Was schon geschrieben wurde:

Donnerstag, 25. Juni 2015

eGK OHNE Foto

Wer glaubt, das die eGK mit Foto eine Pflicht ist, der irrt sich. Sicher, die Krankenkassen bestehen darauf, das man ein Foto einreicht, aber es ist KEIN Muß! Man kann diesen Zwang sehr gut umgehen. Ich hatte mir ein Muster von Andreas W. Ditze geholt, das er unter eGK ohne Foto allen zur Verfügung stellt.
Mit diesem Musterschreiben und dem, was ich auf der Seite Stoppt die e-card erhalten hatte, kam ich nicht mit einem Widerspruch durch.
Deswegen berief ich mich auf die Verweigerung aus religiösen Gründen. Meine Krankenkasse (AOK) verlangte von mir darauf hin, daß ich meinen Glauben offen legte und genau begründe wieso ich mich verweigere, ein Foto für die eGK einzureichen.
Ich holte mir Rat und Hilfe bei den beiden angegeben Seiten. Der Widerspruch wurde 2x abgelehnt und kam schließlich vor dem Widerspruchsauschuss meiner Kasse. Heute erhielt ich dann endlich meine eGK OHNE Foto. Es gibt also durchaus eine Möglichkeit und man ist nicht verpflichtet, wie man es euch weismachen will, ein Foto für die eGK einzureichen.
Falls noch jemand Probleme mit seiner Krankenkasse hat, stelle ich hier jetzt mein Schreiben an meine Kasse zu eurer Verfügung und wünsche jedem Erfolg mit diesem Widerspruch oder dem von Andreas W. Ditze. Meine Vorlage darf gerne den eigenen Umständen angepasst werden.


Widerspruch zu der eGk mit Foto

(Name einsetzen)
(Versichertennummer einsetzen)

Guten Tag,

Sie teilten mir mit, dass der Gesetzgeber Sie verpflichtet hätte, neuartige Krankenversichertenkarten mit meinem Foto herauszugeben. Worauf ich mich auf eine Verweigerung aus religiösen Gründen berief. Hierauf wurde mir mitgeteilt, daß ich meinen Glauben und alles dazu gehörige offenlegen müsse und dieses dann geprüft werde.

In Artikel 4 des Grundgesetzes steht:
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

Das heißt, das Sie mich gar nicht dazu fragen oder gar nötigen dürften, meinen Glauben offen zu legen.

Ich bitte darum, mein im Grundgesetz verankertes Recht zu respektieren und zu akzeptieren, ebenso meinen Widerspruch zu der Abgabe eines Fotos aus religiösen Gründen. Wie ich mehrfach gelesen habe, ist dies ein zulässiger Verweigerungsgrund.

Abschließend nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass meine Krankenkassenbeiträge weiterhin jeden Monat vertragsgemäß entrichtet werden und ich daher auch von Ihnen vertragstreues Verhalten fordere. Wenn Sie sich dazu nicht in der Lage sehen, sollten Sie den Vertrag ordentlich kündigen, anstatt mich mit weiterem Schriftverkehr oder durch das Ausüben von Druck in dieser Sache zu belästigen.


Mit freundlichen Grüßen

__________________________
(Name einsetzen)
Ort, Datum

10 Kommentare:

  1. Hallo Kaoi,könntest Du bitte noch den Namen der Krankenkasse nennen, die das ohne Foto machte?
    Danke.
    Gruß Gisa

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  2. Ich habe den Beitrag entsprechend ergänzt. Ich denke jedoch, das alle Krankenkassen das machen. Meine Kasse wußte noch nicht einmal, daß das möglich ist und mußte sich selber erst einmal schlau machen und verlangte dann von mir - wie dir ja bekannt ist -, daß ich meinen Glauben offen lege und alles was dazu gehört. Hätte ich das getan, hätten sie ein ganzes Buch erhalten, außerdem hatte ich da schon etwas gegen.
    Ich glaube zudem, das die meisten bzw. alle bewußt dumm gehalten werden und deswegen brav zu ihrer Kasse trotten und ein Foto von sich abgeben, auch weil sie glauben es gibt keine Alternative und sie müßten es tatsächlich. Deswegen sind solche Seiten wie die von Andreas und mir mit den Musterschreiben, Briefen sehr wichtig, denn sie bieten eine Alternative.
    Ich selber, habe ganz gewaltig etwas gegen Zwang und lehne mich dagegen auf. Ich wurde auch nicht gefragt, ob ich das will, sondern es wurde einfach so entschieden. Ich habe diese Regierung NICHT gewählt und ich beuge mich ihrer "Anordnung" NICHT.
    Ich habe auch etwas dagegen, das man versucht mehr über mich herauszufinden über meine Patientendaten, was die AOK derzeit (noch) nicht hat. In NRW ist eine online Speicherung der Patientendaten jedenfalls - nach Aussage der Kasse - (noch) nicht möglich, auch könne man eine Onlinespeicherung verweigern. Es wäre (in diesem Fall) ganz alleine meine Entscheidung.
    Trotzdem, etwas das auf Zwang basiert kann nicht gut sein und deswegen, unterstütze ich auch den Kampf gegen diesen Unsinn, der uns ungefragt aufgezwungen wurde.

