Immer wieder erlebe ich es gerade bei jungen Leuten, das sie zu mir sehen. Anhand derer offensichtlichen Gesichtsausdrücke, weiß ich um was es geht. Nicht ohne Grund habe ich einen vorgeschriebenen Zettel, mit dem Inhalt, daß man sich doch mal bitte über grauen Star informieren solle, bevor man sich selber lächerlich macht, weil der eigene Denkkasten nicht angestellt worden ist.
Ich trage die Sonnenbrille nicht zum Spaß oder, weil es "cool" aussieht, zu allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter. Ich habe keine andere Wahl, wenn ich starke Schmerzen durch Licht vermeiden will [Bestes Beispiel: Heino!]. Angenehm ist das nämlich nicht! Man muß sich auch selber überwinden, gerade weil man damit zwangsläufig auffällt.
Anfangs habe ich die Sonnenbrille mit Zähneknirschen getragen. Ich kam mir dabei ziemlich doof vor. Letztlich erkannte ich aber, das mein Körper wesentlich besser mit dem Sehen klar kam. Vor allem die &%$§!# LED Beleuchtung tut so stark in den Augen weh, das es unweigerlich zu der Verkündung kommen muß, daß das Licht richtig schmerzt.
Mit Auffallen, Spaß oder Cool sein wollen hat das ganz und gar nichts zu tun, sondern es ist eine Notwendigkeit. Wenigstens bin ich nicht mehr die Einzige, die bei jedem Wetter und verschiedenen Lichtverhältnissen mit einer "Sonnenbrille" durch die City geht.
Junge Leute sind ziemlich ignorant und denken nie da dran, was für ein Glück sie haben, wenn ihre Körper (noch) gesund sind. Sie haben selten die Weitsicht um zu begreifen; es sei denn es betrifft jemanden selbst durch einen oder mehrerer Individuen in ihrem engeren Umfeld (Familie/Verwandte). Das Recht der Dummheit der jungen Leute. Nein, Naivität trifft es - glaube ich - eher, als Dummheit.
Also, sie haben noch die jugendliche Naivität. Da ist so nichts gegen zu schreiben, dennoch setze ich ein gewissen Grad an Intelligenz voraus. Ist das nicht gegeben, machen sich die "Spotter" selber lächerlich, nicht ich mich. Sie wollen als super da stehen, als besonders intelligent, weil sie glauben, sie können einen in das Lächerliche ziehen und wüßten es besser. Dumm nur, wenn es zu einem Bumerang wird und einen dann selber trifft.
Eines sollten alle - egal ob jugendliche Naivität oder Erwachsene - niemals vergessen: Du hast einen gesunden Körper! Das kann sich jedoch ganz schnell ändern! Dann befindest Du Dich im Zentrum Deiner eigenen Lächerlichkeit und wirst selber zu einem Ziel.
Sei ganz einfach dankbar, wenn Du und Deine Leute; Deine Familie/Freunde über gesunde Körper verfügt. Doch, jeder Körper wird mal alt und dann, kann man wirklich dankbar sein, wenn der eigene Körper noch lange ohne jede Zicken des Älter werdens mobil bleibt.
Doch auch in jüngeren Jahren kann es einen treffen durch einen Unfall oder genetische Defekte.
Ich denke sehr oft an die Zeit zurück, als ich mit meinem Körper noch sportlich gewesen bin, meinen Kampfstil trainieren konnte ohne auf die Lendenwirbelsäule (LWS) achten zu müssen, wo ich den Körper ohne Sonnenbrille außerhalb der Wohnung (oder auch innerhalb) bewegen konnte. Fahrad fahren; lange Strecken gehen und schwer tragen (Einkäufe); Hanteln stemmen; mein Geschwindigkeitstraining machen konnte, ohne dies das und jenes.
Das alles ist nicht mehr oder stark eingeschränkt möglich!
