Was schon geschrieben wurde:

Sonntag, 15. März 2009

Immer wieder

Immer wieder frage ich mich, ob Miks Leben nicht doch hätte gerettet werden können. Immer wieder habe ich den Donnerstag Morgen vor Augen, wie ich zu Boden sinken, mental schreiend. Immer wieder denkend: Nein, nein das kann nicht sein. Nein nicht Mik.
Immer wieder sehe ich mich wie ich hoch schnelle zwischen die Ärztin und Mik, OHNE die Spritze gesehen zu haben. Immer wieder den Blickkontakt die Suche nach Falschheit, Unaufrichtigkeit, die Spritze bemerkend, ihre Worte, die sie sprach und dachte, das Wissen, das wenn es möglich gewesen wäre, sie Mik gerettet hätte...
Aber immer wieder und wieder ist da diese Frage, hätte er gerettet werden können?
Ich denke schon, wenn ich nur früher mich von der Praxis Müller getrennt und auf Miks neue TA gestoßen wäre.
Immer wieder wache ich morgens früh mit nur einem Gedanken auf: Mik! Und die Frage wie es ihm wohl geht.
Ich lasse mir nicht vorschreiben, ob und wann ich nach vorne sehen soll! Bei mir sind Tiere den Menschen gleich gestellt, wenn nicht noch höher als der Mensch.
Wenn es einer Situation gebe, in der beide Gattungen in Gefahr wären, würde ich mich eindeutig für das Tier entscheiden! Es sei denn, jener welche ist von "meiner" Art, dann habe ich ein ziemliches Problem. Da ich versuchen würde beide Leben zu retten. Menschen sind es in meinen Augen nicht mehr wert. Ein Mensch hat Mik auf dem Gewissen. Und wenn ich vorher schon ein gespaltenes Verhältnis zu den Menschen hatte, mich aber langsam wieder an zu näheren versuchte, so ist der Zug jetzt abgefahren!
Ich drehe der Menschheit den Rücken zu und werde auch keinen Finger für Mörder krumm machen.
Es mögen nicht alle so sein, doch die, die ich kennen lernen durfte, waren Geldgeil ohne Ende und für die zählt das Leben eines Tieres nicht, oder sie spuken auf andere Rassen und Völker.
Nein, eine solche Rasse hat keine Aufmerksamkeit sondern die Vernichtung verdient!
Man mag jetzt denken, wieso ich grob geschrieben, die ganze Menschheit für die zweier Menschen verantwortlich mache... Es geht hier nicht nur um den Mord an meinen Bruder, sondern um das menschliche Verhalten schlechthin. Was macht euch den menschlich?
Macht mal eine Liste von all euren Eigenschaften den "Guten" und den Schlechten...
Die Schlechten überwiegen, die "Guten" stehen im Schatten und kaum zu finden, doch - bei Katastrophen, aber selbst da herrscht die Gier, denn wie sonst kommt man an die Sachen heran, die man sich sonst nicht leisten kann? Also geht man plündern... Erbärmlich, wirklich erbärmlich... Und dann erwartet wer auch immer, das ich das Gute im Menschen sehe? Loool?!
Immer wieder werde ich mit den Untaten der Menschen konfrontiert, ihre Unfähigkeit und vielem mehr. Und dann behaupten jene, die hier nicht sind, das die Menschen Potential haben? ôo Also irgendwas habe ich da wohl verpaßt oder die sind blind.
was soll's? Mich interessiert das nicht mehr. Dann gehen eben noch ein paar mehr Jugendliche los und killen ein paar Leute, und? Sind ja so genannte Killerspiele dran schuld... Seltsam nur, das ich selber auch solche Spiele seit einigen Jahren spiele und davon keinen Lattenschuß bekommen habe.
Aber das es das soziale und Gesellschaftliche Umfeld ist, nein, das wird nicht erwähnt. Man entzieht sich lieber der Verantwortung und schiebt alles auf die depperten "Killerspiele"...
Immer wieder der gleiche Müll, die gleichen Lügen, die gleiche Inkompetenz, das gleiche Versagen...
Immer wieder Wiederholungen... und wozu? Damit sie eines Tages vielleicht doch mal aus ihren Fehlern lernen, aber nö, wozu lernen?
Das alles ein bestimmtes Muster, sehen die wohl nicht. Und das sie eigentlich mal genau hinsehen sollten... Ach wozu?
Macht doch was ihr wollt. Wiederholt euch wieder und wieder und wieder, bis zum großen Knall, dann gibt es nichts mehr was sich wiederholen kann...
