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Mittwoch, 2. September 2009

Sehnsucht

Ich stehe im Moment sehr oft am Fenster und sehe zum Himmel hoch. Auch wenn ich unterwegs bin. Mein Blick ist immer wieder zum Himmel gerichtet. Eine tiefe Sehnsucht ist in mir. Ein Sehnsucht die mich schmerzt und an mir zerrt. Die Sehnsucht zu den Sternen, nach Hause - zurück zu meinem Volk. Diese Sehnsucht wird von Tag zu Tag unerträglicher und schmerzhafter. Ich will nach Hause zurück, zurück zu meinem Volk, wenn es noch welche von ihnen gibt. Nach Hause, wo auch immer das jetzt ist.
Oft strecke ich unbewußt meine Hand dem Himmel entgegen und dann ziehe ich sie deprimiert zurück. Das hat doch alles keinen Zweck. Ich kann nicht fliegen, den Wind um meinen Ohren pfeifen und auf meiner Haut spüren. Ich kann diesen Planeten nicht verlassen. So gesehen bin ich eine Gefangene dieses Planeten. Gestrandet auf einem einst wunderschönen Planeten, den die Zweibeiner immer mehr durch ihren Raubbau und ihre Uneinsichtigkeit verschandeln und zerstören. Was wissen sie von der Schönheit dieses Planeten von vor Äonen? Viele von uns, die wir anders sind, können sich an seine ursprüngliche Schönheit erinnern und viele von uns leiden unter dem was die Zweibeiner hier mit ihm anstellen. Sie empfinden eine tiefe Wut, einen Groll und sogar einen Haß gegenüber den Zweibeinern. Haßen kann und will ich nicht, aber ich empfinde Wut und Groll gegenüber den Zweibeinern und ihren Taten, die ich nicht nach vollziehen kann. Mir fehlt da einfach jegliches Verständnis. Mir fehlt das Verständnis wieso sich gegenseitig töten, Kriege für nichts und wieder nichts führen, wieso so morden, brandschatzen und plündern - und dabei ist es egal ob es ihre eigene Gattung oder diesen Planeten betrifft.
Ich habe viele Völker kennen und schätzen gelernt.
Mein Volk liebte und achtete das Leben in jeglicher Form. Es war ein harmonisches Volk. Ich vermisse es. Wenn es noch irgendwo welche meines Volkes gibt, hoffe ich, das ich eines Tages wieder zu ihnen zurück kehren und meinen Platz unter ihnen einnehmen kann, denn dort gehöre ich hin, dort ist mein Platz.
Ich - will nach Hause. Ich will zurück zu meinem Volk. Doch hier werde ich keinen von meinem Volk finden. Jene, die noch zu meinem Volk gehört, gilt seit langer Zeit als verschollen.
Fliegen, den Wind spüren, wie er mir um die Ohren pfeift, mir über die Haut streicht. Den Planeten betrachten können... Bei meinem Volk sein, zu Hause sein.
Aber der Himmel bleibt stumm. Die Wolken geben mir auch keine Antworten. Gestrandet, gefangen auf einem Planeten, dessen neuen Bewohner alles andere als freundlich sind.
Ich bin allein da oben.
Diese Sehnsucht nach Hause... Vielleicht eines Tages...

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Kaoi Masteres

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