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Montag, 26. Juli 2010

Irritation

„Wirst du dich mir hingeben?“ „Überzeuge mich.“ „Du bist meine Gefährtin.“ ... „Ich lasse dich niemals fallen. Du gehörst zu mir und wirst an meiner Seite stehen. Ich lasse dich nicht im Stich.“

Gestern Abend war es nur noch sehr schmerzhaft. Jeder tiefe Atemzug tat so weh, daß ich ich den Eindruck hatte, das auf dem Rücken etwas reißen würde, wenn ich es noch öfter versuchen würde. Der Schmerz zog bis hoch zum Hals. Kein Laut kam von mir. Ich ertrug diesen Schmerz so gut es eben ging. Jedesmal wenn ich mich aufrichtete und stand, dauerte es nicht lange und ich befand mich entweder in liegender oder kniender Position oder ich suchte eine Haltung in der ich tief einatmen konnte, ohne Schmerzen zu haben. Als ich auf dem Boden auf der Seite lag um den Nerv zu entlasten, spürte ich Wärme dort wo es schmerzte. Mein ganzer rechter Arm war schon beinahe taub. Ich spürte ihn kaum noch... Ich war kurz davor die 112 zu wählen, weil ich damit überfordert war. Ich wußte nicht was ich tun sollte. Und mehr als bei denen Klingeln lassen hätte ich auch nicht gekonnt. Ich tat es aber nicht. Ich versuchte eine andere Lösung als die zu finden. Krankenhaus ist keine Lösung und wegen Nichts einen RTW zu holen?
Schließlich wurde ich von einer Frauenstimme die ich schon seit meinem ersten schmerzhaftem Zusammenbruch im Kopf hatte (die sich nebenbei mit noch jemandem – einem Mann unterhielt und sich ernsthafte Sorgen zu machen schien) sanft gedrängt mir eine Wärmeflasche zu machen. Ich verstand den Sinn nicht und es dauerte auch einige Minuten bis ich in der Lage war mich zu erheben und dem zu folgen. Zum Diskutieren hatte ich zu starke Schmerzen. Immerhin wurde mir erklärt wozu das gut sein sollte und das es einige Zeit dauern könnte, bis das nachläßt. Sie schaffte es einigermaßen mich zu beruhigen, wußte aber bis auf das mit der Wärmeflasche, wohl auch nicht wirklich was sie tun konnte um mir zu helfen. Die Wärme linderte den Schmerz und lockerte die Blockierung dort ein wenig auf. Ich glaube ich war selten so erleichtert.
Ich werde mich daran halten und auch heute mehrere Male wärmen um eine Wiederholung zu vermeiden und dort hinten alles so weit zu lockern, das der Nerv sich nicht wieder einklemmt. Ich werde es vermutlich über mehrere Tage hinweg machen...

Ich verstehe nicht wer sie ist noch wieso sie hier war noch wieso sie so besorgt war und woher sie wußte, daß ich sehr starke Schmerzen habe. Sie war da. Ich vermute, das sie ziemlich fluchte. Es war zu spüren, das sie das tat und über meinen sich verschlechternden körperlichen Zustand. Ich glaube sie erklärte mir auch den Grund ihrer Sorgen: Irgendwas mit, daß ich öfter verletzt sei und das für mich behalte und meine ich müsse damit alleine klar kommen und man sich dann erst Recht um meine Verletzungen, die ich wohl zu verbergen suche, kümmern müsse. Das man sich deswegen immer um mich Sorgen macht, weil man nie genau weiß, was ich nun wieder gemacht habe. Es klang nicht wie ein Vorwurf, schon wie aufrichtige Sorge und das man (diese Frau) nicht wirklich damit einverstanden sei, das dem so ist. Ich muß gestehen, ich hatte nicht wirklich die Lust zuzuhören und war auch mehr damit beschäftigt, etwas gegen diesen fürchterlichen Schmerz zu tun, der mir meinen Arm fast lähmte.

Laut der Ärztin, bei der ich war, soll ich ein „liebes“ Wesen sein, weil ich laut Ultraschall eine große Galle haben und das in China wohl bedeutend für ein liebes freundliches Wesen ist … Na ja. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich stimmt, aber sie hat für sich beschlossen das dem so ist, was soll ich also noch groß dazu schreiben? Ich war zu müde um darüber zu diskutieren. Eine große Hypophyse, eine große Galle … sonst noch was an Mutation in diesem Körper, was noch nicht entdeckt wurde?

Ich habe die Nacht auch von/mit einer Frau geträumt. Es war etwas Blondes ....
Ich befürchte, ich bin in ihrem Bett wach geworden. Meines war es nämlich nicht. … Wenigstens war ich noch bekleidet, so daß es nicht ganz so peinlich für mich wurde. Es war mir ein wenig unangenehm, weil ich mir wie ein Eindringling vorkam „Es ist nichts geschehen du kannst dich entspannen.“ Ich blieb einfach ruhig liegen. Sie lag dicht hinter mir. Es war seltsam ihre Nähe und Wärme zu spüren. Sie streichelte meinen rechten Oberarm. „Wieso trägst du Nachts den Handschuh?“ „Zum Schutz. Ich kann Nachts nicht kontrollieren was geschieht.“ „Verstehe.“ „Trägst du ihn auch tagsüber?“ „Wenn ich das Haus, die Wohnung verlasse – ja. Eine Berührung dort ist mir zu riskant.“ Sie richtete sich auf und beugte sich über mich. „Ich werde immer an deiner Seite sein. Ich werde dich nie im Stich lassen ungeachtet, was du von anderen hörst. Du selber weißt es tief in dir. Laß dich dadurch nicht vergiften.“ „Ich weiß.“ Ihre Berührung brannte auf meiner Haut, und hinterließ einen erträglichen Schmerz. „Ich werde dich bald zu mir holen.“ „Bald ist relativ.“ Und dann verstehe ich nichts mehr. Es ist, als würde sie eine Sprache sprechen, die ich nicht verstehe.
Sie scheint beinahe die ganze Nacht bei mir zu sein. Als sie ging fühlte ich mich einsam. Ich mußte nur noch mal kurz zurück und etwas holen was ich vergessen hatte. Sie riet mir mich zu beeilen, da sie gleich weg müsse. „Ich komme zu dir. Ich werde mich um dich kümmern.“ Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Und wozu?“ „Weil du jemanden brauchst der sich um dich kümmert und ich es versprochen habe.“ Sie sah mich kurz an. „Es tut mir leid, aber ich muß jetzt gehen.“ Dann war sie weg… Ich stand alleine und traurig da und starrte dorthin wo sie gerade noch gestanden hatte.
Mit ihrem Verschwinden wirkte es leer, als hätte ich etwas verloren. Ich fühlte mich verloren und einsam.
Ich frage mich, wer sie ist. Und wieso sie meint, ich sei ihre Gefährtin? Sie fehlt mir.
Ich habe keine Zweifel was ihre reale Existenz angeht, aber mich irritiert ihr Verhalten. Ich verstehe es nicht. Es ist so rational wie es irrational ist.

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Kaoi Masteres

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