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Freitag, 20. November 2009

Zukunft

Manchmal frage ich mich selber sehr oft, was nun eigentlich von den vielen Strängen, die ich sehe. eintreffen wird - und dann liegt es wieder so klar vor mir, daß ich nur den Kopf schütteln und traurig die Augen schließen kann.
Das ich hin und wieder durch die Zeit reise ist für mich nichts neues. Ich kenne die Zukunft besser, als diese Zeit. Meine Erinnerung sind Erinnerungen an die Zukunft, und gut bewahrt. Ich weiß, was geschehen wird - nur weiß ich nicht das Jahr noch sonst etwas. Ich weiß nur DAS, und für mich ist das mehr als ausreichend. Damit meine ich nicht, was mich persönlich angeht, sondern allgemein. Was mich persönlich angeht .. na ja, das Thema lasse ich mal. Da habe ich mich nicht sonderlich mit Ruhm bekleckert *seufz*, aber zurück zu meinem eigentlich Thema.
Vorhin war es mal wieder soweit. Ich war mal wieder in der Zukunft. Wuppertal hat sich verändert, war ziemlich .... offen - um es mal so zu umschreiben. Der Bahnhof um die Ecke erinnerte mich mehr an den Bahnhof in Lage oder Detmold. Es gab Karten, mit deren Beschreibung ich so verdammt wenig anfangen kann, aber ich kenne den Sinn. Die Besitzer dieser Karte sind berechtigt ihren "Bezirk" zu verlassen und dürfen damit so ziemlich überall hin wo der Zug hinkommt. Ich mußte nach Köln, hatte da etwas zu erledigen, aber irgendwie gab es immer wieder Probleme mit den Damen die meine Karte kontrollierten. Langsam kam ich mir ein wenig - wie nennt man das? verarscht? nein, eher gegängelt vor, weil ich nicht so "betucht" und im Besitz dieser Karte war. Ich hätte der Frau beim zweiten Mal gerne den Kopf abgerissen und in den Hals .... Schließlich stieg ich aus. Ihren Job waren die beiden Damen los. Man sollte mich nicht reizen und schon gar nicht, wenn ich berechtigt war diese Karte zu tragen und zu nutzen und die dummerweise nicht irgendeinen Namen, sondern MEINEN Namen trug. Der gleiche stand im übrigen auch auf meinem Ausweis >_< ... Der Ausweis hatte sich auch verändert... Dezent erinnerte er mich an an die Ausweise vor, während und nach der Kriegszeit in Deutschland (Ja, welcher Krieg? Der mit dem ein irrer Österreicher [was nur allzu gerne vergessen wird, wie es scheint! - Ja ja, die bösen bösen Deutschen...] mal eben die ganze Welt überzog!). Beim dritten Versuch mit dem Zug zu fahren klappte es endlich. Ich hatte nur einen sehr straffen Zeitplan. Da wo ich dann war wurde ich überrascht. Fast überall herrschte Zerstörung, Verwesung, Verfall. Ich hatte einige Herren mal ein wenig bescheid zu schimpfen und die dürften wohl so einige Probleme mit ihrer Reproduktionsfähigkeit haben - man sollte mich nicht anfassen, wenn man nicht größenwahnsinnig, lebensmüde oder völlig verzweifelt ist -.-. Und nur um seine angebliche Männlichkeit, Potenz und vermeidliche Macht zu demonstrieren, muß man nicht eine Frau versuchen gegen ihren Willen zu nehmen, da habe ich gewaltig etwas gegen - eine kräftige Hand und ein sehr hartes Knie ... Ich habe lange genug Probleme mit solchen Möchtegern Typen gehabt, daß sie mir echt zum Halse heraus hängen, das Schöne an der Zeit war/ist, ich mußte nicht im mindesten Rücksicht nehmen und durfte mich so richtig austoben. Dabei geriet ich in eine Art Halle oder etwas in der Art, wo gerade eine Frau vergewaltigt wurde - na toll. Ich hatte gerade ein zwei Typen fast kastriert und geriet nun wieder in eine solche Situation. Himmel, in was für eine Zeit bin ich da geraten, wo die Männer sich wie Triebgesteuerte primitiven .... Dinger verhalten. Diese Welt, diese Zeit - der Mann richtete sich auf und zog sich seine Hose an, während er zu mir sprach. Er trug einen schwarzen (kann auch dunkelblau gewesen sein, auf Grund der Lichtverhältnisse ist das schwer auseinander zu halten) schweren Mantel aus Stoff. Er hatte schwere Biker Stiefel und eine ebenso schwere Hose an. "Ich habe dich bereits erwartet.", sagte er ganz ruhig. Sein Körper war mit dem Rücken schräg zu mir. Er hatte eine getönte Hautfarbe und lange weder eine Schere noch einen Rasierer gesehen. Ich wußte nicht, ob ich nun auch gegen ihn kämpfen mußte oder nicht. "Keine Sorge. - Ich bin nicht dein Feind." sagte er als er sich aufrichtete. "Und wieso tust du das dann? - Du weißt wofür ich stehe!" "Du bist die Einzige von uns, die etwas machen kann. - Du bist die Einzige, die das Ganze unbeschadet überstanden hat, die keinen Kratzer abbekommen hat. Du bist die Einzige, die nichts von dem verloren hat, was dir wichtig ist. - Und du bist die Einzige von uns, die Unsterblich ist." Ich sah ihn nur stumm und ausdruckslos an. Ich verstand nicht, was er wollte. (Sicher?) "Ich wußte, das du nur so zu uns kommst. Du bist immer da, wo ein Unrecht geschieht, du bist wie ein Gespenst - schwer zu fassen. Du tauchst nur auf, wenn man einem anderen etwas tut. Seit das geschehen ist, bist du unser Gesetz - du und deine Leute." (? Ich verstehe nicht.) Er klang müde. "Wir haben sonst nichts mehr wonach wir uns richten können, ihr sorgt für Ordnung, gebt uns Richtlinien." "Wieso tust du das?" "Weil ich dir etwas zeigen will." "Und was?" "Sieh dich um. Das ist alles was uns geblieben ist, seit die anderen Weg sind. (Welche anderen?) - Die Welt liegt in Trümmern. Kaum ein Haus steht noch. Nur deines. Du hast nichts verloren. Du bist eine der wenigen, die alles behalten haben." (Du irrst dich. Auch ich habe verloren, mehr als du ahnst oder weißt.) "Du bist unsere Hoffnung, aber du - du bist auch die Einzige die etwas dagegen tun kann." (Bitte?) "Was willst du?" "Du mußt das verhindern." (Was?) "Wie soll ich das tun?" "Du kannst das. Du bist die Einzige die das verhindern kann. Du mußt es verhindern. Bitte." "Das kann ich nicht. - Ich kann die Zukunft nicht verändern." "Du kannst es! Du mußt es, oder das alles hier liegt in Trümmern." "Es ist vorherbestimmt. Ich kann es nicht ändern." Ich kam zurück und mir kamen Erinnerungen hoch, Erinnerungen an viele solcher "Träume", wo die Welt die ich kenne in Trümmern liegt und eine gewisse Form der Anarchie herrscht. Die, die noch da waren, versuchten ein wenig so etwas wie Normalität wieder zu finden. Was geschehen ist oder war oder geschehen wird, weiß ich nicht, aber ich weiß, daß ich - auch wenn ich es nicht will, ein Teil davon bin und sein werde. Ich weiß nicht, was geschehen ist (wird), nur das alles was vorher war in Trümmern liegt. Viele sehr viele Städte zerstört sind und in Trümmern liegen. Wesen um ihr Überleben oder überhaupt um ihr Leben kämpfen. Die alte Ordnung wurde/wird zerstört und eine neue entsteht - auch das weiß ich, denn ich habe auch sie gesehen. Doch dazu wird man wohl erst ein Haufen Kämpfe bestehen müssen. Es ist egal, wie und wo ich bisher war, ich weiß nie wirklich was geschehen ist - nur das es sein wird. Es scheint fast, als würde ich den Teil der Zerstörung auslassen oder gar nicht an ihr teilhaben. Ich frage mich auch, wieso ich immer wieder als - als Hoffnung, als jene gesehen werde, die das uneingeschränkte Sagen hat, nach sich alle (die meisten) richten. Ich sehe mich selber nicht als wichtig an, und versuche zu vermeiden, anderen weh zu tun, auch vermeide ich es im Mittelpunkt zu stehen. Ich