese Hoffnung wurde bisher (fast) immer erfüllt.
Da ist kein Teiron mehr, den ich mit einem Pfiff von meinen Fotos fernhalten muß, weil er die unbedingt ablecken muß um dann, wenn er erwischt wurde, mit kija oder etwa in der Art da weg zu gehen. Da ist kein Tei mehr, der sich unter meine Decke wühlt und sich dort drunter eine Mütze voll Schlaf nimmt, bis einer der anderen 3 kommt und ihn darunter hervor holt.
Da ist kein Tei mehr, mit dem ich Kopf an Körper liegen und kraulen kann.
Es gibt keinen Kampf mehr mit Tei um meinen Bürostuhl, der meistens nur darauf gewartet hat, das ich aufstehe und dann schnell von dem Kissen auf den Stuhl zu wechseln und mich dann seltsam ansieht, oder den wir uns dann teilen.
Da ist kein Tei mehr, mit dem ich Fangen spielen kann, das dann in einem Angriff-Beiß-Spiel mit anschließender Schmuserei endet.
Da ist kein Tei mehr, der zu mir kommt wenn ich mir die Zähne putze und der unbedingt etwas von der Zahncreme abhaben will oder sich auf den WC Deckel setzt und mir beim Zähneputzen zu guckt.
Da ist kein Tei mehr, der sich auf meine Sachen legt, wenn ich dusche oder sie gerade ausgezogen habe und mich fragend ansieht.
Da ist kein Tei mehr, der ankommt wenn ich länger auf WC sitze und sich auf meine Beine legt um gestreichelt zu werden oder dort zu schlafen.
Da ist kein Tei mehr, der mich mit seinem Gewicht belegt, auf mir schnurrend einschläft, um dann zu mir zu kommen wenn man wach wird. Da ist kein Tei mehr, der sich mit mir unterhält und Widerworte gibt.
Da ist kein Tei mehr, der immer versucht seinen Kopf durch zu setzen.
Da ist kein Tei mehr, der vorsichtig mit Fliegen oder so spielt und darauf achtet sie nicht zu verletzen, und enttäuscht und traurig ist, wenn die Fliege mit der er gerade gespielt hat von Jesse gefressen wird oder von ihm versehentlich getötet wurde.
Da wo Tei war, ist jetzt nur noch eine Leere.
Manchmal legte er es aber auch darauf an und testete die Grenzen aus.

Es ist schwer jeden Morgen auf zu stehen, und zu wissen, das er nicht mehr ist. Da kommt keiner mehr an und sagt einem freudig Guten Morgen und Ey du bist wach, laß uns schmusen und noch ein wenig dösen. Immer wieder kommen mir die Bilder seiner letzten Minuten in den Kopf. Immer wieder frage ich mich, ob es nicht doch besser gewesen wäre, wenn ich ihn auf dem Bett liegen lassen hätte, ob er glücklich hier mit mir. Das er mir vertraute zeigte mir sein Verhalten bevor er seinen Körper verließ. Auch wenn ich weiß, das er noch lebt nur seine Hülle gestorben ist, macht es die Sache nicht einfacher.
Ich spüre ihn hier. Wie er seinen Kopf an meinem reibt, auf meinen Arm will und kommt, wie er seinen Kopf gegen meinen lehnt. Er zu mir kommt wenn mein Körper wach wird, oder sich auf die Decke zwischen meinen Beinen, oder auf mich drauf legt Ich spüre das vertraute Gewicht, und das schmerzt. Egal wo ich hinsehe, kommen Bilder der Erinnerung hoch und ich sehe Tei überall. Was er gerade machen könnte oder an dem Platz gemacht hat.
Die ganze Zeit denke ich, sein Körper lebt noch, das ist alles nur Einbildung - ein Traum. Die Frage ist, wie ich damit umgehe, auch meinen 3 anderen zu liebe. Wir 4 sind neben der Spur und kommen damit nicht klar. Wir wollen trauern, aber keiner von uns weiß so recht was er wie machen soll.
In gewisserweise sind wir alle 4 lethargisch. Keiner von uns weiß was und wie und wo.
