Ich
weiß schon, wieso ich C&A, KiK und all die anderen billigen
Kleidungsdiscounter möglichst meide und lieber um die 40/50 Euro für
meine Hose und gute Schuhe ausgebe.
Billig
mag ein Vorteil sein, und vermeintlich das Portemonnaie schonen aber, wie sieht es tatsächlich – um diese Frage einer der Reportagen
aufzugreifen – wann ist billig wirklich billig?
Ich
gehe ganz ehrlich ungern in Läden wie C&A, KiK, H&M, wenn
möglich mache ich einen mehr als großen Bogen um diese Geschäfte.
- 1. weil ich weiß wo die ihre Waren herstellen lassen.
- 2. weil ich weiß unter welchen Bedingungen die Klamotten hergestellt werden
und
- 3. weil ich kein Blut an meinen Händen kleben haben will, durch den Kauf eben dieser Produkte.
Ja,
durch den Kauf so genannter Billigware hat jeder der meint ein
T-Shirt für 2,99€ sei billig Blut und Tod an seinen Händen, trägt
es an seinem Körper.
Da
wäre zum einen die miese Täuschung in Indien Sumangali genannt.
Sumangali steht eigentlich für „glückliche Braut“. Eigentlich.
Das jedoch ist eine Täuschung der übelsten Art. Die „Agenten“,
wie sie sich selber bezeichnen, ziehen bevorzugt durch Dörfer und
suchen die Töchter von armen Leuten. Diesen erzählen sie, daß es
den Frauen in der Firma gut gehen würde, sich die Firma gut um die
Frauen kümmern würde und so weiter … So lange bis die Eltern
zustimmen und die Töchter im Prinzip für eine gewisse Zeit an die
Firma verkaufen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Die dürfen das
Lager der Firma nicht verlassen. Sind so gut wie abgeschirmt, dürfen
ihre Eltern nur einmal im Monat sehen und telefonieren sowie sehen
immer im Beisein einer Wache. Kommt das einem irgendwie bekannt vor?
Mir schon. Mich erinnert das nicht nur an Sklavenhaltung, sondern
auch an ein Gefängnis. Viele Mädchen/Frauen, die dem Druck nicht
standhalten gehen am Ende leer aus. Sie werden nämlich erst nach
Ablauf der Jahre bezahlt. Schaffen sie es nicht, haben sie die Zeit
die sie dort waren umsonst gearbeitet. Viele der Frauen haben bereits
Selbstmord verübt bzw. einen versucht in dem sie Gift schluckten
oder anderes.
Das
ist nur ein Beispiel.
Was
ich als reine Farce empfinde und sehe ist dieser so genannte Code of
Conduct. Produzierende Firmen in China, Bangladesh und keine Ahnung
wo noch verpflichten sich der Einhaltung. Dazu gehört ein guter
Arbeitsplatz mit Feuerlöschern, OFFENEM Fluchtweg und so weiter.
Diese Code of Conduct ist nichts weiter als ein Schein. So lange KiK,
C&A, H&M etc. nicht selber nach dem Rechten sehen und
irgendwelche Firmen beauftragen diese zu tun, die dann sicherlich nur
mit dem Chef der entsprechenden Firmen sprechen, sich von dem
berichten lassen was alles (nicht) da ist und dann mit dessen Aussage
wieder gehen, ohne sich selber einmal umgesehen zu haben. Vermutlich
wird man dann auch noch geschmiert, dafür, das man sich nicht so
genau – am Besten gar nicht – umsieht. Dieser Code of Conduct ist
eine zum Himmel schreiende Lüge und ist nichts weiter als eine
Augenwischerei, die zur Beruhigung der zahlenden Kunden dienen soll.
Die sollen ja schließlich nicht wissen, das sie Blut und ein Leben
mit dem T-Shirt, der Jogginghose, der Jeans, den Socken, der
Unterwäsche, dem Pullover etc. tragen. Wer würde denn dann noch bei
denen kaufen? Und selbst, wenn ihr es wißt, was ändert sich?
Nichts! Der Kunde bleibt weiter stiller Teilnehmer an dem Blutgeschäft und trägt weiter das Blut und den Tod vieler an seinem Körper herum und zur Schau.