sehe mich selber als Beobachterin. Als ein Wesen das lieber im Hintergrund steht und aus diesem agiert. Ich kann mir, egal wie diese Reisen bisher waren und auf was für verzweifelte Wesen ich bisher dort getroffen bin, nicht vorstellen, daß ich jemals eine Gruppe führen werde, die das Licht in dieser Welt, die Hoffnung vieler repräsentiert. Ich kann mir nicht vorstellen jemals aus dem Schatten heraus zu treten und für alle sichtbar zu agieren. Ich habe so viele - so viele Erinnerungen an die Zukunft, daß es für mich teilweise erdrückend und sehr schwer zu tragen. Meine Partnerin, jene, die an meiner Seite sein und mich sehr lange begleiten wird, glänzt erfolgreich durch Abwesenheit - und ich muß zusehen, wie ich alleine damit klar komme. Wie ich daran denke, was geschehen wird und welche Auswirkungen es hat, bedauere ich, das ich meine Kraft versiegelt habe, mit der ich Zukunft verändern kann, aber nur so war und ist es mir möglich nicht noch mehr meine eigene Zukunft zu verändern. Ich weiß, wie erwähnt nicht, was geschehen wird, ich sehe nur die Auswirkungen und (er)lebe sie. Oft scheinen auch jene, die mich begleiten zu wissen, daß ich nicht in ihre Zeit gehöre. Sie verhindern teilweise daß ich heraus bekomme in welchem Jahr ich mich befinde. Sie haben Zeitungen alles was ein Datum oder einen Hinweis enthält in welcher Zeit ich mich befinde, entfernt und verhindern, daß ich etwaige Informationen erhalte. Ich weiß wieso sie es tun und ich würde es nicht anders machen, außer wenn es unbedingt sein muß. Nur so kann verhindert werden, daß sich der Zeitablauf ändert oder oder oder. Anfangs habe ich es nicht verstanden, aber jetzt verstehe ich es nur zu gut. Es scheint, als würde das Wissen über diese Katastrophe sich in keinen meiner "Gastkörper" befinden, als wüßte er es gar. Er weiß nur, das was mir in dem Moment hilft mich zurecht zu finden und nicht all zu dumm durch ungewöhnliche Fragen da zu stehen. Was aber oftmals gar nicht zu verhindern ist. Zum Glück habe ich oftmals "erfahrene" Begleiter an der Seite, die irgendwie bescheid wissen und genaustens instruiert zu sein scheinen. Irgendwie ... Egal in welcher Zeit der Zukunft ich bisher war, es fehlt immer das Wissen ob des Geschehens. Es wirkt fast so, als wäre das ohne "meine" Kenntnisnahme an mir vorbeigegangen oô. Als wäre ich davon gar nicht betroffen gewesen. Die "Welt" liegt in Trümmern und ich habe kein Wissen darüber was geschehen ist? Ich weiß nur, daß ich mich verändert haben werde. Nur fühle ich mich bei dem Gedanken sehr unwohl, eine so genannte "führende" Rolle zu übernommen bzw. einzunehmen. Egal wo ich bisher war, es war immer das (für mich) gleiche Drama. Ich selber sehe mich nicht als Hoffnungsträger und gar als Licht. Sicher ich habe den "Titel" "Licht in der Dunkelheit" (wenn es jemand wagen sollte, diesen Titel für eigene Zwecke einzusetzen oder zu mißbrauchen werde ich denjenigen höchstselbst zur Verantwortung ziehen - IST DAS KLAR?! - Niemand außer mir hat das Recht diesen Titel zu tragen, vor allem, wenn er/sie/es noch nicht mal weiß, wieso ich so genannt werde [außer den unrühmlichen Spitznamen Maschine] - seht das als klare Warnung und glaubt mir, ich KRIEGE es raus - so oder so!), aber das ist etwas ganz anderes, als für hunderte oder tausende von Überlebenden einer Katastrophe als solches zu stehen. Wenn es einzelne betrifft, ok, aber - so viele? Wobei ich auch in meiner Denkweise feststelle, daß ich mich da nicht wirklich geändert habe. Ich sehe mich in keiner Zeit als etwas Besonderes oder ähnliches an, sondern tue nur das, was meine Aufgabe, mein Job ist.