Wir haben Papa heute (25. Mai 2008) umgebettet, in den Garten. Mein Körper hat immer noch Probleme das alles zu realisieren, und zu verarbeiten geht erst mal gar nicht. Seit Tagen nur 2-3 Stunden Schlaf, viele Zusammenbrüche und immer wieder sage ich mir: Das kann nicht sein, das träume ich doch nur, aber als wir heute Teis Hülle holten, sprang er mir nicht quietschlebendig und warm entgegen. Er lag so da, wie ich ihn in sein vorläufiges Grab gelegt hatte. Es war einfach zu viel. Dennoch habe ich Probleme das alles wirklich zu realisieren und zu verstehen. Es fühlt sich so falsch an, so absolut falsch - nicht richtig.
Auf dem Rückweg mit Teis Hülle, brach ich wieder in Tränen aus. Und wieder kam das surreale und unrealisstische Gefühl von: Nein das kann nicht sein. Das kann einfach nicht sein. Ich träum das alles nur - hoch.
Ich wollte das er friedlich stirbt, ohne Schmerzen und Qualen. Wieso? Wieso nur? Ich kann es nicht verstehen, nicht begreifen. Keiner von uns 4en. Wie ich es mit bekomme, haben Mik und ich die größten Schwierigkeiten das zu verarbeiten und zu verstehen. Ich frage mich, wie lange es noch dauert, bis mein Körper zusammen bricht - auf Grund des 2-3 Stunden Schlafes, der vielen Weinanfälle und den Problemen bei der Nahrungsaufnahme.
Mark hob das Grab für ihn aus, während ich die Grabbeigaben um ihn herum legte. Die Gaben, die ich vergessen hatte, legte ich dazu. Ich streichelte ihn. Selbst als seine Hülle da so leblos, kalt und steif lag, hatte ich im Kopf das er gleich die Augen aufmacht mich verschlafen anguckt und kurz maunzt. Selbst als er da so lag, konnte ich es nicht begreifen nicht verstehen. Es ist falsch - so absolut falsch. - Ich kann es in dem Körper einfach nicht realisieren. Dieses Bild, das er aus seinem Grab kommt habe ich die ganze Zeit im Kopf, das ich ihn Lebendig begraben habe. Als er beerdigt war, legte ich noch einen morschen Baumstumpf auf sein Grab und ein paar Steine. Ich weinte wieder. Der Schmerz sitzt sehr tief. Als ich einigermaßen wieder gefaßt war, ging ich wieder hoch, mit Teis Geruch an der Hand. In der Wohnung kam mir sein ältester Sohn entgegen. Ich hielt ihm die Hand hin, er schnüffelte und jaulte/heulte schmerzvoll auf, er sah mich mit einem Blick an der Qualvoll war und wandte sich ab.
Ich machte noch zwei Collagen; die ich laminieren lassen will um sie als Erinnerung auf seine Grabplatte zu befestigen, die ich noch anfertigen werde; und gab sie in Auftrag. Bevor ich wieder runter ging, um das Windlicht auf sein Grab zu stellen, nahm ich noch einen kleinen Bambusstock und fragte bei Mark nach einer Säge. Aus dem zersägten Bambusstock machte ich ein Kreuz, welches ich in die Erde auf sein Grab steckte.
Wir alle kommen mit dieser Situation nicht klar und keiner von uns 4en weiß, wie er jetzt damit umgehen soll. Mik hat es mit mir am Härtesten getroffen, da Mik ein Papatier war. Als er gestern (23. Mai 2008) auf meinem Bett lag, sah er einsam und traurig aus. Er wirkte so verlassen.
Wir werden wohl alle noch eine lange Zeit brauchen, bis wir wissen, wie wir mit dieser neuen Situation umgehen können und es geschafft haben uns irgendwie neu zu orientieren. Doch im Moment sind wir hilflos und überfordert, orientierungslos, verwirrt, geschockt, erschüttert, traurig und voller Schmerz.

Ich werde mir einen Lötkolben holen und noch einiges mehr, und Teis letzte Ruhestätte richtig schön zu machen. Wenn sein Grab von mir hergerichtet wurde, wird es ein Paar Bilder von seiner letzten Ruhestätte und seiner Hülle mit den Gaben geben. Doch die Erinnerung an ihn, soll nicht durch die Bilder seine leblosen Hülle verfälscht werden. Es geht hier um Teiron als er noch lebte und mein Leben auf den Kopf gestellt hat, es geht um Teiron mit dem Beinamen Falke, der auch ein Schulterkater, ein "Hexenkater" war, wie er im Buche stand. Der sich über die Schulter, in den Nacken legte, auf die Schulter stieg, sich dort hinsetzte und den Ausblick von dort oben genoß. Ich will ihn ehren und ich will das er glücklich ist und wird, wenn er sich irgendwann mal entscheidet zu gehen.
