Was schon geschrieben wurde:

Donnerstag, 1. Januar 2009

Knallerzeit... Abschiedszeit?

Ihr habt jetzt ein neues Jahr und ich hoffe es hat Spaß gemacht, die Erde und ihre Atmosphäre mit diesem Mist, an dem ihr so viel Freude habt, zu verseuchen und eure Atemluft damit für ein paar Tage zu verunreinigen.
Nein, ich habe nie wirklich viel davon gehalten, an so einem Tag so etwas unnützes zu zelebrieren, wenn man den geschichtlichen Aspekt bedenkt, ist ein solcher Mist vollkommen überflüssig. Aus Aberglauben wurde Tradition... Menschen sind schon seltsam... Verstehen werde ich sie wohl nie.
Aber eigentlich ist es mir egal, ihr besiegelt damit nur immer weiter euer Schicksal, dem ich mittlerweile in meiner gnadenlosen Arroganz und Überheblichkeit *hust* gleichgültig gegenüber stehe.
Nein mal ehrlich: Was sollen andere Wesen, die diesem Planeten und seinen Mietern gegenüber wohl gesonnen sind, davon halten, wenn die Mieter ihren Planeten so dermaßen Schaden zu fügen, daß es schon alleine beim zu sehen weh tut? Und man in ohnmächtiger Wut mit geballter Faust da steht und zu sehen muß, obwohl man diversen Leuten gerne die Zähne und noch andere Körperteile zerdeppern würde bzw. denen am liebsten so etwas wie Vernunft ein prügeln würde, weil es scheinbar nicht anders geht?
Aber das war es eigentlich gar nicht was ich schreiben wollt..., oder doch? Ach keine Ahnung. Ich bin nur froh, wenn das endlich komplett vorbei ist, weil ich dann wieder unbesorgt auf die Straße kann und nicht bei jedem Knall zusammen zucke und denke, daß das ein Schuß war. Danke, drei Tage eingesperrt sein macht kein Spaß. eigentlich hatte ich gestern raus gewollt, aber wie immer drei Tage lang ist es mir zu unsicher. Wenn ich nicht diese Erinnerung damals im Wald wieder bekommen hätte, wäre es heute evtl. anders. Damals, als ich mich an dieses Geschehen noch nicht erinnern konnte, wo ich "unschuldig" und unbedarft war, hat es mir Spaß gemacht durch die Straßen zu gehen, und die Emotionen der Menschen auf zu saugen und mich so mit ihnen zu freuen. Die Feuerwerke mit einem "wohlwollenden" Lächeln zu betrachten, aber mit der Erinnerung kam auch eine schleichende Veränderung.
Einen Tag vor und nach Silvester ist es für mich zu unsicher. Wer jemanden umbringen will, für den wird es an diesem einen Abend mehr als einfach sein, denn wer kann schon einen Schuß von einem Böller unterscheiden? Und wer achtet schon wirklich auf die anderen? Es sind an dem Abend schließlich ein Haufen Leute draußen... Da kann man schon sehr unbemerkt agieren. Ein Hoch auf die Paranoia, würde da jetzt so mancher sagen, aber seht es mal so, wer sich plötzlich an eine Begebenheit erinnert, dieses Etwas aber nie wirklich verarbeiten konnte, weil die Erinnerung dazu fehlte, verändert sich langsam und unmerklich. Es findet ein anderes Denken, ein anderes Verhalten statt. Wer zu sehen mußte wie jemand stirbt, oder gestorben wurde, der verändert sich ebenso wie andere, die so etwas erlebt und erfahren haben. Doch jene erleben und erinnern sich tagtäglich daran. Aber was, wenn die Erinnerung (wie auch immer sei dahin gestellt!) einem genommen wird, und man sich erst Jahrzehnte, nach dem Vorfall daran erinnert? Wie will man das noch verarbeiten können? Ich erinnere mich, das ich Böllern gegenüber immer eine Abneigung hatte und sie mit einem Schuß assoziierte und immer dachte: Wie leicht könnte man jetzt jemanden töten? Da wußte ich noch gar nichts, aber war trotzdem vorsichtig und argwöhnisch... Wenn man sich nicht erinnern kann, findet vieles auf andere Weise statt und man re-und agiert unbewußt und ... mir ist das Wort entfallen dark. Ich für meinen Teil, bin froh wenn das vorbei ist und ich mich ein wenig entspannen kann und nicht bei jedem Knall zusammen zucke.

