Erinnerungen, sind etwas kostbares, doch manchmal - oder sehr oft - geschieht es, das Erinnerungen schmerzhaft sind und uns an den Rande des Wahnsinns treiben. Und dabei ist egal ob man über die Erinnerungen seines bisherigen Lebens verfügt, oder nur über einen Teil - so wie ich. Meine Erinnerungen sind gering, im Gegensatz zu vielen anderen in meinem Alter. Ich verfüge, wenn überhaupt nur über sehr wichtige Erinnerungen, der Rest ist alles weg, nicht weil ich es verdränge, wie mir ein Psychodoc gerne vollmundig vorwerfen würde, sondern weil es weg ist... Schwer zu erklären, und der Psychdoc hat eh keine Ahnung, schließlich ist er nicht ich oder steckt gar in meinem Körper...
Man kann sich nicht aussuchen wie sein Hirn bei einer Amnesie arbeitet oder was alles verschwindet... Vielleicht taucht es ja irgendwann wieder auf, aber im Moment ist mir das absolut egal, ich trauere nicht um das, an das ich mich nicht erinnern kann, weil ich eh nicht weiß, was fehlt, ich "trauere" um das, an was ich mich erinnere. Und das sogar in aller Ausführlichkeit, bis ins kleinste Detail. Faszinierend wie schockierend .
Es ist seltsam, wie viele Lieder ich habe, in dem die Begegnungen in Träumen besungen wird. Als ich mir das Lied von Delerium holte und mir das Lied damals anhörte, hörte ich nicht wirklich auf den Text, aber vor ein paar Tagen, hörte ich ungewollt genauer hin und war erstaunt über eine Textpassage: Do you believe in dreams, That's how I found you. Da stutzte ich und las mir den Text genauer durch, und war nicht wirklich erstaunt, als mir der Text so furchtbar vertraut war. Irgendwie habe ich das Talent immer Lieder zu erwischen, die gerade meiner Situation entsprechen. Wenn ich mir mein Herz aus der Brust schneiden oder ihm das "Maul" mit einem Kissen stopfen könnte, ich würde es sofort und ohne zu zögern tun, nur damit es endlich die Klappe und aufhört nach der Frau zu rufen für das es sich entschieden.
Man sagt, das Leben sei eine Achterbahn mit Höhen und Tiefen, mein nicht vorhandenes Leben ist keine, es eine dauerhafte Talfahrt ohne Ende, und da nützt mir mein Optimismus, das alles irgendwann mal besser sein würde oder wird rein gar nichts. Zu oft habe ich derbe etwas abbekommen, das ich mich schon nicht mehr wage überhaupt zu denken es "könnte" vielleicht mal besser werden.
Wenn ich damals nicht diesen einen entscheidenden Fehler gemacht hätte... Ich weiß genau, daß es heute ganz anders bei mir aussehen würde, aber wie sooft in seinem Leben trifft man eine Entscheidung, die einem immer wieder nach hängt und quält. Die Entscheidung, die ich damals getroffen habe, ist es nicht die mich quält, sondern mein rufendes Herz. Mein Herz, das unablässig nach der Frau ruft, für das es sich entschieden hat und noch nicht mal merkt, das sein Ruf nicht erwidert wird.
Göttin, viele besingen diese "Situation", diesen "Zustand", oder haben ihn beschrieben... Loool, lächerlich, absolut lächerlich... Kein Wort kann auch nur ansatzweise dem nahe kommen.