Ich vermisse die Zeit, in der mein Körper keine Schmerzmittel; Medikamente gegen neuropathische Schmerzen benötigte und ohne massiven Schlafstörungen gewesen ist. Die Zeit, wo keine medizinischen Hilfsmittel zum Entleeren der Blase und Inkontinenz auf Grund von Folgeschäden durch einen massiven Bandscheibenvorfall mit Cauda Syndrom; zum Stabilisieren der LWS und Kompression wegen Lipödem benötigt wurden.
Mein Körper hatte zwar hin und wieder ein paar Probleme mit dem Knie, aber ansonsten war er fit.
Der Bandscheibenvorfall, war ein Folgeschaden durch einen Crash mit der Hauswand in voller Geschwindigkeit und einem schweren Aufprall mit dem Hinterteil (Steißbein) auf den Betonboden. Das war die Ursache und es hat sich lange hingezogen, bis 2014 dann eine Not-OP fällig wurde, weil die Taubheit das gesamte rechte Bein lahmlegte; gehen ohne Unterarmstützen war nicht mehr möglich; und die Blase nicht mehr zu entleeren war.
Wie gefährlich das sein kann, weiß ich durch Mik. Somit hatte sein ... egal.
Eine SMS ging dann schließlich an meine damalige BeWo-Beteuerin, die mich auf eigenen Wunsch unverzüglich in die Notaufnahme brachte. Dort wurde ein unübliches MRT vorgenommen und festgestellt, was das Problem war. Mein Hinterteil, meine Blase und mein rechtes Bein waren durch das Kauda-Equina Syndrom betroffen. Mein Körper durfte nicht mehr gehen, er wurde in einen Rollstuhl gesetzt und am Abend einer Not-OP unterzogen. Gefragt wurde ich da nicht mehr, es wurde gemacht!
Wie ich hinterher erfahren habe, war mein Körper kurz vor einer Querschnittslähmung. Nur eine falsche Bewegung und das wäre es gewesen. Da verstand ich, wieso mein Körper in einen Rollstuhl verfrachtet und jegliche eigenständige Bewegung de facto untersagt worden war. Beunruhigt oder geschockt war ich bei der Diagnose und allem drumherum nicht im Geringsten. Mich berührte das nicht. Es ... war mir einfach egal. Diagnose, Ursache - fertig. Mehr brauchte ich nicht zu wissen.
Wie eine Stationsärztin zu mir damals sagte, scheint mein Körper alles mitzunehmen, was er kriegen konnte. Sie hatten bei der OP sogar noch den Gehirnstamm getroffen, was zu einer 3 tägigen absoluten Bettruhe führte. Ja, bewege Deinen Körper 3 ganze Tage mit einem Teilgelähmten Körper mal nicht, der zum einen nicht so konnte wie er wollte(sollte) und zum anderen, das Liegen auf nur einer Stelle möglichst OHNE Bewegung ein Alptraum für die Darmentleerung wurde. Ssssuper.
Gefragt hatte man mich damals nicht (was in solchen Fällen auch nicht getan wird!), die Not-OP wurde sofort angesetzt. Der Grund lag in der Blasenentleerungsstörung, die für jeden Körper gefährlich ist. - Kleiner Wehrmutstropfen: wenigstens traf es "nur" die Blase und nicht auch noch den Darm, doch die Schädigung hat Folgen: Inkontinenz; Teillähmung des rechten Beines, weiter vorhandene Taubheit des rechten Hinterteils. Die Lähmung/Taubheit ist bis 2017 teilweise zurück gegangen und mein Körper benötigt keine Unterarmgehstützen mehr um nicht auf die Nase zu fallen, weil das Bein nicht gehorcht und hochgradig; durch die fast vollständige Taubeit/Lähmung; instabil ist. Es wurde auch kein Medikament mehr benötigt, das der Blase helfen soll, sich entleeren zu können. Wenigstens ein Medikament weniger.
Leider ist die Schädigung nicht, also nicht vollständig verschwunden. Folgen sind nicht nur Blasenfunktionsstörung; Taubheit; Teillähmung, sondern auch neuropathische Schmerzen.
