Schmerz

O Mann, mir gehen langsam die Überschriften für meine Posts aus -_-". Ich hatte erst einen, aber dann fiel mir ein, das dieser Titel jetzt, kurz nach einem tatsächlichen Amoklauf doch ein wenig unpassend gewesen wäre und einem Schlag ins Gesicht gleich gekommen wäre... Also muß ich jetzt einen anderen finden, der so in etwa wieder gibt, wie es in mir derzeit aussieht und zu wie mir zu mute ist...
Vielleicht fällt mir ja etwas gescheites ein, wenn ich da so brav weiter tippe.
Ich war heute mal ein wenig am Tafelwagen, nur weil Peter da war. Was ich wohl instinktiv wußte, obwohl ich schon seit .... seit Juni nicht mehr dort war. Die drei (Helmut, Inge und Peter) haben dann mal festgestellt daß ich ziemlich abgenommen habe. Kein Wunder, denke ich mich da. Ich esse und doch esse ich nicht. Ich esse gerade so viel, daß es den Körper aufrecht und am Laufen hält... Inge schien beinahe ein wenig schockiert, kann mich da aber auch irren. Mit dem Erkennen von Gefühlen und allem was so dazu gehört habe ich echte Probleme. Für mich war und ist das alles durchaus nachvollziehbar, daß mein Körper abgenommen hat. Und es werden noch ein paar mehr Pfunde purzeln ... bei dem was ich so ... (nicht) esse. Werde dann wohl langsam doch ein Strich in der Landschaft lol >_<.
Na ja, Helmut meinte es mal wieder gut und packte mir ein Haufen Brötchen ein, wovon einige tiefgefroren wurden und ich staubte zum Glück noch ein Brot ab. Inge gab mir zwei Schalen Futter und ich machte mich dann nach dem sie fuhren auch auf dem Weg, aber anstatt nach Hause bin ich in die völlig falsche Richtung gelatscht. Einmal kreuz und quer durch Elberfeld bitte und bitte nicht fragen wo es hingeht, die Antwort würde nur lauten: Ich weiß es nicht. @@
Also so fern ich es richtig sah und merkte, wollte ich einfach nur Elberfeld und Vohwinkel bei Nacht betrachten... anders kann ich mir das nicht vorstellen.
Ich hatte das lange nicht mehr, daß ich einfach mal aufs Geradewohl los gelaufen bin. Einfach laufen egal wohin, aber laufen. Und, wenn ich es recht betrachte, wäre es besser gewesen es nicht zu tun.
Meine Gemütsverfassung war nicht so, daß man mich hätte ansprechen sollen. Ich war auf der einen Seite auf der Suche(!) nach Streit und habe nur Schmerz gefunden. Die Playlist meines MP3 Players war mal wieder (mit Erfolg) gegen mich und ich hätte liebend gerne alles zerlegt, was mir in die Quere kam, wenn mein rechter Arm nicht so nutzlos neben mir gehangen hätte. Seit Tagen entzieht er sich wieder öfters meiner Kontrolle und ist ... schwach und wie taub.
Die Straße die ich entlang ging, war mir irgendwie fürchterlich durch einen Traum den ich kürzlich hatte bekannt, obwohl ich genau WUSSTE und weiß, daß ich diese Straße noch nie entlang gegangen bin! Doch, heute @@ lol >_<. Ich bin mit einer Mischung aus Wut, Zorn und Schmerz durch die Straßen gegangen, und irgendwie fühlte es sich wieder wie Abschied an, genauso wie in Detmold O_Ô. Die die mir entgegen kamen zogen es vor mich in Ruhe zu lassen und/oder mir schnell Platz zu machen, obwohl sie mich von hinten gar nicht sahen ôo. Ok, meine Energie hat mich schon vorher angekündigt - glaube ich - und sie war auch nicht so, das mir nach irgendwelchen Bekanntschaften, Anbaggereien etc. war oder gewesen ist. Gnade wem auch immer, der dachte er könnte mir angraben. Der hätte nicht nur ein wütendes Knurren abbekommen sondern unter Umständen auch meine linke Faust. Aber ich habe keinen Streit gefunden, vielleicht ganz gut so. Es war nur lästig vieles nur mit der linken Hand und den Zähnen zu machen. Das Wetter hatte ich mal wieder gnadenlos unterschätzt, und ich wollte den Wind an den Armen spüren... Man war