    Lieben Gruß
    Kaoi Masteres

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  3. Ich habe gerade mit der TK telefoniert. Sie hat mir freundlich geantwortet, dass ich ja mit der Pin selber entscheiden kann, was auf der Karte gespeichert wird. Aber die Notfalldaten wie Blutgruppe oder andere lebenswichtige Medikamente, die man evtl. nimmt, werden trotzdem dort abgelegt. Da ich Informatiker bin, weiss ich, dass alles was einmal digital ist, auch sehr schnell digital abgegriffen werden kann. Ich versuche, weiterhin standhaft zu bleiben. Ob ich am Ende, dann privat zahlen muss, kann ich mir nicht vorstellen, weil eine TK auch keine Mitglieder verlieren will.

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  4. Noch mal der Informatiker: Habe noch einmal mit der TK telefomiert. Sie schicken mir jetzt noch einmal eine Antwortkarte hinsichtlich der eGK (kam wohl schon mal 2014). Die soll ich dann unterschreiben mit dem Vermerk "Ich lehne ein Foto aus religiösen Gründen ab." (evtl.noch 2 weitere Sätze) wieder an dei TK schicken. Das wird dann intern bei der TK in Hamburg geprüft. Die freundliche Dame geht davob aus, dass es klappt. Damit sollten alle glücklich sein für's Erste. Die nächste Hürde wird die noch nicht implementierte Gesundheitsakte.

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  5. Hey, ist klar das die Kassen so antworten, aber meines Wissens nach kannst du selber entscheiden ob oder ob nicht. Du findest hier: http://www.stoppt-die-e-card.de/index.php?/pages/patinfo1.html ein Formular mit einem Widerspruch zu der Speicherung deiner Daten online.
    Wer lebenswichtige Medikamente nimmt, trägt meistens so etwas wie einen Pass bei sich, so viel ich weiß, in dem alles drin steht, was notwendig ist ôo. Einer Onlinespeicherung meiner Daten habe ich von Anfang an widersprochen. Da ich dem mehr als mißtrauisch gegenüber stehe, denn letztlich kann die Sicherheit noch so "gut" sein (was eher nicht der Fall ist), es gibt Hacker, die sind besser. Und, das Daten, die online gespeichert werden nie sicher sind, ist allgemein bekannt.

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  6. Es ist von Kasse zu Kasse unterschiedlich. Die einen Händeln es lax, die anderen sind strohdumm, wissen von nichts und machen es ihren Kunden dann so richtig schwer. Mein Brief an meine Kasse, ist eben für die, die Probleme mit ihrer Kasse haben.
    Versuche es zugleich auch mit dem Formular zu dem Widerspruch der Onlinespeicherung deiner Daten. Je nachdem, wie deine Kasse eingestellt ist, wird sie das entweder akzeptieren, oder eben -- wie meine -- auf stur schalten und du mußt dann eben sturer sein ;).
    In jedem Fall, wünsche ich dir viel Erfolg. :)

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  7. Danke! Ich melde mich hier, wenn es ein Ergebnis gibt.

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  8. Hallo ladyofthelight!

    Mit Erfolg habe ich heute meine eGK ohne Foto von der TK erhalten! Der Prozess war:

    1. bei der TK anrufen
    2. sagen, dass man "die eGK aus relegiösen Gründen mit Foto ablehnt"
    3. warten bis Post mit der eGK kommt

    Ein extra Dokument musste ich nicht extra mit dem Satz "...ich die eGK aus relegiösen Gründen mit Foto ablehne." ausfüllen. Diesen Schritt hat sich die TK in weiser Voraussicht gespart, weil sie wusste, dass mein Prinzip "eGK ohne Foto" gilt und mit mir nicht verhandelbar ist! Gute Entscheidung!

    Bürger Deutschlands, lasst nicht alles mit Euch machen und komsumiert nicht nur, sondert kämpft für Eure Prinzipien! Ich habe es getan.

    Danke ladyofthelight!

    Der Informatiker

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  9. Ihr habt nun zwar eine eGK ohne Foto, aber Eure Gesundheitsdaten sind dann immer noch nicht sicher. Sobald Ihr eine neue Versichertennr. habt ( 1 Buchstabe und 9 Ziffern) und die Arztpraxis mit der Telematik-Infrastruktur verbunden ist, sind Eure personenbezogenen Daten genauso lesbar, wie die Daten von Personen, die eine eGK mit Foto besitzen. Dies trifft auch auf die Gesundheitsdaten von Personen zu, die gar keine eGK besitzen.

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  10. Das ist so nicht ganz richtig. In NRW ist es laut Aussage der AOK derzeit nicht möglich und selbst wenn, habe man angeblich selber die Möglichkeit zu entscheiden. Ansonsten gibt es auch hier immer noch die Möglichkeit Widerspruch einzulegen, wie ich es ebenfalls getan habe. Ich lege nämlich keinen Wert da drauf, das der Staat oder sonst wer vertrauliche Informationen abgreift und damit in meine Privat UND Intimsphäre eindringt.

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Hallo,

danke für Deinen Kommentar. Ich werde ihn als bald als möglich überprüfen und -- je nach Inhalt Deines Kommentars -- freigeben.
Das kann einige Tage dauern, da ich nicht jeden Tag an meinem PC sitze :).
Sei also bitte nicht enttäuscht, wenn Dein Kommentar nicht sofort oder noch am selben Tag erscheint.

Kaoi Masteres

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