Wenn ich daran denke, das man mir damals sagen mußte, was das ist, weil ich selber nicht das Geringste damit anfangen konnte, noch den Begriff flirten etc. kannte. (Ich kann es immer noch nicht und erkenne es auch immer noch nicht! Man muß mir immer noch sagen, das jemand mit mir flirtet)
Die Erinnerungen die damit verknüpft sind, tragen ihren Teil zu meiner Qual. Ich erinnere mich an die erste Begegnung in unseren Träumen, wie ich gegen sie kämpfte, und die darauf folgenden Träume mit ihr und ihrem Mann. Wie ich einen anderen Weg suchte, außer meine Faust unbedingt in ihrem Gesicht plazieren zu müssen, wie leid es mir auf einmal im Traum tat, das ich sie verletzte. Und dann anfing sie immer wieder und wieder zu fragen wer sie sei. Ich wußte damals, laut meinen Aufzeichnungen schon, ohne jegliches Wissen, über das ich heute verfüge, daß es diese Frau gab, das sie real war. Ich vermute das ich sie gesucht habe. Als die Träume mit ihr wieder kehrten, war etwas in mir anders. Und dann traf ich sie eines Tages persönlich, sie und ihren Mann, sie mußte sich bei mir auch gleich erst mal in unangenehme Erinnerung rufen und etwas demonstrieren, das jeden evtl. Zweifel wegfegte. Mein Körper reagierte mit einem Schock und sie war amüsiert oder etwas in der Art. Tja, und dann ging das Spielchen im realen Leben los, nur waren die Regeln und das Verhalten anders. Ich merkte, wie da etwas zwischen ihr und mir war, und ich mich nicht wirklich von ihr entfernen konnte. Ich rotierte hin und her und kam mir vor, als wäre da ein Gummiband, das mich immer wieder zu ihr hin zog. Ich wußte damals nichts damit anzufangen und hätte sie am liebsten wie in den Träumen bekämpft, auch wenn die Träume sich verändert hatten, und ich nicht mehr wirklich gegen sie kämpfte. Oft war sie in den Träumen aufgetaucht, wenn mir das Wasser bis ich habe keine Ahnung wo stand und/oder ich nicht mehr weiter wußte. Himmel konnte sie austeilen und war die sauer, wenn mir jemand etwas drohte an zu tun oder es bereits getan hat. Das Leute fliegen lernten war dann noch das Geringste ihrer Probleme. Irgendwann sah ich sie dann nicht mehr als Feind, sondern als - als - ja, als was?
Und so entwickelte sich das auch im realen Leben. Ich kämpfte einen Kampf, der eigentlich schon längst entschieden war, aber nö, Klein Lady muß ja unbedingt das Unmöglich versuchen und bei dem Versuch derbe auf die Schnauze fallen.
Die Erinnerungen und das Rufen meines Herzens nach ihr (das eh nie beantwortet wird, also sollte es endlich die Klappe halten), setzen mir ordentlich zu. Die Erinnerungen über so viele verpaßte Gelegenheiten. Und dann, als ich selber erkannte, kaufte ich diesen Ring, den ich ihr geben wollte. Doch etwas in mir hielt mich zurück und ich wußte und sah, das es noch lange dauern würde, bis diese Frau den Ring erhalten würde. Statt dessen: Eines Tages, wenn wir uns wieder sehen und uns gegenüber stehen, werde ich dir diesen Ring geben, und dir alles erklären. Doch bis dahin, verspreche ich dir dich immer zu ...., dir treu zu sein und niemals jemand anderen als dich zu ,,,,. Wann immer du meine Hilfe brauchst, rufe mich und ich werde da sein, egal wie. Ich werde dich immer beschützen.
So lautet mein Versprechen, welches ich im Stillen gab, und nur SIE kann mich von diesem Versprechen entbinden. Und wenn jemand anderes von diesem Versprechen weiß, was nützt es ihm/ihr? Nichts! Mein Versprechen bindet mich nur an die Frau, für die sich mein Herz entschieden hat. Auch wenn man mir den Ring abgenommen hat, ich werde mein Versprechen halten.