Ich werde nichts mehr machen, nur noch die Rolle einer Beobachterin einnehmen, vielleicht hie und da ein paar Worte setzen, die (hoffentlich) zum Nachdenken anregen, aber ansonsten mich meiner verbliebenen Familie widmen, so lange ich sie noch habe. Ich habe ein Versprechen 2x gegeben und ich werde es halten.
Egal wie oft ich diesen Donnerstag, den 05. März 2009 durchlebe. Wie oft es mir das Herz zerreißt und ich mit meinem Herzen reden muß, um durch zu halten...
Ich werde es wieder und wieder durchleben. Wieder und wieder an diesem Tag in die Augen der Ärztin sehen, nach Lüge oder ähnlichem suchen, mich sehen wie ich zurück trete und wieder zu Boden sinke. Nach dem ich ihre Worte vernommen habe, das er leidet und schon fast nicht mehr hier ist. Wie ich fassungslos bin und mir selber die Schuld gebe. Daß ich den Wasserhahn hätte laufen lassen sollen...wenn ich im Bad war, und dann die Erklärung meiner neu hinzugekommenen Tierheiler, das er hätte gerettet werden können, wenn die Sache von Anfang an richtig angegangen wäre, mit Blutabnahme und so weiter. Was ihm aber von Anfang verweigert worden war. Immer wieder habe ich den Satz im Kopf, den mir dieser Arsch von TA sagte, nach dem er die Praktikantinnen hinaus gebeten hat. Immer wieder höre ich, wie er mir sagt: Wissen Sie, wenn Sie Geld hätten, würde ich Ihren Kater anders behandeln, aber so..." Er wollte erst Blut abnehmen und Ultraschall etc., aber nach dem er hörte, daß ich kein (kaum) Geld habe.... So und dann soll mir noch mal einer sagen oder schreiben, DIESE Praxis sei NICHT Schuld. Die Erkrankung hätte schon im Januar entdeckt werden können! Aber Geldgeilheit geht vor. Und dann dieses mokieren, welcher TA den schon umsonst arbeitet, er würde keinen kennen. Und das am Samstag, den 28. Februar, wo Mik nicht mehr auf WC konnte...Schrie und jammerte, aber dann mir sagen, daß ich am Montag MIT Geld wieder kommen soll und bis dahin überlegen soll.
Erst dann, nach dem die olle TA gefragt hat, was er vorschlagen würde (!), wollte er es in Erwägung ziehen Blut ab zu nehmen, Katheder zu legen etc., aber wenn es am Sonntag schon zu spät war, dann hätte Mik... *vor Wut und Schmerz die Hände ballt, Tränen in den Augen hat und sich mühsam beherrscht nicht in den Monitor zu schlagen*.
Wie kann sowas - sowas .... nur Tierarzt werden und ungeschoren davon kommen? Wieso haben Tiere da weniger Rechte als Menschen? Als Vergleich: Wenn ein Arzt bei einem Zweibeiner so gehandelt hätte, hätte er jetzt eine Menge Ärger am Arsch! Aber ein Arzt für Tiere darf sich so verhalten und das ist dann reine Ermessenssache?
(Und dann wundert man sich, das ich immer mehr einen Hals auf die Menschen kriege?
Da wo ich her komme, da war alles Leben gleich gestellt und man achtete es, egal wie groß oder klein es war!
Aber hier bei den Menschen? Es widert mich an!
)

Ist nur seltsam, das von umsonst NIE das Schreiben war! Die neue TA von Mik hat mir mehr Vertrauen entgegen gebracht, als die es je wert sind! Das hat sie mir auch gesagt, das sie mir da vertraut trotz ihrer kürzlich gemachteb schlechten Erfahrungen. (Ich habe Stolz und Ehre und mein Wort ist Gesetz, wenn ich es einmal gegeben habe! Ich bin mit meinem Namen und meinem Ruf dazu verpflichtet mich daran zu halten!)

Das alles verfolgt mich wieder und wieder und wieder. Es quält mich und läßt mich nicht los - und ich denke, ich weiß auch wieso. Mik und mir ist UNrecht widerfahren - und erst, wenn aus Unrecht Recht gemacht wurde, werde ich Ruhe finden, das war bisher immer so, aber noch nie war es so schlimm... Noch nie hat mich etwas so dermaßen verfolgt und gequält.

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Now playing: Pretenders - I'll Stand By You
via FoxyTunes

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Kaoi Masteres

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