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Mittwoch, 13. März 2019

[Privat] „Was wäre wenn …“?

Ich weiß nicht, was schlimmer ist: der Tag, an dem mein Körper geboren wurde, oder der Tag an dem ich anfing selbständig und unvoreingenommen von allem und jedem (kritisch) zu denken oder der Tag, an dem ich Dir begegnet bin.
Ja, der Grund ist wieder, das Du mich beehrt hast. Wobei Du mir mit dem heutigen Erlebnis doch mächtig an die „Substanz“ gegangen bist und eine „Was wäre wenn …“ Situation geschaffen hast. Hättest Du mich vorher gefragt, auf Deine Art und Weise, hätte ich Dir sagen können, daß ich das schon 1000x oder mehr durchgegangen bin und mich gefragt habe: was wäre wenn … Genau genommen, weiß ich die Antwort auf die „Was wäre wenn …?“ Frage. Ich weiß es genau, dazu mußtest Du keine neue Welt, kein neues Erlebnis schaffen. Ich hätte es Dir auch so gesagt. Dir gesagt, daß ich in einer Beziehung gelebt hätte, die nicht nur mir alles gegeben hätte was ich brauche, sondern auch ich alles gegeben hätte. Ich hätte gewußt, wo ich hingehöre und so vieles mehr. Doch so … gingen wir beide einen anderen Weg. Ich konnte und ich durfte es nicht ändern, auch wenn ich sah wie es hätte sein können. Wieso? Da gehe ich später drauf ein. Doch dafür, gehe ich auch durch die Hölle.

Du hast es in Bild gesetzt und ich werde wohl noch eine Weile brauchen, bis ich mich davon erholt habe.