ich wütend, das ich den Ärmel links nicht so hoch bekam wie ich es wollte. Ich wäre deswegen fast ausgerastet. Aber zwischendurch konnte ich meinen rechten Arm dann doch mal davon überzeugen, mir zu gehorchen und das zu tun, was ich wollte, nur damit dann wieder wie doof neben mir hang. Muß interessant ausgesehen haben, der linke Arm der sich munter bewegt und der rechte Arm, der da nur neben dem Körper hing -_-. Da kann ich nichts für, das ist nun mal so wie es ist - und ich weiß immerhin woher ich diesen Schaden habe und, daß ich/wir (mein Körper und ich!) viel Zeit brauchen, damit die Wunden die gerissen wurden auch heilen... irgendwann, wenn ich nicht vorher wegen dem in mir tobenden Schmerz und Wahnsinn durch gedreht bin. Niemand weiß wirklich wie es in mir aussieht oder kann verstehen und was in mir vorgeht. Sicher, ich kann anderen vorgaukeln, das es mir gut geht und nichts weiter ist, aber wie lange geht das noch gut? Meine Musik heute, hat mir es deutlich gezeigt. Am liebsten hätte ich wirklich alles zu Schutt und Kleinholz verarbeitet. Und eigentlich wollte ich einen Ort nur für mich finden, so wie in Detmold das Heidetal. Und wenn ich dafür einige Kilometer zu Fuß zurück legen muß, umso besser. Ich wollte und will doch nur einen Ort für mich finden, einen Ort, wo ich mich wohl fühle, wo ich meinen Schmerz hätte raus schreien können, aber stattdessen blieb ich auf halber Strecke stehen und kehrte um. Ich bin eindeutig eine Zeitbombe, die scharf gemacht wurde und darauf wartet, das die Zeit abläuft und sie explodieren darf. Und immer wieder der Gedanke an meine drei Brüder und an Stephanie und daran, daß ich wirklich alles verloren habe, was mir wichtig war, als ich in dem Park mit den komischen 3 oder 4 silbernen Säulen saß die wohl so etwas wie Brunnen darstellen sollen. Ich fand sie krank und deplaziert. Und dann soll es da so Komiker geben, die das Modern nennen. Ich nenne es: krank, geistesgestört, das Fehlen jeglicher Wärme, kalt, steril und ohne Seele!
Mir tat es einfach nur noch weh und verhindern das mir die Tränen kamen konnte ich nicht. Die auch schnell versiegten als jemand kam. Ich zog es dann vor nach Hause zu gehen und immer wieder unterwegs böse zu knurren. Den Schrei, der in meiner Brust war, mußte ich so lange irgendwie unterdrücken. Ich kam an einigen Cafés in der Innenstadt vorbei und die waren eindeutig gerammelt voll. Vor einem Nähe Volksbank war ein "Feuertänzer" der seine Kunststücke darbot... -.-. Ich schenkte ihm keine Beachtung und vermied die Kameras. Wenn die bei dem schon pfiffen und seine Kunst bewunderten, dann waren sie noch nicht zu Mittsommer an den Externsteine. DIE, die dort mit dem Feuer "spielten", die hatten was drauf. Zu mindestens die, die da waren als ich auch da war -_^ als ich auch da war. Der Typ, der da auftrat, holte mich nicht vom Hocker oder begeisterte mich gar (was eh ein Kunststück ist mich für etwas zu begeistern >_>), der rang mir noch nicht mal ein müdes Gähnen ab. Ich schlich mich daran vorbei und beeilte mich grollend und knurrend nach Hause zu kommen. Zu Hause angekommen, schloß ich erst mal das Fenster und ließ den Druck in meiner Brust heraus. Göttin es ist einfach zu viel. Stephanie - meine Brüder. Nichts was ich haben kann oder alles was ich verloren habe. Zu viele, zu oft Träume von denen, die ich verloren habe, die mir wichtiger waren, als alles andere... ich...