Jeder einzelne Schritt tat weh. Ich konnte mit meinem Körper einige Jahre keinen längeren Strecken zurücklegen. Laufen geht sowieso nicht mehr, wegen der Teillähmung und der Schmerzen Knochen auf Knochen im LWS Bereich. Der Pfuffer hat sich abgenutzt. Sie hatten den Kern der Bandscheibe entfernt, doch die Ummantelung beibehalten. Irgendwann ist auch die Hülle weg, die ein Puffer gewesen ist.
Ich mußte zu einer Neurologin, die ein Glücksgriff gewesen ist!
Ich habe in Wuppertal schon einige Ärzte durch und platt gemacht, in dem ich ihnen ihre eigene Unfähigkeit vorführte. Manche Ärzte neigen dazu, sich in die Dinge einmischen zu wollen, die NICHT in ihre Zuständigkeit fällt und von denen sie noch nicht einmal einen Hauch von Ahnung haben.
Auf Grund des Lipödems wurde meinem Körper gerne Fettleibigkeit bei 1,74 m und 70 kg vorgeworfen. Die sahen nur den "Reithosenspeck", aber es interessierte sie das Gewicht nicht, sondern sie schlossen gleich da drauf, das mein Körper übergewichtig sei. Ohh, das rappelte etliche Male, auch vor anderen Patienten. Ich machte die Ärzte klein. Ich zerlegte jeden Arzt in seine Einzelbestandteile. Nicht schön, aber gerechtfertigt!
Ich habe 3 Orthopäden in dieser Stadt durch, die ihren Job gar nicht oder absolut fachfremd machten. Ein Arzt, der in Rente ist und an dessen Namen ich mich zu meinem Unmut nicht mehr erinnern kann; fand dann heraus, wieso mein Körper mit dem linken Großzeh Probleme hatte und nicht mehr Schmerzfrei gehen konnte: Verknöcherung. Super! Knochen auf Knochen. Er verschrieb eine Schiene, die Tag und Nacht getragen werden kann. Endlich ein Arzt der seinen Job mal richtig machte und nicht nur die Ursache, sondern auch das Problem gefunden und die Qual des Gehens beheben konnte.
Das war eine kurze Exkursion in die Absurdität der Mediziner, oder eher: möchtegern Mediziner. Keine Ahnung, wie die ihre Apbrobation erhalten haben. Sein Job nicht machen, aber mit einem Boris Becker Bildschirmschoner angeben. Frei nach dem Motto: Ich kenne ihn. Ich habe für ihn gearbeitet. - Ja, für'n Eimer hast Du das. Würdest Du wissen was Du tust, dann hättest Du das Gleiche heraus gefunden, was der andere heraus gefunden hat, anstatt zu behaupten, es sei alles in Ordnung. Bis zu dem in Rente gegangen Orthopäden und der Verschreibung und den Einsatz der Hallux-Valgus Schiene war gehen OHNE Schmerzen Kunst, nicht Können!
Deswegen, war ich extrem vorsichtig bei meinem ersten Antritt bei der Neurologin. Ich bat meine BeWo-Betreuerin zu meiner eigenen Sicherheit, dabei zu sein. Wie ich es seit den Absurditäten zu meiner eigenen Sicherheit einzurichten pflegte. Gerade auch wegen meiner Stummheit war und ist das bei neuen Ärzten eine absolute Notwendigkeit. Die vorhandenen sind "gut erzogen" worden.
Die Neurologin hat sich als äußerst Gewissenhaft erwiesen. Sie wirft nicht mit Medikamenten nur so um sich, sondern ist bei dem Einsatz derer sehr verantwortungsvoll!
Seit dem habe ich 5 Ärzte und mit Pech, kommen noch weitere hinzu. Da Ibuprofen nach jahrelangem Einsatz die Nieren geschädigt hat. Das wird von meiner Hausärztin (HÄ) durch regelmäßige Blutentnahme (BA) überwacht. Seit dem radikalen Absetzen von Ibu; nach der ersten BA; halten sich die Werte stabil, laut Aussage meiner HÄ.