Berlin mag ja – aus Deiner Sicht – schön sein, doch für mich ist das ein Moloch. Ein Gewirr aus Straßen, Nebenstraßen, Sackgassen, Hauptstraßen, Einbahnstraßen. Eben ein einziges Labyrinth. Zu mindestens von dem Boden aus. Aus der Luft war es für mich doch wesentlich angenehmer und ich fand mein Ziel doch recht schnell. Es tat gut, wieder den Wind auf meiner Haut zu spüren und frei von dem zu sein, was so auf dem Boden war und mich zu erdrücken scheint.
Tja, der Anfang war Detmold – wo auch sonst? Die Filiale wo ich auf Dich getroffen bin und wußte, wieso meine Begleiter alles vorgeschlagenen Banken negierten und auf diese Bank beharrten. Zu jeder Bank gab es von mir ein Nein. Na egal. Ich will nicht ausschweifen – wie ich es sonst so gerne tue … Da steht mit heute nicht der Sinn nach.
Du warst noch in Detmold und solltest nach Berlin versetzt werden … wolltest nicht solltest. Ja, ich war nicht sonderlich erfreut drüber. Doch wie auch in der Vergangenheit erfuhr ich vieles zu spät: zum einen, das Du diesen Vollpfosten geehelicht hast; Du kannst Dir sicher sein, hätte ich davon erfahren, Deinen Namen gehabt … es wäre gar nicht erst soweit gekommen. Ich hätte diese vermeintliche Ehe noch vor dem Ja Wort gesprengt. Und ja, dann hätte ich mich auch mit Carsten und allen anderen mit Freuden angelegt!; und das Du nach Berlin gegangen bist. Ich war überzeugt Du würdest zurückkehren. Du würdest wieder … Ja, ich glaubte da dran. Ich glaubte ganz fest da dran. Doch wie bei vielem anderen, habe ich meinen Glauben und meine Zuversicht verloren und gehe bis heute barfuß durch die nicht vorhandene Hölle. Vermutlich habe ich sie schon mehrmals durchquert und wieder bei dem Tor angefangen: Laßt die ihr eintretet alle Hoffnungen fahren! Ist doch ermutigend, oder nicht? Hoffnung … Glaube … Ich habe beides verloren, aber nun gut, Du hast dieses Erlebnis geschaffen und ich hatte keine Wahl als da drauf zu reagieren. Ich wußte genau: nicht noch einmal! Dieses Mal würde es anders werden. Dieses Mal würde ich kämpfen ohne Rücksicht auf Verluste. Ich würde Dich für mich gewinnen. (Umgekehrt wird ein Schuh draus, befürchte ich ) Ja, es hat mich wieder hart getroffen, als ich es erfuhr, aber etwas war anders. Die Tränen, die liefen, konnte ich nicht unter Kontrolle kriegen. Leider auch zu meinem Leidwesen, nahmst Du Kenntnis davon. Während ich meine Not damit hatte, dieses Wasser aus den Augen unter Kontrolle zu kriegen und die Bank noch vor einer Reaktion von Dir verließ, landete ich irgendwo in Berlin. Oo Du wolltest etwas sagen, doch ich war … nun ja … BIN stolz!
Dieser abrupte Wechsel von Detmold nach Berlin war sehr … irritierend. Auch, wenn ich damit beschäftigt war, mich zurechtzufinden, verlor ich eines nicht aus den Augen: Dich und den Ort, wo ich Dich finden konnte. Doch der Schmerz in mir, die verschleierte Sicht erschwerten es ein wenig. Berlin entwickelte sich für mich– trotz meines guten Orientierungssinns – zu einem absoluten Alptraum. Ich spürte, die Zeit drängt. Irgendwann, nach einer wiederholten Sackgasse, hatte ich die Faxen dicke. Ich sah nach oben. Dann eben so. Ich war irgendwo wo es ältere Bauten gab, doch der Umgebung schenkte ich keine weitere Beachtung. Sie war für mich nicht relevant. Es ist auch egal, solche Häuser werde ich in dieser Stadt wie in vielen anderen ebenso finden. Die Städte unterscheiden sich nicht wirklich, da muß ich Jubei Kibagami aus Ninja Scroll (Die Serie) zustimmen: die Leute sind überall gleich, die Städte sind überall gleich, nichts verändert sich. Ob nun in dieser Stadt oder einer anderen, alles bleibt gleich. Nachdem ich das gehört habe, bemerkte ich, daß es den Tatsachen entspricht.
Doch diese Stadt raubte mir den letzten Nerv und das gewaltig! Eine Sackgasse nach der anderen. Irgendwann fühlte ich mich davon erdrückt. Ich mußte aus diesem Irrgarten, diesem Labyrinth heraus. Der einzige Weg heraus zu gelangen war: nach oben!
Ich schwebte schließlich weit genug über den Dächern der Häuser um einen guten Überblick zu erhalten. Das was mir zuerst auffiel, war das Labyrinth das sich unter mir befand. Berlin war für mich einfach nur erdrückend gewesen, über den Dächern dieser Stadt spürte ich wie dieser Eindruck verschwand und wie ein Gewicht von mir abfiel, aber ich sah auch mein Ziel, welches über allem hervorragte. Fand ich etwas seltsam, aber in Ordnung. Das Zentrum war die Bank. Okay. Doch ich flog nicht sofort zu dem Zentrum, sondern nahm mir Zeit. Ironie dieses Erlebnisses: von oben konnte ich mich eindeutig besser orientieren. Ich wußte genau wo was war und wo ich hin mußte. Ich wußte, wo ich was finden würde. Doch, woher? Ich konnte das nicht wissen. Meine Besuche in der Stadt, sind eher Stippvisiten. Entweder ich fange jemanden/etwas ein oder ich unterstütze und helfe. Ich beachte diese Stadt nicht weiter. Sie interessiert mich nicht. Sie erweist sich für mich sogar eher als störend. Was seltsam ist. Jedes mal, wenn ich dort bin, fühlt sich die Stadt falsch beengend an. Ich kann es nicht erklären, und ich will es auch nicht erklären! Daß ich mich in einem Erlebnis befand, welches ich nicht geschaffen hatte, war mir sehr wohl bewußt. Der Schmerz in mir zog mich zu Dir. Doch ich wußte, er würde nicht vergehen.
Schließlich flog ich auf die Mitte zu. Leider nicht sofort. Wenn ich schon die Gelegenheit hatte, wollte ich sie auch nutzen. Ich schloß die Augen und spürte den Wind auf meiner Haut. Eilig hatte ich es nicht.
Was wäre wenn, nichts was ich dieses Mal erlebt hatte, ist neu für mich.
Ich hatte die Wahl. Julia fragte mich mehrmals, ob ich wirklich in das Bergische Land ziehen will. Sie ließ mir bis zum Schluß, der Entscheidung und der Unterzeichnung des Mietvertrages die Wahl. Julia wußte sehr wohl wieso, doch ich entschied mich gegen Berlin. Es gibt dabei kein Falsch oder Richtig. Wenn man anfängt, die Dinge aus einer Entfernung heraus zu betrachten und das große Ganze und nicht nur Teile, Fragmente sieht – die ist Momente, dann verändert einen das. Dieses Wissen hat dann auch massiven Einfluß auf die Entscheidungen, die ich treffe.
Ich traf meine Entscheidungen, auch wenn ich unter ihnen leide und seit dem durch die Hölle gehe, ich muß damit leben, niemand sonst! „Laßt die ihr eintretet alle Hoffnung fahren“ Ja, das habe ich. Hoffnung ist ein Seil auf dem zu viele Narren tanzen. Ich habe aufgehört mich dieser Illusion namens Hoffnung hinzugeben. Es gibt keine Hoffnung.
Ich bin ihr nach gefolgt und wurde ziemlich … Nein, Du schontest mich nicht. An den Tränen hast Du gesehen, erkannt und ich mußte alles noch einmal durchleben – in einer Nacht! Und als Du weg warst, brach das Chaos ein in dem ich Dich zu finden versuchte.
Das Chaos und der Glauben, die Verzweiflung, der Schmerz … ich kann nicht schreiben, das mir diese Begegnung und dieses Erlebnis gut getan hat.
Und schon wieder bin ich mit Tränen in den Augen und diesem feinen Schmerz aufgewacht, der sich anfühlt als würde … Nein, ich habe keinen Vergleich, keine Analogie für diesen feinen Schmerz der mich den ganzen Tag begleiten wird.