Und Sprüche wie: "Da mußt du durch" und "so ist das eben" und bla bla helfen mir nicht im geringsten weiter. Sicher, keiner versteht oder kann verstehen wie und was das alles in mir angerichtet hat und welchen Kampf ich seit dem tagtäglich durchstehe, weil keiner von denen Ich ist. Keiner fühlt den selben Schmerz und das selbe Leid. Nur wenige wissen wirklich wie es ist etwas zu verlieren, mit dem man verbunden war, das ein Teil von einem war - und das plötzlich weg ist. Ich habe das Verschwinden meiner Brüder seelisch und auf anderen Wegen wahrgenommen. Ich war durch Teis Tod schon ziemlich labil und tanzte mehr am Abgrund als woanders, aber Mik und kurz darauf Tarz' Tod waren eindeutig zu viel. Es war mehr als ich verkraften und verarbeiten konnte. Bei Tarz' Tod vermute ich, daß ich noch von Miks Tod viel zu betäubt war, als daß ich wirklich realisierte was da vor sich ging... Ich konnte nicht wirklich weinen.
Auf meinen Körper hat sich das nach Miks Tod durch einen zitternden Unterarm bemerkbar gemacht, jedesmal wenn es raus ging - was ich durch positive Erlebnisse einigermaßen wieder in den Griff bekommen habe -, fing mein gesamter Unterarm zu zittern an... aber nach Tarz' Tod... versagte mir der rechte Arm seinen Dienst... und ich verstehe und weiß, wieso das so ist.
Eigentlich war ich durch die Stadt gestreift, weil scheinbar ein Teil von mir hoffte etwas oder jemanden zu finden, der/die nicht zu finden ist - jedenfalls nicht in dieser Stadt - und eigentlich sollte ich es besser wissen und aufgeben. Aufgeben zu hoffen und zu glauben, das mein Herz und ich Heilung finden, das mein Herz und ich ... einen Ort finden, wo sie wirklich zu Hause sind. Aufgeben mich danach zu sehnen, etwas haben zu wollen, das nicht zu bekommen ist, weil es absolut unrealistisch ist. Ich habe sie zwar gespürt, aber der Schmerz in meinem Herz war dadurch nur noch schlimmer, weil .. weil sie nicht da war. Ich habe mich so sehr nach ihr gesehnt, das sie da ist, das überhaupt jemand da ist. Am liebsten hätte ich mir das nutzlose Ding, das man Herz nennt aus der Brust gerissen und damit Fußball gespielt >_<. Himmel, Herrin, Göttin bin ich denn jetzt absolut bekloppt? Durchgeknallt bin ich ja so ganz dezent schon, was soll's? Wieso sollte ich da nicht auch noch ein wenig bekloppt sein (oder werden)? Der Schmerz frißt mich auf und die Wunden werden so nie wirklich heilen, nur immer tiefer. Meine Träume, eigentlich ein Ort wo ich mich erhole, bieten mir auch keine Ruhe mehr. Ok, mag sein, das es die Frau gibt, aber FÜR MICH ist sie NICHTS weiter als eine Gestalt in meinen Träumen, die mein (nicht) vorhandenes Leben und meine kleine (fürchterlich) kaputte Welt noch mehr auf den Kopf stellt als sie es schon tut. Das kann auf Dauer so nicht gut gehen, da ich mich immer mehr nach etwas sehne, daß nicht zu erreichen noch zu bekommen ist! Was den Wahnsinn dann noch ein wenig mehr begünstigt >_<. Die Maxxxe ging mir zwei Nächte hintereinander auf den Zeiger - und das mehr als gewaltig.
Das Fehlen ihrer Nähe (Stephanies) ist schmerzhafter, als ihre Nähe in den Träumen selbst. Mik, Tei und Tarz von denen ich vor ein paar Tagen wieder träumte, die ich spürte und - es tat gut sie wieder berühren zu können..., aber als der Körper wach wurde, war da nichts weiter als der Schmerz und die Verzweiflung. Die Verzweiflung es nicht verhindert zu haben, nicht deren Leben gerettet zu haben. Nein, meine "Träume" bieten mir schon lange keine Erholung mehr.
Meine Winamp Playlist hat sich auch gegen mich verschworen *knurr* ...

I try to find the strength I need
To calm the doubts in my belief
With the will, I know my heart won't break

And if I have strength, then I've belief
If I have love, my heart still beats
Here under stars
Far from home

VNV Nation - Homeward

Der Text ist nur noch blanke Ironie und irgendwie... verhöhnt er mich...
Ich will - nach Hause! Ich will weg von hier!

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