So lange er noch hier ist, werde ich es halten als wäre er noch verkörpert, auch wenn es enorm schwer fällt und wir alle leiden, ganz besonders Mik, der sich nicht mehr in die Küche traut, was für mich durch aus verständlich ist. Er hat mit bekommen und es gesehen wie sein Vater abgestürzt ist, bei seinem Versuch auf den Balkon nebenan zu kommen Ich werde - so fern nötig - jeden Tag ein wenig Futter in seine Schale tun. Gerade habe ich eine Scheibe Kochschinken verteilt, und sie gewohnheitsgemäß in vier Teile geteilt. Dann fiel mir ein, das Tei ja nicht mehr verkörpert ist und mußte mich zusammen reißen, nicht wieder unter Tränen zusammen zu brechen. Ich zerteilte die Viertel Stücke auf alle Schalen, auch auf Teis.... Das vierte Stück war sein Anteil...
Es wird und ist wirklich sehr schwer für uns 4... Wir werden uns alle Zeit nehmen, die wir brauchen um zu Trauern und den Schmerz verarbeiten zu können. Mir ist es egal wie lange das dauert. Es dauert so lange wie es dauert, und leicht wird es nie werden, denn Tei war ein Teil von mir, und irgendwo der Liebste auf Grund seiner manchmal aufdringlich verschmusten Art.
Ich bedanke mich Tei, für die Zeit, die wir zusammen verbringen durften und konnten. Ich danke dir für deine Liebe, dein Vertrauen, dein Treue und deine Zuneigung. Ich danke dir, das du mir Wärme und Trost gabst. Das du mir Nähe gabst auch wenn sie mich manchmal nervte, weil du dann einfach zu aufdringlich warst, aber du wußtest eher als ich was ich benötigte. Ich danke dir für die Abwechslung in meinem Leben und ich danke dir für deine beiden Söhne. Ich danke dir für alles. Ich hoffe du warst wenigstens etwas glücklich bei mir und dir ging es bei mir gut. Ich wünsche mir für dich, das es dir gut geht und das du glücklich wirst. Ich schreibe nicht Leb wohl - ich schreibe: Wir sehen uns wieder. Auf ein Wiedersehen - mein Freund und Bruder.

† Teiron 22. Mai 2008 -
Freund & Bruder, ein liebevoller und zärtlicher Vater und Ehemann.

Ohne dich ist es hier kalt und leer.
Du fehlst uns 4en sehr.


Lady of Light/Kaoi Masteres
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Now playing: Eric Rigler - Auld Lang Syne
via FoxyTunes

Text wird - je nach dem - immer wieder ergänzt, da mir nach und nach immer noch etwas einfällt, das ich in den Nachruf setzen will. Im Moment arbeitet mein Kopf etwas schwerfällig, was durch aus verständlich sein dürfte, und mein Körper steht nachweislich noch sehr stark unter Schock - deswegen peu a peu Ergänzungen.