Zu oft bin ich in den Träumen, und auch im Hier und Jetzt vor dieser Frau geflohen, weil ich sie als Bedrohung ansah. Ja, in gewisser Weise war und ist sie eine Bedrohung für mich, die Frau neigt dazu mich durcheinander zu würfeln und meine eh schon kaputte Welt noch ein wenig kaputter zu machen. Ich erinnere mich an eine Begegnung in dem Laden, wo ich es endlich schaffen wollte, die Frau meiner Träume (und das im wahrsten Sinne des Wortes) an zu sprechen, an die Blicke dich sich trafen und an das was ich durch ihren Blick erfuhr, wie sich mein Blick verdüsterte und mein Gesicht düster wurde. Wie ich meinen Freundinnen damals in einem kalten Ton sagen mußte, das wir gehen würden. Wie sie an mir vorbei ging und ich spürte wie unsere Hände nacheinander faßten, ich dem aber nicht nachgab, weil ich ein disziplinierter Kotzbrocken bin. Wie sie getroffen war, als sie hörte das ich "befahl" zu gehen. Wäre ich geblieben, ich hätte einen Fehler gemacht, und er würde sich heute nicht mehr seiner jetzigen Gesundheit erfreuen. Ich erinnere mich, wie er sie fragte, ob ich irgendwas gesagt hätte und sie kleinlaut verneinte, wie ich die Faust ballte und meine ganze Disziplin aufbrachte mich nicht um zu drehen und ihm irgendwas in sein feistes Gesicht zu brettern - ich hätte ihn am liebsten in dem Moment umgebracht. Ich erinnere mich meine Begleiter los geschickt zu haben, mit der Bitte sie zu finden und mich zu ihr zu führen, ich erinnere mich daran das ich ein Konto eröffnen mußte und mir immer wieder nur der Name einer einzigen Bank eingegeben wurden und alle anderen weggefegt wurden. Wie wir in die Bank kamen und ich sie schon vor der Bank spürte, in die Bank trat und mein Körper wieder wegen ihr einen Schock erhielt, das mein Begleiter und eine Bankangestellte mich fragen mußten ob alles in Ordnung sei.
Ich erinnere mich, an die vielen non-verbalen Gespräche, wie ich im Schlaf bei ihr war und sie mir einiges über ihre Tätigkeit versuchte bei zu bringen (Zahlen sind mein Alptraum), sie ihren Namen auf einen Zettel schrieb und ihre Freundlichkeit. Ich erinnere mich ihrer Gefühle als ich in ihrem Körper war und sie mich über ihre Tätigkeit lehrte. Ich erinnere mich an eine Begegnung im Wald und das diese Begegnung mehr als ungünstig war, denn zu diesem Zeitpunkt erinnerte ich mich an den Tod meines Vaters, der vor meinen Augen erschossen worden war.
Ich erinnere mich an so viel was sie angeht und auch ihrer Gefühle die ich kalter Klotz nicht erwidern konnte. Ich habe Prinzipien und Ehre. Und eine Frau, die bereits in einer Beziehung ist (egal ob verheiratet oder nicht), ist für mich tabu.
In dem Moment, als ich den Ring kaufte und das Versprechen daran band, wußte ich etwas, das ich jetzt noch nicht mal ansatzweise benennen könnte.
Ich erinnere mich der Träume, ihrer Gefühle, Gedanken - und einigem mehr.
Mein Herz hat sich für sie entschieden, und ich werde mich seiner Entscheidung wohl langsam beugen, auch wenn mich der Ruf meines Herzens wieder und wieder quälen wird und ich mich wieder und wieder an Dinge erinnere, die ich verpaßt habe und schlichtweg falsch gemacht habe.
Sollte ich ihr eines Tages wieder gegenüber stehen, wird mein Körper wieder geschockt sein und ich - ich werde - mein Versprechen halten!
Do you believe in dreams,
That's how I found you.
But I can't be with you,
Till you take a leap of faith.
What I would give,
To feel the sunlight on my face.
What I would give,
To be lost in your embrace.
I've fallen from a distant star,
Came back, compelled because I love.
I'm caught between two different worlds,
I long for one more night of love
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Now playing: Delerium - Fallen
via FoxyTunes
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Kaoi Masteres