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Was schon geschrieben wurde:
Ich bin im Moment ziemlich zwiegespalten, wenn man das so bezeichnen kann. Auf der einen Seite habe ich einen Job zu erledigen, der meine ganze Kraft und Konzentration benötigt und auf der anderen Seite ist da noch die Trauer um meinen Bruder. Ich habe den Verlust noch immer nicht überwunden und kann auch nicht abschließen. Nicht, weil ich nicht will, sondern weil ich nicht kann.
Kaum einer wird je wissen oder verstehen können, was mir dieser Tiger, dieser schwarze Mini-Leopard mit seinem weißen Halsfleck wirklich bedeutet hat. Irgendwie empfinde ich es als Verrat, wenn ich alles was damit zu tun hat, zurück zu drängen, damit ich meinen Job erledigen kann.
Und kaum einer versteht, daß ich mehr um ihn trauere, als ich je um einen Menschen trauern würde. Was verstehen Menschen schon von der Verbundenheit zu einem Tier? Was verstehen sie überhaupt schon von Tieren? Oh nettes Accessoire oder etwas in der Art. Menschen haben keinen blassen Schimmer von dem was ein Tier ist. Für Menschen war Tei ja NUR ein Kater, aber da muß ich schreiben: Irrtum! Jeder der Tei kannte wußte, das er nicht NUR ein Kater war. Er war weitaus mehr, auch kein Accessoire oder etwas in der Art. Er war MEIN BRUDER. Und allen, die behaupten ich würde nur heucheln, sollten sich mal an den Kopf packen. Was wissen diese Idioten schon von mir und meiner Verbindung zu meinem Tiger? Sind sie ich? Waren diese ***** jemals in meinem Körper und haben diese Verbindung mitbekommen und erlebt?
Ich hatte nie ohne Grund Sorge, das ihm etwas passiert. Ich habe immer daran gedacht. Als ich von der Ex mehrmals zu hören bekam, wie GUT sie auf Tei aufgepaßt hat und das er mehrmals ausgebüchst war und so weiter, hätte ich ihr mehrmals deswegen eine geschossen, als sie mir das so fröhlich und locker erzählte. Ich war wütend und fassungslos. Sie wußte, das Tei ein notorischer Ausreißer war, aber dann auch noch die Gelegenheit zu nutzen und ihren Gästen zu sagen, wie sie es mir mitteilte, das jeder, der nicht aufpaßte, das der Kater abhaut ihr eine Flasche Alkohol schuldet... Ich wußte darauf nicht wirklich etwas zu denken. Sie fand das praktisch. Ich denke, daß ich da einem Bekannten zu stimmen muß, der mehrmals gesagt hat - und nicht nur er - das sie nicht in der Lage sei Verantwortung zu übernehmen. Aber sie steht weder hier noch sonst noch wo in meinem Leben noch mal zur Debatte! Sie hat sich selber ins Aus geschossen!!! So, damit war es nun endgültig zu der.
Das er jetzt nicht mehr so da ist, wie ich es gewöhnt war, ist für mich mehr als bitter und selbst Monate später nicht zu verkraften. Menschen trauern um den Verlust ihrer Partner, ich um den Verlust eines Freund und Bruders.
Während ich für andere das Licht bin, war er das einzige Licht und mein Anker den ich hier hatte. Das eine Licht, daß ich hatte, wurde mir schon vor Jahren genommen...Und nun auch noch das andere.
Es ist gar nicht so einfach, sich um zu stellen, und lapidar zu denken oder zu sagen, wie es bisher so einige taten: Na ja du hast noch drei weitere. - Wie verpeilt sind die eigentlich? Feingefühl=Fehlanzeige und Mangelware! Und ein Gehirn ist auch nicht wirklich vorhanden, sonst wüßten die, wie weh sie mir damit tun, aber egal, war ja nur ein Kater! A****löcher!
Tei war mein Licht, und mein Bruder. Seit er .... seit er nicht mehr da ist, stehe ich unter einem empathischen Schock. Ich kriege die Gefühle von anderen nicht mehr und auch was in seiner Frau und seinen Söhnen vorgeht, ist für mich schwer zu verstehen. Da ist ein Sog, ein Drang ihm zu folgen, obwohl es absolut irrational ist. Ich habe Verantwortung und noch einer Kleinfamilie um die ich mich kümmern MUSS und WILL.
Ihn zu verlieren war und ist mehr als eine bittere Pille für mich. Vor allem, weil da ein Loch ist. Ein riesengroßes Loch in mir.
Ich weiß, daß ich zu jedem meiner Tiere eine Verbindung habe, aber die ist seit dem 22.Mai mehr als blockiert, ebenfalls ist meine Verbindung zu mir wichtigen Personen blockiert. Ich kriege so gut wie gar nichts mehr mit. Vielleicht auch ganz gut so. Ich denke, wenn ich das alles irgendwann verarbeitet habe, und auch verkraftet habe, nicht immer weine, wenn ich an meinen Bruder denke, wird sich das schon wieder geben. So lange werde ich da eben blind sein und nur etwas mit kriegen, wenn es sehr stark ist.
Bis dahin werde ich mich wohl wieder auf meine anderen Fähigkeiten verlassen müssen und auf meine Beobachtungsgabe, was aber schwere wird bei Emotionen, da ich sie nicht erkenne und in den Gesichtern oder Augen lesen kann. Na ja, jeder hat sein Manko und ich komme damit schon klar. Eher damit, als mit dem Verlust meines Bruders.
Wenn man mich nur trauern lassen und akzeptieren würde, das es so ist...
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Jennifer Rush - I see a Shadow (not a Phantasy)
via FoxyTunes
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Kaoi Masteres