Ich habe gestern auf dem Weg zu meiner Neurologin wohl eine Chance vertan. Ich war einen anderen Weg gegangen, einen Reizfreieren, so dachte ich. Ganz Reiz frei war es nicht, erst recht nicht, als ein Mercedes mit seiner Nase nicht auf die Straße kam. Ich war ein wenig "Schaden froh", auf eine freundliche Weise. Es war fast frech. Nein, es WAR frech! Die Fahrerin des schwarzen Mercedes hatte blonde, Schulter lange Haare und trug beige (nicht sicher) Oberbekleidung.
Sie verstand mein Verhalten scheinbar richtig, denn sie setzte mit dem Auto zurück. Ich ging da dran vorbei und "salutierte" ihr zum Gruß/Dank oder auch beides. Dabei verkniff ich mir, noch frecher zu werden.
Irgend etwas war an ihr war anders, sonst würde ich ... ihr keine solche Aufmerksamkeit schenken, schon gar nicht, wenn es "am Rande" geschah.
Schade, daß ich eine Chance vertan habe. Ich war aber auch zu meinem Termin spät dran. Ich bin falsch gelaufen @_@.
Seit dem 23. März ca. 15:40 Uhr habe ich gewaltige Probleme mit der Wahrnehmung. Als ich auf Höhe des Hauses der Schwebebahnstation Bahnhof kam, geschah etwas Seltsames, etwas das sich mir nicht ganz erschließt und ich noch sehr viel weniger sinnvoll erklären kann. Es war, als hätte ich eine unsichtbare Grenze übertreten. Im gleichen Augenblick veränderte sich meine Sicht. Es war wie eine Negativwelt, ohne Farbe, schwarz und noch irgend eine Farbe, die ich vielleicht metallisch bezeichnen würde. Es war für ca. 15 bis 30 Sekunden so. Ich dachte nur: Was zum ...? Zu mehr kam ich nicht, denn ebenso zeitgleich fand ein radikaler Schnitt statt, der mich von allem hier entfremdet hat.
Es war, als wäre ich zum ersten Mal in die Stadt gekommen. Da durch, entstand auch eine anhaltende, massive Reizüberflutung, die zu ebenso massiven Wahrnehmungsstörungen inkl. Kopfschmerzen geführt hat. Die Kopfschmerzen entstehen durch eine ständige Fokussierung auf etwas, damit mir nicht ganz die Wahrnehmung abhanden kommt. Ich weiß nicht wieso, aber ich glaube, daß es gefährlich wäre, wenn ich mich nicht ständig konzentriere und meinen Fokus fest auf etwas lege. Sei es meinen Weg stur zu folgen, mich intensiv mit einem Spiel oder sonst irgend etwas zu befassen. Irgend etwas warnt mich davor, auf keinen Fall den Fokus zu verlieren.
Teilweise fühlt es sich an, als würden 2 Personen durch 1 Augenpaar sehen. Was dann wieder in die visuelle Wahrnehmung einfließt; ebenso anstrengend wie auch alles andere ist, daß da mit einfließt. Was nicht gerade wenig ist!
Die ganze Situation ist extrem anstrengend, eben auch wegen der anhaltenden Wahrnehmungsstörung und den (zwangsweise) einhergehenden Kopfschmerzen. Beides bedingt sich. Das eine das andere und umgekehrt. Verliere ich für einen kurzen Moment den Fokus, findet eine Desorientierung und Verwirrung statt. Die Sicht, das visuelle Wahrnehmen scheint sich dann irgendwie "aufzulösen". Ich habe keine Worte dafür. Ich versuche es zu beschreiben, aber ... wie, wenn man keine Worte dafür hat, oder es sie noch nicht gibt?
Wie soll man etwas so ... so ...
Ich bin wirklich so einiges gewohnt, da mein Gehirn häufig mal herum spinnt, mit Reizüberflutungen in Streßsituationen reagiert oder einfach mal eben Erinnerung unwiderruflich löscht. Mich schockt bei diesem Körper nichts mehr wirklich. Es ist einfach nur noch pure Lethargie. Schon wieder? Vermutlich eine ABM für mich. Wie soll ich bei einem so schrägem Gehirn anders reagieren, als mit: schon wieder? Auch gut ... *nerv* @_@
Doch das, daß ist neu. Etwas in dieser Form hat es - meines Wissens - noch nie geben. Es war wirklich, als hätte ich eine Grenze berschritten, eine Grenze, die mich von diesem Ort und den Personen hier entfremdet.