Das
was ich in der Reportage gesehen habe, die Firma nach dem Brand, da waren
vergitterte Fenster. Wie hätte jemand durch diese vergitterten
Fenster bitte fliehen können? Einen Fluchtweg und Feuerlöscher gab
es schon mal gar nicht. Das war eine Todesfalle, eine von den
entsprechenden Firmen in Kauf genommene Todesfalle! Und eine andere Firma wo genau das praktiziert wird, was KiK da seinen Kunden versucht weiß zu machen in dem man ihnen etwas vorgekault, deren Waren wollte man denen nicht abnehmen, weil sie 2% (!!!!) teurer sind, aber die Methoden human und fair.
Die
Firma mit den vielen Toten, deren Blut an den Händen derer kleben
die nicht mit ihren Ärschen selber jemanden schickten um nach der
Brandschutzsicherung zu sehen ist nicht nur die Firma KiK, sondern
auch C&A und all jene, die nicht bereit sind ein paar Cent mehr
auszugeben. Die sind dafür verantwortlich, aber auch IHR, ihr die
ihr davon wißt und trotzdem wegseht in dem ihr dieses unterstützt,
weil ihr da weiter einkauft. Na ja, so lange es euch nicht betrifft ist es ja auch Scheiß egal, ob ihr Blut an eurer Kleidung habt ... und an euren Händen, weil ihr NICHTS getan habt.
Ich
meide diese Blut–, und Todeshändler nicht nur aus dem Grund,
sondern weil ich auch erhebliche Zweifel an der Qualität der Ware
habe. Sobald ich lese, das da Made in China oder ähnliches steht
lege ich die Ware wieder hin oder schicke sie zurück, denn mir
gefällt die Art nicht, wie sie hergestellt wird. Auch habe ich mehr
als einmal erlebt, das die Qualität aus China doch sehr zu wünschen
übrig läßt. Genau genommen sind Produkte aus China bevorzugt für
die Mülltonne hergestellt, und von einem gesundheitlichen Aspekt
will ich mal gar nicht schreiben. Ich habe einen Wasserkocher
hergestellt in China, bei dem ich über eine Woche brauchte bis der
Gestank da raus war.
Dann
habe ich hier eine Daydream Schlafmaske. Ich hatte sie mir wegen dem
Kühlpack geholt, das da mit bei war und die Augen kühlen soll. An
für sich nicht schlecht, einziger bitterer Beigeschmack der auf der
Verpackung steht: entwickelt in Deutschland, hergestellt in China.
Ja, dementsprechend langlebig ist sie dann auch. Ein Polster das
unter den Augen für einen gewissen Abstand oder was auch immer
sorgt, löste sich bereits schon nach 4 Wochen. Das Gummiband war
noch nicht mal richtig angenäht, so daß ich selber Hand anlegen und
das Band festnähen mußte und all solche Scherze. Made in China
eben.
Ich
frage mich, was das soll. Wo ist das viel gerühmte und gern gesehene
Made in Germany hin? Wieso müssen diese ganzen verdammten Blut –,
und Todeshändler ihren Scheiß in anderen Ländern produzieren,
während es hier Millionen Arbeitslose gibt die dankbar wären, wenn
diese Todeshändler sich mal in ihren eigenen Ländern ihrer
Verantwortung bewußt werden würden, anstatt Steuerflucht zu begehen
und mit dem Leben anderer zu spielen. Es heißt immer, es sei teuer
das in Deutschland oder den eigenen Ländern zu produzieren...
Wie
teuer darf billig sein?
Und
dann noch als kleinen Seitenhieb aus der Anstalt: in Deutschland sind
die CO² Werte gesunken, in China dafür gestiegen, weil die
Produktionen und die Vergiftung des Bodens sich bekanntlich alle nach
da verlagern. Es ändert nichts: Müll bleibt Müll. Wenn ich
Qualität haben will, werde ich wohl in Zukunft noch genauer auf die
Labels gucken und alles liegen lassen was aus China kommt. So eine
Ausbeutung und Billigproduktion mit Mangel an Qualität, unterstütze
ich nicht. Da könnte ich dann genauso gut in die Läden der
Todeshändler gehen. …
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Kaoi Masteres