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Freitag, 12. September 2008

Zurück bleibt der Schmerz

Nach dem ich nun ein paar gute Tage hatte, mit Ausnahme von Schlaf, den ich im Moment auf Grund rotierender, quälender Gedanken so gut wie kaum habe, hatte ich mal wieder einen Absturz. (Was nicht verwunderlich ist bei mangelndem Schlaf scheint es gerade zu prädestiniert zu sein)
Na ja, was will frau erwarten? Es gibt Lieder, die ich einfach nicht hören sollte, wenn ich nicht will das mich die Erinnerungen wieder einholen und weht tun, und das so sehr, daß ich es am Mittwoch noch nicht mal wirklich nach Hause geschafft habe. Bitter.
Na ja, nach Hause schon, aber .... ein wenig ... verzögert.
Manche Lieder höre ich mir einfach nur wegen dem Klang an und achte kaum auf die Texte, aber irgendwie hatte ich bei Million Miles doch ein wenig ZU genau hingehört und ja - mir ging es danach richtig blendet. Ich sah wieder das Bild von meinem Bruder vor meinem geistigen Auge und wie er da unten lag. Als er den Kopf hob und mich "rief" bzw. sicher sein wollte das ich da war... Himmel Göttin. Ich verstehe immer noch nicht, was da vorgefallen ist. Wieso er da unten lag. Wieso er überhaupt... Ach verdammt! Mein Kopf beschwert sich schon bei mir, weil ich einfach zu keinem Schluß komme und es langsam nicht nur seelisch weh tut, sondern auch im Kopf. Ich habe immer noch das verdammte Gefühl, daß es so entsetzlich falsch ist. Steffi hatte wohl Recht mit ihrer Aussage, daß es noch lange weh tun wird. Gundis Aussage hingegen hilft mir da nicht im Geringsten, ganz im Gegenteil, aber egal.
Ich hätte und würde am liebsten irgendwen vermöbeln, aber... wozu? DAS macht es dann auch nicht wirklich besser. Ich bin am Mittwoch dann noch mal allen Ernstes los gezogen und habe jemanden gesucht, mit dem ich mich "prügeln" könnte... Opfer hatte ich schon ausgemacht... aber lool, die Person hat mich dann warten lassen... 3 Stunden, dann hatte ich kein Bock und bin ein wenig unterkühlt nach Hause, egal. So kam ich wenigstens auf andere Gedanken, wenn auch auf ein wenig abstruse und mehr als schräge Gedanken und Absichten.
Es ist irgendwie seltsam, seit dem jemand bestimmtes nicht mehr da ist und auf mich "aufpasst" (nein nicht die komische Ex da, die kann ja noch nicht mal auf sich selber aufpassen... Aber egal, die tut hier nichts mehr zur Sache!), oder etwas in der Art - ich weiß leider nicht, wie ich das bezeichnen soll - ihr Verhalten..., geht alles ein wenig schief. Ich entwickle seltsame Eigenarten, die ich lieber für mich behalte, ein mal von ihr wegen Sorglosigkeit zu Recht gewiesen zu werden hat mir gereicht - wobei ich die Schlitterpartie auf dem Glatteis richtig toll fand...¬_¬ Aber, was mault sie mich an? Was ich mache und mit welchen Motiven und so weiter, ist doch eigentlich meine Sache? Sie ist nicht meine Schwester und auch nicht meine Gefährtin, wenn sie dieses wäre, DANN, erst DANN hätte sie das Recht dazu, aber so... Rechts rein, links raus :P

Aber...
Es ist nur, daß ich im Moment mit allem mehr als überfordert bin - und da eine bestimmte Sache, die mich ebenso beschäftigt wie Teis körperliches Ableben, und die ich scheinbar ebenso wenig abschließen kann. Das beides beschäftigt mich sehr und ....
Ich drehe mich im Kreise und bin ziemlich verwirrt und durcheinander. Ein Art von Schmerz kann ich verkraften, habe ich jahrelang getan, aber zwei Arten von Schmerz sind mir ein bischen zu viele. Ich weiß nicht wohin und woher. Beide zu verdrängen scheint mir der falsche Weg zu sein, aber mich beiden zu stellen ist wohl auch nicht wirklich die Lösung.
Als ich die Tage in der Stadt bzw. auf dem Weg nach Hause einer Frau begegnet bin dachte ich mich trifft der Schlag, aber sie war es nicht... Wozu sollte sie auch Berlin verlassen? Hier hätte sie nicht wirklich Aussichten auf Karriere(?).
Und hier spielten Teis beiden Söhne mal Tei nach. Daß ich dachte: Jetzt ist es soweit. Bei seinem jüngsten Sohn war ich kurz davor seinen Pfiff einzusetzen, auf den er reagierte. Ich konnte in dem Moment nicht mehr unterscheiden zwischen Tei und seinem Jüngsten. Sein Ältester brachte den gleichen Scherz. Und sie sahen in dem Moment beide aus wie Tei. Entweder hatte ich eine sehr gute Vorstellungskraft, Halluzinationen oder... die dritte Möglichkeit lasse ich offen.
Es tat und tut einfach nur noch weh.
Ich bin auch wieder dabei mich zurück zu ziehen, obwohl ich in den letzten Wochen doch recht viel unterwegs war und auch /hmm genoßen (?) habe. Aber irgendwie ist mir das alles mehr als zu viel, aber die Hilfe, nach der ich mich sehne, bekomme ich nicht, weil jene die dazu in der Lage wäre sie mir zu geben, mit ihrem A**** nicht in die Höhe kommt....
Wie gerne würde ich einfach nur schreien und alles los werden, aber stattdessen ersticke ich an dem Schmerz und weiß nicht wohin und woher. Der Ausflug in meine ehemalige Stadt war zwar recht nett, das Wetter war auch ok, aber er hat mich und meinen Körper ziemlich erschöpft.
Das alles geht mir irgendwie ziemlich an die Substanz. Ich brauche Antworten, damit ich wenigstens abschließen kann, aber ich werde wohl keine Antworten auf all meine Fragen bekommen, es sei denn, ich schlage einen Weg ein, der alles andere als gut für mich ist. Frieden...
All die Erinnerungen die ich jetzt habe von allem was geschehen ist, sind quallvoller als die Erinnerungen die ich nicht habe... Wenn ich zurück blicke, wünsche ich mir bei einigen ich könnte es verändern und verhindern. Vor allem was Tei angeht.
Ich habe festgestellt, das Teis körperliches Ableben mich sehr verändert hat, was ihn angeht bin ich doch ziemlich labil geworden. Es wird noch lange sehr lange weh tun... Der Schmerz in vielerlei Hinsicht wird wohl noch sehr lange mein Begleiter sein, obwohl ich mir wünsche, daß es jemanden gibt (nein, ich weiß!) der mir hilft den Schmerz, der in mir tobt und mich teilweise in den Wahnsinn treibt, zu lindern... Nach all der Zeit bleibt mir neben den Erinnerungen der Schmerz, der mich immer wieder daran erinnert ... was einst war... und ich nicht wieder zurück erhalten kann...

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Kaoi Masteres

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