Was schon geschrieben wurde:

Samstag, 20. Dezember 2008

Weihnachtszeit - Spendenzeit

In eigener Sache:
Es könnte sein, das hier demnächst nichts mehr gepostet wird, was dann schlicht und ergreifend daran liegt, daß ich vergessen habe daß ich diesen Blog hier überhaupt habe oder mir ein Bezug zu ihm fehlt bzw. ich mit ihm nicht das Geringste an zu fangen weiß. Was unter anderem daran liegt, das mir Erinnerungen abhanden kommen und der Bezug zu vielen Dingen ebenso. Dies ist nur eine Information für meine Stammleser/innen. (Die ich - Oh Wunder O_O - doch auch habe. Danke dafür.)


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Es ist mal wieder - Oh Wunder - wie jedes Jahr Weihnachten und was will man jetzt wohl am Liebsten? Sicher, Spenden. Jetzt klingeln diverse Organisationen an diversen Haus- oder Wohnungstüren, es flattern Spendenaufrufe für Kinder in Bolivien, Kalkutta und so weiter ins Haus, riesige Plakate machen darauf aufmerksam das "nur" 30€ dabei helfen einem Wesen in Afrika mit einer Operation für halt eben diesen Betrag vor dem Erblinden zu bewahren. Überschrift: Auf Wiedersehen, Mama. Hallo??? Wo bitte leben wir?
Jedes Mal zu Weihnachten kommen Oranisationen aus ihren Löchern gekrochen und bitten und betteln so Herzzerreißend um Spenden, daß es langsam komisch und nervig wird. Komisch, weil um Spenden kann man das ganze Jahr bitten und nicht nur zu Weihnachten. Komisch: erstens, weil es nach Heuchelei anfängt zu stinken und zweitens, weil scheinbar keiner von denen vor die eigene Haustür guckt.
Wenn man schon zu Spenden auf ruft, wieso dann nicht im eigenen Land? Wieso müssen das Spenden für Afrika oder so sein? Im eigenen Land gibt - man glaubt es kaum - auch genügend Leute, denen es beschissen geht und die am Abgrund leben. Wieso geht da keiner daher und hilft diesen Leuten mit einer Spende?
Jedes Jahr wird um Spenden für Kinder und Familien gebeten, und was ist mit denen die weder das eine noch das andere sind? Die haben Pech gehabt oder wie?
Ich habe über diesen Text eigentlich nachgedacht und teilweise nicht geschlafen, weil ich mich gefragt habe, was hier in diesem Land zu dieser Zeit eigentlich so gravierend schief läuft. Wenn es große "Katastrophen" wie den Tsunami vor ein paar Jahren (?) zu Weihnachten herum gibt, ok, da kann ich verstehen, das man hin geht und für die Opfer um Spenden bittet.
Aber, wieso muß man jedes Jahr zu dieser Jahreszeit her gehen und für Spenden in andere Länder bitten? Als würde es im eigenen Land zu dieser Jahreszeit nicht schon genug Elend geben. Aber das wird scheinbar schön verdrängt und kaschiert mit dem wie unterstützen andere Länder, denen geht es ja viel schlechter.
Ah ja? Wie weit ist dieses Land denn noch davon entfernt, genauso zu werden und zu sein? Wie weit ist dieses Land noch davon entfernt, auf Spenden anderer Länder angewiesen zu sein?
Wenn ich des öfteren am Tafelwagen bin, sehe ich wie viele dort hingehen um dort etwas zu Essen zu bekommen. Leider scheint es aber so, das seit geraumer Zeit die Geschäfte nicht mehr bereit sind, der Tafel überschüssige Nahrungsmittel ab zu treten, die sonst per Mülleimer entsorgt werden. Was vielleicht daran liegt, daß es unter den Tafelbesuchern immer wieder solche gibt, denen es zu gut geht und die gutes Essen mal so gerade eben wegschmeissen. Ja, das sind ein paar Leute. Aber ist das dann ein Grund, weil eine handvoll Individuen Nahrung nicht zu schätzen wissen, diese Vereine nicht mehr zu unterstützen?
Ich habe vor kurzem mit erlebt, das die Brötchen am Wagen kaum belegt waren und die jenigen die das verteilten, sich von sich aus weigerten, diese Brötchen zu verteilen, weil sie das als Zumutung für jene empfanden die zum Wagen kamen. Statt dessen verteilten sie lieber mehr Teilchen. Aber es kamen immer wieder Leute, denen war das egal ob da was drauf war oder nicht - sie waren einfach nur dankbar etwas zum Essen zu haben.
Was ist denn mit Spenden für diese Leute? Haben die es nicht verdient? Was ist mit den Leuten, die sich kein Braten zu Weihnachten leisten können, sondern um ihr tägliches Mahl kämpfen müssen, weil sie nichts haben? An die denkt keiner, oder wie?
Immer wieder wird für Kinder und Familien und andere Länder um Spenden gebeten, aber der Rest - die Obdachlosen, jene die von der Hand in den Mund leben und sich sonst auch nichts leisten können, weil der Staat sie soweit geschröpft hat (und auch nicht daran denkt es mal zu ändern!), das ein leckeres Essen zu Weihnachten sowie Geschenke etc. ausfallen. Was ist mit all diesen Leuten? Sind sie es nicht wert, das man für sie zum Spenden aufruft und ihnen schöne Weihnachten schenkt? Mal einen Tag oder Abend nicht daran denken zu müssen, wie elend es einem eigentlich geht. Sind andere Wesen es mehr wert, als jene, die auf der Straße sind, oder oder oder? Haben jene es nicht verdient, das man für sie spendet und auf sie aufmerksam macht, nur weil sie am Rande der Gesellschaft leben und meistens belächelt oder bemitleidet werden?
Wie wäre es denn mal, wenn man hingeht und denen etwas spendet? Denen etwas Gutes tut, und ihnen somit eine schöne Erinnerung in deren tristes Leben schenkt?
Nein, damit läßt sich kein Geld verdienen, sie sind schließlich der Abschaum, der Dreck der Gesellschaft - und fotogen sind die meisten von den "Pennern" auch nicht.