Ein Nephrologen (Nierenspezialist), will ich nach Möglichkeit vorerst meiden. Ich habe kein Interesse da dran, eine Odysee le Doc zu vollziehen. Ich tue alles, was mir möglich ist, um meinen Körper zu unterstützen. Macrogol um der anderen Darmhälfte des Körpers zu helfen (Oben funktioniert es, unten nicht), Cranberries für die Gesundheit der Blase; Gabapentin für gegen die neuropathischen Schmerzen. - Lyrica hat zu den massiven Schlafstörungen geführt, denn eine unschöne Nebenwirkung von Lyrica sind Schlaflosigkeit. Bei meinem Körper ging es bereits auf 4-5 Tage OHNE Müdigkeit, OHNE Schlaf zu. Legte ich ihn hin um ihn zu animieren zu schlafen: nichts. Nicht, nichts und wieder nichts. Ich las dann mal "Spaßeshalber" den Beipackzettel und in den Nebenwirkungen. Ja! Hola! Schlaflosigkeit. Na Besten dank auch! Knoblauch und Zwiebeln für die Nieren.
Seit dem sind die Schlafstörungen geblieben. Mein Körper bleibt locker ohne Einnahme von unterstützenden Medikamenten 48 Stunden+ wach. Keine Müdigkeit - nichts! Mir geht das alles tierisch gegen den Strich! -
Da mir das auf Grund der Anzahl der Tage ohne Schlaf zu gefährlich geworden war, setzte ich nach Eruierung des Problems Lyrica ohne Arztrücksprache (die zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte) unverzüglich ab! Es half nicht sofort, doch es war wieder möglich - mit gewissenhafter(!) Einnahme von einem Schlafmittel. Meine damalige HÄ schob ein wenig Panik oder Sorge und beauftragte die Firma meiner Haushaltshilfe als Aufsicht, daß ich diese auch so einnahm, wie besprochen, und kein Mißbrauch (Suizid) stattfand. Dazu sollte man aber wissen, daß ich Gewissenhaft mit den Medikamenten umgehe, die mein Körper erhält. Ich habe noch immer die Morphiumtablette, die mir der Arzt auf der Station bei der Entlassung gegeben hat!
Kein Alkohol oder was auch immer für die Einnahme. Ich zerkaue die Medikamente nicht, der Körper trink so gut wie KEIN Alkohol. Wenn denn dann mal Alkohol getrunken wird; ich das schon vorher weiß; wird die Medikation für den Abend/die Nacht NICHT eingenommen um eventuelle unerünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Wenn denn doch die Einnahme sein muß, dann erst 3/4 Stunden später!
Damit angeben, daß man die Medikamente sogar mit Alkohol einnimmt, finde ich ... voll daneben, um das mal ganz gelinde auszudrücken. Das ist - aus meiner Sicht - nichts, womit man angeben kann oder gar sollte, sondern eher traurig.
Ich erinnere mich dunkel, wie mir eine verstorbene Bekannte einmal sagte, das sie mich dafür bewundere, weil ich so stark sei. Sie war Alkoholabhängig und mußte diverse Medikamente einnehmen, da es um die Organe in ihrem Körper nicht sonderlich gut wegen ehemaligen Drogenmißbrauchs bestellt gewesen war, das kann zu Organversagen führen.
Für mich, war das etwas Neues, etwas Ungewöhnliches, das mich jemand auf Grund meiner Stärke bewunderte. Wann immer mir Alkhol angeboten wurde/wird, lehne ich mit Blick auf die Medikamente und deren Wirksamkeit - gerade auch wegen Gabapentin und dessen Wirkungskreis - ab. Das ist für mich keine Schwierigkeit, da ich Alkohol nichts abgewinnen kann, außer vielleicht mal zu Beltaine und Samhain. Ein Glas max. 2 Likör, das war es dann. Keine 3+ Gläser, oder gar die ganze Flasche.