Samstag, 17. Mai 2008

Von einem Frosch abgeschossen

Eigentlich wollte ich heute mal ein wenig früher zu Hause sein... Ja, wie das so ist mit dem EIGENTLICH, oft kommt einem etwas da zwischen und meistens anders als man denkt. Ich bin eigentlich nicht die Type, die sich gerne mit Menschen umgibt oder dort auftaucht wo viele der Gattung Mensch sind. Aber in den letzten Tagen, seit ich Ballast in Form einer Ex los geworden bin, und nun 100% KEINE Beziehung mehr zu ihr/mit ihr habe (was mir absolut recht ist), hat sich einiges verändert. Ach verändert hat es sich eigentlich schon seit letzter Woche Mittwoch. Da die männliche Abspaltung der Gattung Mensch mich mit ihren Avancen in den Wahnsinn treibt, habe ich es vor gezogen meinen Frust erst mal da und dann da ab zu lassen.Und der zweite Anlaufpunkt für mich stummes Individuum ist nun... mein Hauptanlaufpunkt. Es ist ein Café, das für Leute da ist, die Probleme haben. Ich habe dort nette Leute kennen gelernt, und bin jetzt so ziemlich täglich da, vor allem weil man mich zum Karten spielen erwartet. Heute war nicht so mein Spieltag. Ich sah lieber zu, wie Lee die drei anderen über den Tisch zog und ab und an mal ein wenig zu viel Trümpfe verteilte, die sie eigentlich selber brauchte. Das Spiel habe ich zwar noch nicht verstanden, vor allem was das mit den Trümpfen auf sich hat, aber ok, das wird schon noch. Phase 10 Master habe ich schließlich innerhalb eines Tages (mit Unterbrechung des Tages) gelernt. Als ich dazu kam, waren die Leute schon mitten im Spiel. Ich beschloß mich mal wieder an Lee zu hängen (kein Plan wieso Photobucket) Vielleicht weil Lee eine total Liebe ist. Es ist sowieso faszinierend. In diesem Café läuft es anders, als ich es kenne oder gewohnt bin. Es besteht kein Verzehrzwang und die Leute dort bringen dann schon mal ihre eigenen Getränke und ihr eigenes Futter mit, was ich absolut genial finde. Na ja, als es kurz vor der Schließung war, wurde ich gefragt, ob ich nicht in eine Theateraufführung mit wollte. Ich stutzte, nickte dann aber. Was hatte ich schon anderes vor? Zu Hause lief mein PC und wenn ich wieder da wäre hätte ich mich wahrscheinlich vor die Glotze gelegt... also *Schulter zuck* Da ich nichts vor hatte, sagte ich dann eben zu. Langweilen kann ich mich woanders schließlich auch. lool fuuuuu. Wir fuhren dann halt los. In zwei Autos. Ein Frauen und ein Männerauto. xD Sauber aufgeteilt. Aber erst mal sah ich mich einer neuen Situation ausgesetzt: Ein Mann hatte Angst vor mir, wie mir mein Begleiter mitteilte. Die Fahrt zu der Aufführung war lustig. Guni lieferte sich ein "Rennen" mit dem Männerauto. Und lästerte über die Umständlichefahrweise von Stephan. Ich konnte nur noch die Hand vors Gesicht schlagen und mit dem Kopf schütteln, aber ein Schmunzeln konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Es war einfach köstlich mit an zu hören, wie sie über die Fahrweise ihres Kollegen herzog.Unterwegs sah ich ein paar Häuser, die mir irgendwie bekannt und fürchterlich vertraut waren, obwohl ich noch nie in der Gegend gewesen war.An dem Theater angekommen, mußte ich mich mit der neuen Situation auseinander setzen. Einer der Männer hatte Angst vor mir , wie mir Lee sagte, was ich aber schon von meinem Begleiter wußte. Weswegen ich mich erst mal zurück zog. Ich war erstaunt und mußte mich erst mal auf den neuen Umstand einstellen. Es war eine ungewöhnliche Erfahrung für mich, und neu noch dazu. Ich überließ es Lee und ihm auf mich zu zu kommen, anders wäre das vollkommen falsch gewesen. Ich wußte ehrlich geschrieben nicht, wie ich damit umgehen sollte. Im Saal saßen wir gut eine halbe Stunde dumm rum, und ich hatte alle Sinne voll damit zu tun, mich in diesem Bienenstock voll Menschen ab zu schotten. Menschen sind mit ihren Gedanken so herrlich rücksichtslos, das ich jedesmal Kopfschmerzen bekomme.Als es los ging war ich froh, weil die Gedanken mehr auf das Stück gerichtet waren. Und dann kam eine Szene wo ich