Was schon geschrieben wurde:

Dienstag, 7. Februar 2012

Was bedeutet ein Leben?


Das in Syrien derzeit Terror, Mord und Totschlag zu Hause ist, dürfte mittlerweile allen bekannt sein, aber was ein Leben wert ist, sieht man im Falle von dem Veto Chinas und Russlands.
Eigentlich ein sehr guter Spiegel für die beiden Staaten, wie die ein Leben einschätzen und was für die ein Leben bedeutet.
Anstatt mal ihre Gehirne RICHTIG einzuschalten und zu benutzen, sehen beide Staaten nur ihren politischen Vorteil und taktieren danach.
Und wenn man es genau betrachtet, sind beide Staaten ebenfalls Diktaturen. Bei Russland wird es nur nicht so offen gezeigt, aber wenn man so sieht und liest, wie die Gerechtigkeit schreiben und was mit denen geschieht (außer im Moment) die das System und die Korruption etc. anprangern …
Ein Leben wird nur so viel geachtet, wie es produktiv und leistungsfähig ist, und sich den Gegebenheiten/dem System anpaßt.
Kann man das nicht, wird man sehr schnell abserviert und unter irgendwelchen obskuren Begründungen liquidiert. Der Verbleib dieser Person ist dann ungewiß und wird es immer bleiben.
Ai Waiwai schreibe ich dazu nur als Beispiel … Der Künstler wird drangsaliert mit irgendwelchen obskuren Forderungen, die mehr als … na ja sind. Da er bekannt ist, dürfte sein Verschwinden und seine Hinrichtung – wie es ja bekanntlich sehr oft geschieht – nicht nur weltweite Empörung auslösen. Ai Waiwai hat den Vorteil, bekannt zu sein, viele „Tausend“ andere jedoch nicht, die tagtäglich verschwinden, weil sie dem Regime im Auge und unbequem sind. China dürfte das jedoch genauso wenig stören, wie es China und Russland wirklich stört, trotz anders lautender Aussage, das in Syrien noch mehr Leben ausgelöscht werden, weil ein machtgeiler Irrer … na ja seine Macht nicht abgeben und weiter ein Diktator auf Lebenszeit bleiben will – und das über Leichen.
Ich beobachte nach wie vor, auch wenn ich den Staaten bzw. den „politischen“ Köpfen von Syrien, China und Russland Unzurechnungsfähigkeit auf allen Ebenen bescheinigen würde und auch tue.
Je mehr ich das beobachte, mich damit auseinandersetze desto mehr Kopfschmerzen bekomme ich, ebenso eine völlig verzerrte Wahrnehmung. Für mich nach wie vor ein untrügliches Zeichen dafür, das da etwas ganz und gar nicht richtig ist, aber wenn interessiert das schon?
So lange so diverse Staaten nicht bereit sind, die Ärmel hoch zu krempeln und das zu tun was getan werden sollte und muß, weil sie sich noch immer von der militärischen Stärke beeindrucken und einschüchtern lassen, wird sich in dieser Zeit, Gesellschaft und Zivilisation nie etwas ändern.
So lange man nicht nach vorne sieht, sondern immer nur nach hinten und nicht bereit ist etwas zu ändern, nicht aus den Fehlern der Vergangenheit lernen will, wird sich so oder so nichts ändern.
Es werden noch mehr Leben ausgelöscht, noch mehr Blut vergossen, noch mehr Unrecht geschehen, aber … zusehen und sich blockieren und behindern lassen, sich in Ausreden von wegen man wolle noch mehr Tote vermeiden flüchten ist ja soo bequem. So lange man die Augen vor der Wahrheit verschließt und sich weiter in irgendwelche Illusionen einer Realität flüchtet und sich Morde, Totschlag und Blut vergießen schön redet … zeigt man, wie man selber zu einem Leben steht. Ein wunderbarer Spiegel für die eigene Mentalität, den eigenen Staat.
Das Morden wird niemals aufhören, so lange man an etwas festhält, auf etwas beharrt was keinen Wert hat. Ein Leben ist wichtiger als die eigene Macht, Geld, Ruhm.
Ein Leben in Diktatur ist kein Leben, sondern Sklaverei! Die „Führer“ sind die Lehnsherren und das Volk die Leibeigenen ohne Rechte nur mit Pflichten.
Und die Leibeigenen begreifen langsam das sie Leibeigene ohne Rechte sind. Sie haben das Recht und die Pflicht für sich selber Rechte einzufordern! Und sei es nur, das man sie Demokratie nennt.
Von daher kann ich die Wut der arabischen Staaten sehr gut nachvollziehen, aber so lange man eben nur den (politischen) Vorteil seines eigenen Staates sieht; der evtl. verschwinden könnte, wenn man anders entscheidet; wird sich nie etwas ändern und ein Leben gerade in diesen Staaten nicht mehr wert sein, als ein Bauernopfer auf den Weg die eigene Macht zu festigen … als Opfer für eiskaltes politisches Geschachere um Macht und Einfluß. Und da spielt es auch keine Rolle, wenn dabei noch mehr ihr Leben verlieren, weil sie das nicht mehr wollen und sich dagegen wehren.
Assad hat es eskalieren lassen, weil ihm sein Volk und die Revolte egal ist. Er geht, wie China und auch Russland über Leichen. Aber irgendwann, kommt für jeden mal ein Tag der Abrechnung wo sie sich für all ihre Taten oder Nicht-Taten verantworten müssen. Auch das mächtigste und grausamste Regime fällt irgendwann seiner eigenen Gier nach noch mehr Macht zum Opfer.
Eine Lawine kann man nicht aufhalten, sie wird nur gewaltiger. Genauso wenig kann man ein aufgeschlagenes Ei wieder zurück in die Schale tun. Es ist zu spät. Ein verzweifelter Kampf mit allen Mitteln um an etwas Altem fest zu halten, weil es sich ja bewährt hat, anstatt nach vorne zu sehen und sich selber anzupassen und zu ändern. Eine Behinderung im eigenen Fortschritt, der eigenen Entwicklung.