Mir ist bewußt geworden, in vielerlei Hinsicht, daß ich zu so etwas wie einem Vorbild geworden bin. Ich mußte das erst selber erkennen - bei meiner Ergo-Therapeutin. Seit dem, halte ich mir das ständig vor Augen: Du bist ein Vorbild, also verhalte Dich auch so. Bumms. pfff
Dagegen halte ich, das viele falschen Vorbildern wie Bruce Wayne/Batman oder wen auch immer in Filmen/Serien/Comics der USA folgen. Die Amis (inkl. Batman) nehmen die Medikamente wie Bonbons ein. Futterluke auf, Medikament einwerfen, kauen mit Alkohol runterspülen, oder gleich in Ganzem herunterspülen, ABER, das ist ein anderes Thema, daß ich zu einem anderen Zeitpunkt anschneiden und posten werde. Der Post ist schon fertig, muß jedoch noch ein wenig bearbeitet werden. ;)
Ich habe den Blick auf das Thema nicht verloren; keine Sorge; doch folgt es vielen, vielen Verwinkelungen. Denn das Thema an für sich ist ein breitgestreutes Themenfeld, wo viele Faktoren etc. einfließen.
Nun, wie dem auch sei, leider hatte die Stationsärztin damals mit meinem Körper recht: er nimmt alles mit, was er kriegen kann. Ich schreibe dazu: eine beschi~eidene Genetik. Ich selber bin dankbar, das mein Körper keine Kinder gebären kann und darf. Jetzt mit Blick auf die LWS-Schädigung sowieso nicht mehr. Ich habe kein Interesse da dran, meinen Körper in einen Rollstuhl zu verfrachten. Jedoch, werfe ich jenen die meinen Körper zeugten Unverantwortlichkeit vor und das ist nichts, auf das man "Stolz" sein kann.
Wenn bei einem von beiden einen genetischer Defekt wie Lipödem vorliegt, halte ich es für unverantwortlich, ein Kind mit dem vererbbaren(!) Defekt in die Welt zu pflanzen! Ich sehe es mit Blick auf die Gehäßigkeit und Grausamkeit von diesen Individuen, die heute Mobbing genannt wird. Kinder, als auch Erwachsene leiden unter diesem Defekt. Aber, wer von den Elternteilen ist schon so verantwortlich und denkt an die Folgen, die es für das Kind/den Erwachsenen mit diesem Defekt hat? Hauptsache ein "Balg" wird geschaffen und damit auch die eigene defekte Genetik/DNA weitergegeben. Super Idee. ... NICHT!
Vorbild zu sein, hat ebenso viele Facetten, wie das Thema Gesundheit, älter werden und anderes was da rein passt.
Ja, ich erinnere mich; mein Körper, als auch ich - leiden unter den Defekten die teilweise durch die beschi~schädigte Genetik/DNA entstanden sind, teilweise durch äußere Einflüsse - der erwähnte Crash mit hoher Geschwindigkeit des Körpers mit der Hauswand -; ich hatte die Wahl: Wand oder Fenster, mehr ging nicht in einer Sekunde zu entscheiden. Fenster: das wäre ein Schock für die junge Dame gewesen, die dort geschlafen hat und die Schäden hätten Lebensgefährlich durch das Glas sein können. Also blieb nur minimale Lenkung und ab gegen die Hauswand mit harter Landung auf den Hosenboden. Mehr an Entscheidung war in dieser einen Sekunde der Wahl nicht möglich. Dankbar bin ich für die guten Reflexe meines Körpers, sonst wäre die Sache anders ausgegangen und Jesse wäre eine Waise geworden. So bin nur ich die, die zurück gelassen worden ist.
Gerade in der heutigen Zeit kann so vieles mit einem Mal geschehen, ohne daß man selber irgend etwas oder nur minimal dagegen unternehmen kann. Wie schnell geschehen Autounfälle, oder Motorradunfälle etc.? Schneller als man gucken kann. Mit guten Reflexen kann man vielleicht das Schlimmste verhindern, aber nicht alles. Wie bei mir die Wahl zwischen Hauswand oder Fenster. Zu dumm, das die Batterie meiner Tasxchenlampe genau dann ausgegangen ist, als ich mit meinem Körper die unebenen Stufen des Gartens runter mußte, mit dem Fuß hängen blieb und dann ... Booom! Jahre lang Probleme. Die LWS war durch den Aufprall so stark gestaucht worden, daß es eben irgendwann bei nicht Behebung der Stauchung zu Folgen kommen würde.