Scheinheilige Weihnachten wünsche ich. Mit den verdrängten Gedanken an die Penner auf der Straße in dem man sich seinem Patenkind in Jordanien, Afrika und keine Ahnung wo sonst noch widmet. Wie viel mehr könnte man für die Leute im eigenen Land tun, wenn man nur aufmerksam genug wäre? Wie viel Elend könnte man beseitigen helfen, wenn man nicht nur mit Scheuklappen und einem Brett vor dem Kopf rumlaufen würde. ReGIERungen die dazu beitragen, daß es immer weniger Grund zur Freude gibt, weil von unten nach oben finanziert wird und nicht von oben nach unten. Die Armen stützen die Reichen, aber die Reichen denken noch nicht mal daran sich den Armen im eigenen Land zu widmen, im eigenen Land gibt es ja keine Armut, aber in anderen Ländern schon.... Ah ja? Schon mal persönlich vor Ort gewesen? Nein? Wahrscheilich, weil es zu teuer ist nach Afrika zu fliegen und sich dort vor Ort ein genaues Bild zu machen. Im eigenen Land, der eigenen Stadt hingegen dürfte das kein Problem sein, sich von dem Elend ein Bild zu machen.

Ich wünsche allen ein ScheinHeiliges Weihnachtsfest, zu mindestens denen, die kein Yule feiern, denn das war vor Weihnachten da, aber die Christen wie man sie kennt ud liebt sind wie bei Ostara daher gegangen und haben das Fest der Heiden einfach mal übernommen und um die Zeit ihre eigenen Feste gelegt. Damit auch das ... das ... wie hieß das Wort noch? Konvertieren? Ach nehme ich das mal. Damit auch das Konvertieren zu den Christen und dem Abschwören des Heidentums leichter fiele.... Ja ja... So viel dazu.




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Now playing: Susumu Hirasawa - Rotation (Lotus 2)
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Kaoi Masteres

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