Sie wachen auf, sie erkennen und sie wollen Gerechtigkeit und nicht noch mehr Unrecht und Diktatur. Sie wollen Freiheit! Sie wollen leben, aber irgendwie scheinen sich da so diverse Figuren vor der Freiheit zu fürchten ... sonst würden sie nicht mit aller Härte und Grausamkeit versuchen sie zu bekämpfen und den Ruf danach niederschlagen und unterdrücken wollen. 
So lange das so ist, wird noch mehr Blut vergossen, noch mehr Leben ausgelöscht, weil man an etwas festhält was nicht wertvoller als ein Leben ist!
Nachtrag:
Genau genommen, hält Syriens Assad sie alle, einschließlich Russland, zum Narren. Ja und Amen sagen, nur damit sie endlich still sind, aber in Wirklichkeit besteht keine Absicht das Blutvergießen zu beenden, nicht eher, als bis alle Andersdenkenden ausgeschaltet (tot) sind.


Freiheit ist nur scheinbar eine Freiheit, genaugenommen ist jeder in dieser vermeidlichen Freiheit gefangen. Wieso muß jeder für sich selber heraus finden.  Gefangen ist man dann, wenn man nicht sein kann, was man ist, weil einen die Regeln, Gesetze und Vorschriften erdrücken. In einer Diktatur ist das besonders offensichtlich, was sonst verborgen ist.
So ist meine Sicht auf die Dinge. Man kann nicht sein was man ist, weil immer jemand daher kommt; sei es mit Gesetzen, Grundregeln etc.; und einen einschränkt. Man ist diesen Regeln, Gesetzen, Vorschriften unterworfen und so mit, ist man gefangen, auch wenn man diese Regeln etc. gar nicht als die eigenen annehmen oder akzeptieren kann/will, weil es einen eben beschneidet.
Gesetze sind sicherlich sinnvoll, aber sie sollten nicht das Individuum einschränken, wie es die Gesetze bis weilen tun und dabei sind es zu tun.


Freiheit, so heißt es, ist ein hohes Gut. Ein Leben ist es auch! Doch beides wird einem einfach mal eben so von denen genommen, die einem weder das eine noch das andere zugestehen wollen und es scheinbar fürchten. Es wird immer jemanden wie Hussein, Gaddafi, Assad, Hitler und so weiter geben, es wird immer jemanden geben der das Leben eines anderen weniger achtet oder die Freiheit etc.. 
Nein, glaubt ja nicht, weil ich hier so etwas schreibe, daß ich mich den Zweibeinern gegenüber geändert habe. Ich verachte sie nach wie vor und wünsche mir ihren Untergang. Diesbezüglich hat sich dieser Rasse gegenüber nichts geändert. Ich denke nur ein wenig nach, weil es Themen sind, mit denen ich mich aus verschiedenen Gründen beschäftige und auseinander setze, auch, weil ich hinter die Masken sehe und und Muster sehe, die mir persönlich nur allzu vertraut sind, weswegen ich mich auch von schönen Worten nicht täuschen lasse. Das Blutvergießen hört auf, ja, aber nicht so wie es von anderen gehofft und/oder erwartet wird. Erst wenn der letzte Rebell, der letzte Widerständler, der letzte Oppositionelle, der letzte Andersdenkende und so weiter in seinem Blut vor Assad und seinen Schergen liegt, erst dann wird das Blutvergießen aufhören, nicht eher.


Und dann noch die Frage: was ist Freiheit? Diese Frage muß jeder für sich selber beantworten. Ich für meinen Teil weiß, daß ich kein Leben in dem Sinne habe und noch weniger bin ich frei.

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Kaoi Masteres

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