Ich vermisse diese Zeiten, wo ich wirklich unabhängig gewesen bin, mein Körper belastbar und sportlich (trotz vermeindlicher Fettleibigkeit/Übergewicht!) gewesen ist. Wir konnten in unserem Haushalt (bis auf Saugen) alles alleine machen. Saugen: der damalige vorhandene Sauger war extrem Ohren feindlich. Mittlerweile haben es auch die dümmsten Firmen verstanden, das Laut nicht gerade angenehm ist - weder für Tiere, noch für Leute mit einem feinen Gehör. Da wird dann Saugen zu einer Qual und so lange es geht eher vermieden. Heute habe ich einen Sauger, den mein Körper ertragen kann, weil die Lautstärkendesigner es dann auch mal begriffen haben und Saugstauber hergestellt werden, die man nicht mit Widerwillen und Grausen auf Grund des fiesen Soundpegel anwirft und nutzt. Über 70 Dezibel sind dann schon Ohren feindlich.
Meine Geschichte in Bezug auf Gesundheit und Belastbarkeit ist für mich äußerst frustrierend, was auch dazu führt, daß ich hin und wieder auf meinen Körper extrem wütend und gar nicht gut zu schreiben bin. Ich würde ihn dann nur all zu gerne an die Wäsche gehen. Probleme habe ich damit keine. Mein Verhältnis zu meinem Körper ist ohnehin seit 1998 gestört. Manmchmal vergesse ich nur, wie vieles andere, daß es nicht die Schuld meines Körpers ist, daß er jetzt so eingeschränkt ist und nicht mehr so kann, wie ich es will. Ich tue mich schwer damit, daß er kein Schwerlasttransporter mehr ist und nur noch 5 kg (!) tragen darf, was mitunter je nach Tagesform auch nicht gerade leicht ist. Mich frustriert die ganze Situation, die partiell mit unter starke Inkontinenz, das nutzen von Hilfsmitteln wie Katheter, einem TENS Geräts und und und ...
Und wenn dann (vor allem junge Männer Morgendländischer Abstammung, wie ich feststellen muß!) sich hinstellen und da drüber feixen, daß es zwar bewölkt oder regnerisch ist, mein Körper aber trotzdem eine Sonnenbrille tragen muß. Sie wissen nichts von all dem, was da noch ist. Nichts von den ganzen Problemen, den mitunter starken Schmerzen, die Bewegung so erschweren, daß so gut wie nichts mehr geht, Spülen, saugen in Etappen, die dahinter stehen. Wärmeflaschen im Dauereinsatz, TENS und anderem. Sie wissen nichts von all dem Leid, das man im Stillen, alleine mit sich ausmacht, die ganze Geschichte, die dahinter steht. Wissen nicht, wie es ist, wenn man nicht mehr so kann wie man will. Sie wissen nicht, wie frustrierend das ist, wenn man nicht mehr am gesellschaftlichen Leben - Besuche bei Bekannten/Freunden- teilnehmen kann, weil der Körper gerade einen ganz beschi~eidenen Tag hat und einen damit boykottiert und "quer schießt". Planung für die Tonne. Aber auf die Idee zu kommen und mal zu fragen, tut keiner! Nein, man macht sich lieber lustig da drüber.
Ich mag zwar seit pfff keine Ahnung zurück gezogen leben und das auch für gut befinden, aber wenn dann da eine Neurologin ist, die das nicht verstehen kann, daß das für einen absolut in Ordnung ist, die einen dazu bringen will, mehr Kontakte außerhalb zu haben - ist das dann noch frustrierender. Die Covid-19 Pandemie habe ich - im Gegensatz zu vielen anderen - locker weggesteckt. Mich hat es nicht tangiert, weil ich vorteilhafter Weise ausnahmsweise, nicht über sonderlich viele persönliche/soziale Kontakte verfüge und somit isoliert gewesen wäre. Soziale Kontakte erzeugen auf Dauer eine Art Abhängigkeit. Ich pflege sie in gesunden Maßen (für mich gesund) und das reicht mir. Mir reicht es "meine" Leute einmal im Monat zu sehen, oder alle paar Monate - wenn die Erinnerung mitspielt!