Ich kam bei meiner Physiotherapeutin an und teilte ihr mit, was geschehen war und, daß etwas nicht stimmt. Doch, was es ist, das nicht stimmt, weiß ich nicht. Ich verstehe nicht was oder wieso das passiert ist. Ich weiß, wo ich hin muß, wo was und wer wer ist, aber ... es ist mir alles fremd. Diese Fremdheit erzeugt diese massive Reizüberflutung.
Selbst die Wohnung, in der ich lebe, ist fremd für mich. Es passiert mir hier schon mal, daß ich mich verlaufe. In einer 2-Raum Wohnung! Ich suche Dinge, di es hier nicht gibt und nie gegeben hat. Will das Licht an Stellen ausmachen, wo es nie einen Schalter gegeben hat, will in Räume die gar nicht da sind und so weiter. Das erzeugt natürlich auch Verwirrung und Desorientierung.
Meine Neurologin ist der Meinung, daß da etwas fehlt. Sie meinte gestern zu mir: "Es ist Zeit für ein neues Kätzchen." Es brauchte eine Weile bis das bei mir angekommen ist. Dann fragte ich meine Begleiter: "Hat sie das wirklich gesagt? Hat sie wirklich gesagt, es ist Zeit für ein neues Kätzchen?" Meine Begleiter bejahten es. Mein derzeitiger Zustand macht ihnen jedoch auch zunehmend Sorgen. Ich nicht wirklich. Wie erwähnt: ich bin schon so einiges von meinem seltsamen Körper und seinem Gehirn gewohnt. Nur, ist dieser Zustand sehr anstrengend und nervig.
Eine Bankangestellte fragte mich am Montag, wieso immer ich so etwas Seltsames haben muß. Meine Antwort war ein Schulter zucken. Was soll ich machen? Ändern kann ich es doch sowieso nicht. Ich kann es nur hinnehmen und als das akzeptieren, was es ist: eine Herausforderung. Nur dieses Mal, ist es eindeutig extrem anstrengend, weil die Reizüberflutung trotz Minimierung nicht nachlassen will. Teilweise gepaart, mit dem Eindruck das der Körper bei Fokusverlust, kurz davor ist, das Bewußtsein zu verlieren.
Ich kann mich kaum wirklich konzentrieren. Lesen ist Kunst, nicht können. Daß ich hingegen eine Mercedesfahrerin beachtet habe, die nur kurz mein Leben gestreift hat, ist hingegen Beachtenswert. Ein wenig erinnert sie mich auch an meine Mentorin, die mit einem Donnerschlag zurück gekehrt und scheinbar in Aufräumstimmung ist. Aber vielleicht lag es auch da dran, daß sie auf meine freche Art (die zu dem eine extreme Seltenheit ist!) mit Humor reagiert hat. Schade, daß ich so fokusiert bleiben mußte.
Mir dröhnt der Schädel bis zum Anschlag. Einige Male ist es auch wirklich gefährlich gewesen, so mein Eindruck. Da ist irgend etwas in mir, daß mich davor warnt, den Fokus zu verlieren. Als wäre man kurz davor zu "verblöden", also den Verstand, die Wahrnehmung und vieles mehr zu verlieren. Es ist so verdammt schwer zu erklären, weil man etwas hat, was sonst keiner hat. Wieso muß ich da gerade an Kuzanagi und die Folge Inuki der Serie X/1999 denken? An das, was er zu Yuzuriha gesagt hat, bezüglich der besonderen Gabe, die sonst keiner hat? Na ja, als besondere Gabe würde ich daß nun nicht beschreiben. Eher als besonders nervig und anstrengend. *seufz Ich brauch wohl wirklich ein neues Gehirn, eines das besser funktioniert und mir nicht ständig versucht das Leben schwer zu machen ... Kooperativ und nicht contraproduktiv .... *seufz*
Ob die Erhöhung der Abendmedikation etwas bringt, gilt abzuwarten.
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Laut US-Militär war es ein "offensichtlicher Fall von friendly fire":
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