Du hast mich ganz bewußt durch eine weitere Hölle gehen lassen, an deren Ende Du Dich selbst befindest.
Damit ich das begreife, mußt Du mich nicht durch eine weitere Hölle gehen lassen, daß weiß ich schon seit dem Tag, an dem ich es Dir in einem Brief mitteilte, als Du noch in Detmold gewohnt hast. Dennoch habe ich diese Entscheidung gefällt. Vor 20 Jahren habe ich schon das große Ganze gesehen. Ich sah und sehe, wie alles miteinander zusammenhängt, wie die Stränge sind. Mit Blick auf das große Ganze, fälle ich meine (wichtigen) Entscheidungen, auch wenn das bedeutet, daß ich durch die Hölle gehen muß! Julia hat bis heute nicht verstanden (wieso auch immer), wieso ich nicht nach Berlin gegangen bin. Sie sah, wie mir das schon zu dem Zeitpunkt zu gesetzt hat – und doch entschied ich mich dagegen. Nenne mich eine Närrin, doch wenn Du sehen würdest, was ich sehe und wissen würdest, was ich weiß, würdest auch Du nicht anders agieren. Du hast ihn geehelicht, doch nicht (mehr) aus Liebe. Ich sammle gerade noch ein wenig zusammen, doch bald wird mir auch das Antworten geben, auf Fragen, die Du mir niemals beantworten wirst. Egal wie oft und in welcher Form ich Dich fragen werde: eine Antwort erhalte ich nicht. Vermutlich, werde ich auch gar nicht fragen, sondern warten bis Du selbst es mir sagst – was auch eher zu mir passen würde.