meine Unaufmerksamkeit verfluchte und meine lahme Reaktion. Ich sah weiße Dinge die durch die Gegend flogen, doch bevor ich reagieren konnte, war ich schon getroffen. Ich war erst mal baff und irrtiert und faßte nach dem schmerzenden Wangenknochen, dann machte ich mich auf die Suche nach dem was mich da an zwei Stellen getroffen hatte. Es waren Weingummis in Froschgestalt. Ich unterdrückte ein Knurren und bemühte mich ruhig zu bleiben. Unter anderen Umständen hätte ich anders reagiert und auch mein Begleiter hatte Mühe durch zu dringen, wegen der Abschrimung, aber ich bekam mit wie er sagte: Es war KEIN Angriff. Keine Absicht. Lee, die neben mir saß schrieb ich das und: Das Weingummi so weh tun kann und so schmerzhaft ist. Ich habe 'nen Weingummi Schaden. - Als eine ähnliche Szene kam, behielt ich die Person in den Augen die die Dinger das erste mal durch die Gegend schoß. Lee meinte: "Geh schon mal in Deckung." Was ich auch tat,. Danke, einmal von Weingummis voll abgeschossen zu werden hat mir gereicht. - Aber ich grollte nicht, nur mußte ich den Schmerz bis zum Ende der Vorführung aushalten. Nach dem Ende ging ich zu der Person, die das Ganze leitete und meinte: Könntet ihr in Zukunft vorwarnen, wenn Dinge durch die Gegend fliegen? Und deutete auf die schmerzende Stelle. Die Leiterin entschuldigte sich sofort und schenkte mir eine gelbe Rose O_O, als Entschuldigung. Ich floh in den Keller, aufs WC, um die Stelle zu kühlen.Als ich wieder hoch kam, hatte ich die Augen "meiner" Leute erst mal auf mir ruhen und die Leiterin sah mich mit dem kalten Tuch, und fragte ob das so schlimm sei. Ich nickte. Sie wollte mir Salbe geben, und ob ich damit einverstanden sei. Ich nickte. Sie verschwandt. Steffi und Co. fragten was los sei. Ich schrieb denen das Gleiche: Ich bin voll abgeschossen worden. Und mußte seltsamerwesie darüber lachen und grinsen, auch wenn es weh tat. Die Leiterin kam wieder und fragte ob sie mir Homöpathisches Mittel geben dürfte. Ich nickte und schrieb ihr, das das Einzige sei, was bei mir noch wirke. Seltsamerweise, hatten Lee und ich vorher vor der Aufführung darüber geschrieben, wegen meinen Kopfschmerzen, dank dem Bienenstock aus Menschlichen Gedanken. Ich erinnerte mich sofort an meine geschriebenen Worte. Sie war erfreut, also die Leiterin der Aufführung. das dem so war. Sie gab mir 5 Kügelchen Arnica und packte mir ein paar tropfen Rescue Remedy auf mein nasses Tuch, welches ich wieder auf die schmerzende Stelle packen mußte.Unterdessen ich einfach nur dumm rum stand und mich umsah. Nicht wußte wohin und woher fiel mir aber noch jemand auf: Eine Frau, die mir vom Gesicht her furchtbar bekannt und vertraut vor kam. Sie sah länger als gewöhnlich zu mir hin, obwohl um mich herum mindestens ein Dutzend anderer Leute standen. Da ich sicher gehen wollte, verfolgte ich ihren Blick - und ja er traf mich. Er ruhte auf mir und ging auch nicht wirklich weg. Ich nickte ihr freundlich zu, aber auf eine Art, wie ich nur jenen zu nicke, die so sind wie ich. Mir schien das sie meinen Blick suchte. Ihre Augen hatten einen seltsamen Glanz, den ich nicht interpretieren kann, und auch sonst waren die Augen seltsam, aber nun ja. Bei den Bildern die ich später im Verlauf des Abends noch gemacht habe, waren die Augen doch recht harmlos *breit grinsen muß*.Ich tigerte dann noch mal zurück zu dieser Leiterin, weil ich etwas von ihr wissen wollte. Steffi war bei einer Darstellerin, die sie kannte. Ich mußte warten, da die Leiterin nicht wirklich ansprechbar war. Eingenommen von Gratulanten etc. Ich erbat dann schlicht und ergreifend nur die Email Adresse, ein "Gespräch" zu dieser Zeit wäre sinnlos gewesen und *Schulter zuck* Die - meiner Meinung nach - nötige Ruhe hätte gefehlt.Ich wieder zurück an dem Café vorbei, und Madame saßen da immer noch. Sie suchte sofort wieder meinen Blick. Ja, Himmel Leute, was bitte ist an mir so toll? Ich stand einfach nur rum, hatte nichts mit der Aufführung zu tun, außer