Hmm, und jetzt wäre es noch schön, wenn ich mich erinnern könnte was ich eigentlich schreiben wollte...hmm Da war noch etwas, was ich schreiben wollte...
Ich habe von der letzten Nacht jedenfalls nicht viel mit bekommen. Als mein Körper kurz wach wurde war es 0:40 Uhr.
Nach dem er wieder eingeschlafen war, hatte ich einige interessante Begegnungen. Die erste war mit meiner Halbschwester, die andere mit einer Bankerin, älteren Semesters - ich sollte sie kennen, daß weiß ich, aber *Schulter zuck*... Ich stand vor ihr und sie sah mich erwartungsvoll an. Mehr als höfliches Nicken habe ich nicht von mir gegeben. Ich holte mein Geld und ging wieder. Zu mal ich diese Bank noch nicht mal kannte. War jedenfalls nicht "meine" hier... Ich habe keine Ahnung welche Bank, aber es war eine Atmosphäre die ok war und es schien als würde diese Frau auf etwas warten. Aber ich kenne sie nicht, und somit blieb ich schuldig, was auch immer sie erwartete. Egner... Ich kann mit dem Namen nicht das Geringste anfangen, auch wenn man mir erklärte, das die Frau mir gegenüber immer sehr höflich war und so etwas wie eine Vertrauensbasis zwischen ihr und mir bestand. Das mag ja sein, aber dennoch habe ich sie mit den Augen einer Fremden betrachtet, und außer das sie etwas mütterliches ausstrahlte, war da nichts.
Und da ich gerade bei einer Bank bin, da war noch jemand, eine Frau, deren Gesicht ich in den letzten Tagen oft vor Augen habe. Auch sie scheint, nach ihren Aussage im Bankwesen zu arbeiten. Sie wollte ein paar Antworten von mir, aber zu was? Ich befürchte, daß ich auch ihr etwas schuldig geblieben bin. Ich weiß nicht, sie war zwar nett, aber ich hatte den Eindruck, als würde sie etwas von mir erwarten. Ihr begegnete ich auf einer weißen Ebene und sie blieb bei mir bis mein Körper wach wurde und sprach mit mir über etwas an das ich mich nicht mehr erinnern kann. Erst hielt ich sie für meine Schwester, da sie ihr ähnlich sah, aber als ich sie mit dem meiner Schwester ansprach sagte sie, das das nicht ihr Name sei. Das es kein Traum war, weiß ich. Denn ich erkenne eine Ebene wenn ich auf ihr bin. Es schien auch, als sei diese Ebene schwer bewacht und nur für bestimmte Personen zugänglich, eine Art persönliche/private Ebene... Aber was auch immer sie wollte, für sie selber war oder schien es sehr wichtig zu sein, nur kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.
Vielleicht ist auch sie, wie meine Schwester, auf der anderen Seite und versuchte mir etwas an wichtigen Informationen zu kommen zu lassen, auf die ich bei Bedarf oder wenn es an der Zeit ist, zu greifen kann.
Wer auch immer sie ist, es wird wohl ihr (ein) Geheimnis bleiben, und auch was sie von mir wollte. Sie vermittelte das Gefühl von Sicherheit und noch etwas für mich nicht definierbares. Schutz(?), ge(be-)schützt zu sein? Ach, ich weiß es nicht.

So ruhig, so friedlich, ach wenn es doch nur immer so da draußen wäre. Wenn die Menschen doch diesen Frieden zu schätzen wüßten und nicht immer den gewaltvollen Weg gehen würden... Wer weiß, vielleicht ändern sie sich ja doch mal? Und der Schrei nach Frieden wird lauter, als das Verlangen nach Krieg und Gewalt... Doch das wird wohl nur ein Traum, eine vergebliche Hoffnung sein.
Ich für meinen Teil habe mich von meinen Träumen, Hoffnungen und (geliehenen) Wünschen verabschiedet. Sie sind alle nur eine Illusion, nichts woran es sich festzuhalten lohnt oder lohnen würde. Auch wenn ich heute etwas wahrnehme, was mich ein wenig stutzig macht, so als wäre etwas geschehen, das mit mir zu tun hat oder mich betrifft, etwas "Gutes", und ich dieses aufsauge wie einen Schwamm, hat sich doch nichts an meinem Denken geändert. Jedesmal, wenn ich dachte und spürte, das es "gut" werden würde... war ich getäuscht worden, weswegen ich das ganze mit einer enormen Portion Skepsis betrachte. Es ist nur, es ist das erste Mal, in den Rauhnächten, das ich etwas derartiges spüre. Vielleicht ... vielleicht... oder doch nur wieder eine neue Illusion und es kommt dann doch wieder ganz anders. Nein, ich gebe mich dem nicht mehr hin. Ich habe davon genug, auch wenn es gut tut, etwas in der Art zu spüren. So lange ist es her, etwas in der Art zu spüren, das letzte Mal war 1998 nach meiner Todeserfahrung. Und das ist verdammt lange her.
Wer auch immer diese Frau auf der Ebene war, ich danke ihr, das sie bis zum Erwachen meines Körpers bei mir blieb, und für ihre Freundlichkeit, aber für mich wird auch sie nichts weiter als eine Illusion sein. Eine Person, die ich wieder vergessen werde, da sie für mich nicht real ist.



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Kaoi Masteres

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