Die Erlebnisse und Begegnungen mit Dir haben sich eindeutig verändert. Sie sind intensiver und persönlicher und hinterlassen –wie gewohnt – einen bleibenden Eindruck. Damit muß ich irgendwie klar kommen. Du forderst mich doch in einem Masse, wie ich es von Dir nicht gewohnt bin. Damit muß ich erst einmal zurechtkommen und mich da drauf einstellen. Doch ich glaube, daß mir das nicht wirklich gelingen wird. Also über mangelnde Abwechslung und über mangelnde Langeweile kann ich mich nicht beklagen. Mit dem – (Satzbauprobleme!) dessen Du mich aussetzt – doch gut zu tun, auch lange nach dem Wachwerden in meinem Körper. Das sind Erlebnisse, die ich nicht mal eben abstreifen kann. Weder nach dem Wachwerden, noch nach dem ich es aufgeschrieben habe. Du hinterläßt nicht nur real einen bleibenden Eindruck, sondern auch dort. Ich habe gut damit zu tun und kann mich nicht beklagen. Und jetzt drehe ich mich in einem Kreis.
Ich brauche Urlaub … so ein paar Jahrtausende wären nicht schlecht. Okay, 3 Wochen Norderney gehen auch … wenn es denn mal möglich wäre .

Die Erlebnisse und Begegnungen mit Dir haben sich eindeutig verändert. Sie sind intensiver und persönlicher und hinterlassen –wie gewohnt – einen bleibenden Eindruck. Damit muß ich irgendwie klar kommen. Du forderst mich doch in einem Masse, wie ich es von Dir nicht gewohnt bin. Damit muß ich erst einmal zurechtkommen und mich da drauf einstellen. Doch ich glaube, daß mir das nicht wirklich gelingen wird. Also über mangelnde Abwechslung und über mangelnde Langeweile kann ich mich nicht beklagen. Mit dem – (Satzbauprobleme!) dessen Du mich aussetzt – doch gut zu tun, auch lange nach dem Wachwerden in meinem Körper. Das sind Erlebnisse, die ich nicht mal eben abstreifen kann. Weder nach dem Wachwerden, noch nach dem ich es aufgeschrieben habe. Du hinterläßt nicht nur real einen bleibenden Eindruck, sondern auch dort. Ich habe gut damit zu tun und kann mich nicht beklagen. Und jetzt drehe ich mich in einem Kreis.
Ich brauche Urlaub … so ein paar Jahrtausende wären nicht schlecht. Okay, 3 Wochen Norderney gehen auch … wenn es denn mal möglich wäre –.–“.
Ich muß das jetzt irgendwie wegstecken, denn das war ziemlich harter Tobak. Ist zwar nur angerissen, aber mir reicht das vollkommen. Gehe ich noch tiefer da drauf ein und schreibe alles bis in das kleinste Detail auf … Ich weiß wie das endet. Ich habe das schließlich schon sehr oft durchgemacht. Doch egal, wie oft man etwas in der Form durchmacht, man kann sich nie da dran gewöhnen. Man kann sich halbwegs anpassen, doch es wird einen immer an die „Substanz“ gehen. Es wird mir immer weh tun – mal mehr, mal weniger. Die Frau hat noch mehr Asse im Ärmel und ich kann nichts anderes tun, als re-agieren. Ist mir recht, da es ja nicht immer so an die „Substanz“ geht. Dennoch, es ist eindeutig persönlicher geworden und ich kann NICHTS da drauf erwidern. Wozu auch? Würde sie mich nicht derart fordern, wäre mir recht schnell langweilig … und wenn mir langweilig wird … neige ich dazu irgend etwas Dummes und eine Menge Chaos anzustellen. Selbst wenn sie schon aufgewacht ist, gibt sie mir weiterhin etwas zu tun. Das ist jedenfalls schon das zweite Mal, daß ich nach ihrem Aufwachen noch immer gut von ihr beschäftigt werde. Wie sie das macht? Keine Ahnung. Ich will es auch gar nicht wissen! Ich kenne mich. Weiß ich es, kann ich es aushebeln oder umgehen. Doch so, bin ich noch ein paar Stunden damit beschäftigt, die Frau zu finden, die schon seit einer Weile nicht mehr da, sondern wach ist ARGH

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