das ich von einem Frosch abgeschossen wurde, und auch sonst nichts tat, was eine derartige Aufmerksamkeit gefordert hätte. Bevor die Gruppe sich noch entschloß gemeinsam etwas trinken zu gehen, drehte ich mich um verabschiedete mich ihr gegenüber, als sie eine Ebenbürtige. Bevor wir gingen hörte ich, wie in dem Gebäude noch jemanden meinen rief. Irritiert wandet ich mich um und sah den Gang bis in den Saal entlang. Ich suchte die Ruferin. Als ich nichts und niemanden fand, fragte ich meinen Begleiter in der Sprache des Geistes: Da hat doch jemand meinen Namen gerufen oder irre ich mich? Antwort: Du irrst dich nicht. Da hat jemand deinen Namen gerufen. Neue Frage: Weißt du wer? Ich spürte sein Kopf schütteln: Leider nein, soll ich sie ausfindig machen? Ich lächelte kurz.: Nein, wir wollen gleich los. Ich muß zurück zur Gruppe. - Die Dame hatte mich beobachtet, das Essen war wohl nicht so interessant wie ich Photobucket, obwohl ich mir auch etwas interessanteres als mich vorstellen kann xD. Ich teste mal, ob ich mir das einbildete, oder der Wahrheit entsprach. Ich ging aus ihrem Blickfeld, soweit wie ich sie im Blickfeld hatte, ja. Sie sah weg, wieder zurück ins Blickfeld... sie sah zu mir... loool Ein Magnet hätte nicht besser sein können.Aber irgendwas war mit dieser Frau, irgendwas vertrautes. Leider konnte ich nicht herausfinden was es war, denn dann hätte ich meine Abschirmung fallen lassen müssen, und das war mir zu riskant.Da ich nicht wußte wie und woher, Steffi wollte gehen, Guni fahren, setzte ich einfach mal ? in die Luft. Die Blicke in meinem Rücken sehr wohl spürend, aber ignorierend. Erst wollte ich Steffi folgen, und dacklte dann brav hinter Guni her. Ich hatte schließlich Plan von gar nichts. Und yeah, kaum saßen wir wieder im Auto ging das geläster über Stephans Fahrkünste und Umständlichkeit wieder los. Es war herrlich wie Lee UND Guni über die Herren und ihre Fahrkünste herzogen.Mein Wangenknochen tat mir immer noch weh. Im Elch oder wie die Kneipe hieß, war es auch wieder hoch interessant. Steffi drängte mich, etwas zu bestellen, und gab erst Ruhe als ich aufschrieb, das ich eine Cola wolle. Man stellte dann doch fest, das die Stelle, an der ich abgeschossen worden war, doch gut sichtbar war. Wenn ich jetzt daran denke, muß ich immer noch schmunzeln. Der Herr, der Angst vor mir hatte, setzte sich in einige Entfernung von mir, was für mich ok war. Wenn ich jemanden nicht mochte oder er mir ähnliches war, zog ich es auch vor, eine gewisse Distanz zwischen dieser Person und mir zu haben. Ich mußte daran denken, das meine EX behauptet hat, ich würde NUR vor dem PC sitzen und nicht raus gehen... loool Frage: Wann schläft mein Körper oder geht mal auf's WC, einkaufen etc.? Wenn man etwas behauptet, sollte man es auch beweisen können.Auch wenn ich nicht sprechen kann, und kaum in die Gespräche einbezogen werde, ist es für mich doch ok. Ich mag diese Leute, zu mal zwei von denen wie ich sind - und hey, ich werde mal nicht als schizophren abgestempelt - wie meine EX es in einem Schreiben behauptet hat. Finde ich gut.Also für mich war das ein ganz gewöhnlicher Freitag, nur an fliegende Frösche werde ich mich wohl nicht so schnell gewöhnen... Will ich auch gar nicht, nicht wenn die Begegnung mit denen immer so schmerzhafter Natur ist Sich sebst mit einem Basi schlagen Photobucket
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Freitag, 9. Mai 2008

Männer - die unnützen, nervigen Individuen

Irgendwie nervt es mich, das ich kaum noch auf die Straße gehen kann, ohne das irgend so ein Ding, des Geschlechtes Mann, meint er müßte mir sein Herz zu Füßen legen und denkt doch nur mit der unteren Hälfte seines Körpers...
Ich habe in meiner ehemaligen Heimatstadt noch NIE so viele Probleme gehabt wie in dieser Stadt hier.
Ich hatte mir überlegt, wegen dem beschi~eidenen Männerüberschuss in dieser Stadt eine Papiertüte über den Kopf zu ziehen, aber damit würde ich es auch nicht ändern.