Ich habe irgendwann festgestellt, das mir zu viele Leute "auf der Pelle" nicht gut tun. Ich wurde dann irgendwann richtig gehend aggressiv gegen diese Leute. Ja, ich bin höflich und freundlich, aber ich bevorzuge nun mal meine Ruhe. Hin und wieder Kontakte pflegen, okay - kein Thema, doch bitte nicht bei mir. Aber jeden Tag über Stunden oder wie oft auch immer? Danke nein. Ich verzichte.
Wenn man so viele (gesundheitliche) Probleme hat, ist das alles andere als lustig oder ein Spaß. Es streßt, frustriert, macht wütend und läßt einen irgendwann resignieren. Dann hört man auch immer wieder (ich rolle da jedesmal nur noch die Augen), wie jung der Körper eigentlich sei ... -.-* bei einer beschi~eidenen Genetik, kann der Körper dann noch so jung sein, die Genetik ist nun mal beschi~eiden. Ich kann es nicht mehr hören. Vielleicht sollte ich jedesmal, wenn ich diesen Satz höre, einen Euro verlangen -.-*.
Manchmal denke ich, daß ich die A*karte gezogen habe, weil ich nicht sonderlich "sozial" eingestellt bin und es in einiger Hinsicht doch gut wäre, wenn ich jemanden hätte, der für mich da wäre und mich unterstützt. Aber, die Dinge und meine Wahl sind/ist, wie es ist.
Das ist nur ein Beispiel. Es gibt viele Individuen, die es noch härter erwischt hat und über die sich hirnlose Personen lustig machen. Das jedoch nur, weil sie nicht weiter als von 12 bis Mittags oder bis zu ihrer eigenen Nasenspitze denken. Sie glauben von sich, ihre Körper seien unverwundbar, bis dann der "Blitz" bei ihnen einschlägt und ihr ganzes Leben sich von Grundauf ändert. Dann denkt man nach und findet das alles dann gar nicht mehr so witzig. Diese Individuen sehen auch nur einen Ausschnitt und kennen nicht die ganze Geschichte; das Leid, die Qual, die Schmerzen und sehr viel mehr, das da hinter im stillen Kämmerchen vorhanden ist; welche Kämpfe man im Stillen ausfechten muß!
Deswegen: sei dankbar, wenn Du und die Deinen einen gesunden Körper haben, der mobil ist und (noch) alles mit macht.
Wie bei meinem Körper, kann sich das sehr schnell ändern und dann ... vermisst man die Zeit, wo der Körper noch so konnte, wie man es wollte. Sei dankbar, wenn in Deiner Familie kein Gendefekt wie das Lipödem vorhanden ist, doch denke stets da dran, wer "Fett" ist, frißt nicht wie ein Scheunendrescher, sondern kann auch unter dem Defekt Lipödem leiden.
Tja, so ist es nun mal. Mein Körper ist zu 100% eingeschränkt und ich ... wünsche mir mehr als oft, daß es anders wäre; das mein Körper nicht diesen Einschränkungen unterliegt, wieder unabhängig und mobil ist. Das er wieder Fahrad fahren und diverse Bürger fast auf den Lenker sitzen hat, weil auf dem Ding nicht gefahren, sondern geheizt wird. Jetzt steht mein tolles Bike unten in dem Kellerabteil und rostet fleißig vor sich hin. Kaum gefahren und jetzt von mir nie mehr genutzt.
Also bevor Du Dich in Zukunft über andere lächerlich machst, denke bitte da dran, daß da oftmals sehr viel mehr da hinter steckt, als Du mit bloßem Auge sehen kannst! Das könntest auch Du selber sein!
Ich muß noch hinzufügen/anmerken/hervorheben: OHNE Jesse, die ab 2016 meinen Körper geholfen und unterstützt hat, wäre mein Körper jetzt nicht da wo er ist. IHR habe ich es zu verdanken, das mein Körper wieder halbwegs mobil ist.
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außerha...
vor 45 Minuten
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Kaoi Masteres