Es mag Frauen geben, die sich da fürchterlich ein drauf einbilden, wie eidle Gockle (auch wenn es Frauen sind, verhalten sie sich in der Hinsicht prahlerisch wie ein Gockel). Damit angeben und kokettieren müssen um noch mehr armen Kerlen das Herz zu klauen... Sry, aber ich gehöre nicht zu dieser Gattung, aber interessieren scheint die DAS schon mal gar nicht. Ich habe in dieser Stadt so viele Männer die mir hinter her laufen, das ich mich schon gar nicht mehr rau traue, und wenn - ich mir eine Begleitung wünsche, die mich vor solchen Individuen schützt.
Ich weiß nicht, ob jemand der Stumm und weiblich ist, automatisch zum Freiwild und einer Person OHNE Rechte gemacht, oder ....
Ich jedenfalls bin kurz davor meine Katana aus ihrem sicheren Versteck zu holen und ein wenig Amok zu lauf und mir anschließend selber den Schädel ein zu schlagen. Ich kann mir die Liebeskrankentrottel noch so versuchen vom Hals zu halten oder - wie eine "Freundin" so toll meinte: Ignorieren (lool ¬¬) - das nützt alles nichts mehr. Erst vor kurzem ignorierte wieder jemand mein NEIN, in schriftlicher Form und wurde mehr als aufdringlich - es kam einer sexuellen Belästigung gleich, wenn es nicht schon eine war.
Solche Leute, die mir den Rat geben, das alles zu ignorieren - haben nicht die geringste Ahnung, wie sehr ich darunter leide. Papier ist geduldig, da kann man schreiben was man will, man kann es eindeutig ignorieren.
Wesen hingegen die eine Stimme haben, hingegen, die nimmt man ernst. Ich bekomme mitlerweile mehr als einen geschwollenen Hals wenn mich ein Mann auch nur anguckt... Was muß ich tun, damit man mich und meine - wenn auch schriftliche - Ablehnung ernst nimmt? Jemanden töten? Toll, welche Aussicht.
Teilweise wünsche ich mir nur noch, das mich bitte jemand erschießt, denn dann ist es endlisch vorbei, und ich habe meine Ruhe, oder ich habe jemanden an meiner Seite, der/die für mich spricht - wobei ich da von dem Geschlecht der Männer doch immer weiter abrücke. Ich bin weder zu haben, noch ein Lustobjekt, noch Freiwild, und wenn das die "herrlich" dämliche Männerschaft nicht langsam kapiert und mir weiter schwanzwedelnd hinter her rennt, garantiere ich für gar nichts mehr... Auch meinen Begleitern schwillt langsam mehr als nur der Kamm, und wenn sie einen Körper hätten, wäre nicht nur der jenige bereits einige Fuß tiefer der mich vor ein paar Tagen bedrängt hat, sondern jeder, der Gattung Mann, der meine Worte mit Absicht ignoriert und trotzdem um mich und meine Gunst buhlt.
Ihr habt keine Ahnung, was ihr damit in mir anrichtet, und wie gerne ich euch dafür ... grillen würde...
Kein Wunder, das ich mich immer mehr und mehr aus dieser Beschi~eidenen Gesellschaft zurück ziehe und kaum zu irgend jemanden Kontakt pflege. Was bin ich dankbar, das die Frauen, zu denen ich mich eh hingezogen fühle, nicht so aufdringlich und penetrant sind, wie die dämlichen 3Beiner.... Ist das Männerfeindlich? Tja, selber schuld, haltet einfach von mir Abstand, hört auf mich zu bedrängen - und ich werde vielleicht irgendwann in den 80.0000 Jahren anders von euch denken, so fern es dann noch die Gattung Mann gibt, was ich arg bezweifle... Und bitte, bitte kommt mir nicht mit dem beschi~eidenen Spruch: Es sind nicht alle Männer so.... Doch, sind sie. Ich habe bisher noch keinen kennen gelernt, der nicht über sein drittes verkümmertes Bein orientiert war... ...
Wenn das so weiter geht, garantiere ICH für gar nichts mehr. Bisher war ich bemüht, keinen zu verletzen und weh zu tun... Der nächste der mir zu dicht auf die Pelle rückt, sollte ich bis dahin niemanden gefunden haben, die für mich spricht und mir solches Gesocks vom Halse hält, dürfte sich darüber freuen von mir nette Schmerzen verpaßt zu bekommen.. Ich habe gehört, das die Stelle zwischen den Beinen bei den ******* doch sehr empfindlich sein soll....


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