Ich kämpfe immer für das woran ich glaube. Ich stehe für das ein, für das ich schon vor Äonen als ich hier gestrandet bin, gestanden habe. Manchmal bleibt es nicht aus, das andere dabei verletzt werden, oder sterben, damit diese Welt, diese Zeit in der ich mich befinde friedlicher wird.
Ich weiß nicht, was die da in mir sehen und wieso, aber ich weiß, daß ich versuchen werde dem gerecht zu werden, auch wenn es wohl manchmal blutig wird. Oft scheint es auch so, als wäre ich eine Art Symbol bei einigen. Viele nehmen von diesem Kampf kaum Kenntnis oder scheinen von ihm zu wissen, was mir auch ganz lieb ist. Ich weiß nicht, wieso man mich so - so empor hebt. Ich glaube, daß sie nicht im Geringsten wissen, wer oder was ich bin, noch wie schwer es mir fällt.
Sicher, ich bin eine Kriegerin, aber das heißt nicht, das mir das alles unbedingt gefallen muß. Ich kämpfe nicht aus Spaß, sondern weil ich sehr oft keine andere Wahl habe. Wenn ich jemanden oder etwas beschützen will, MUSS ich kämpfen und dafür sorgen, das es auch so bleibt.
Ich weiß nicht, ob ich jetzt lachen oder weinen oder beides soll, aber ich spüre eine Schwere auf mir und meinem Herzen. Ich kann die Zukunft nicht mehr verändern. Denn jede Änderung hat weitreichende Folgen, wie ich selber schmerzlich am eigenen Wesen erfahren muß/te. Ich habe diese Kraft versiegelt um genau das zu verhindern. Wie kann ich das, um was mich ein Mann aus der Zukunft bat, mit meinem Gewissen vereinbaren? Würde ich das verhindern, wären die Konsequenzen meiner Tat weitaus schlimmer, als das was geschehen soll. Ich bringe mal als Beispiel das mit einem Diktator. Wenn ich die Wahl habe, einem Wesen das Leben zu retten, ich aber weiß, wozu er fähig ist, das dieses Wesen die Zivilisation und viele Leben ins Verderben reißt, welches Recht habe ich, mich als Richter UND Henker aufzuspielen und zu zu sehen, daß er stirbt. Ok, gehen wir mal davon aus, ich verhindere seinen Tod nicht. Er stirbt. Was dann? Dieser hätte viele Leben auf dem Gewissen, aber er würde am Ende verlieren. Er ist tot, weil ich es nicht verhindert habe, was ich aber hätte tun MÜSSEN. Nun kommt ein anderer, ebenfalls ein Diktator, dieser aber wird alles vernichten.
Ich habe die Zukunft zu Gunsten einer noch schlimmeren Zukunft verändert, einer Zukunft die die Vernichtung alles Lebens nach sich zieht.
Ich rette also das Leben dieses Mannes und verhindere somit weitaus Schlimmeres, was aber keiner nachvollziehen kann oder wird.
Es ist immer ein Frage des Wissens und des Gewissens. Bin ich bereit, die Konsequenzen für etwas noch viel Schlimmeres mit mir und meinem Gewissen zu vereinbaren, oder sehe ich schweren Herzens zu, wie geschieht, was geschehen MUSS?
Manchmal wünsche ich mir, ich hätte ich weder das Wissen noch diese in mir ruhenden und teils aktiven Kräfte. Um wie viel einfacher wäre mein Leben, meine Existenz?
Ich mag die Zweibeiner nicht, und ich würde sie wirklich gerne vernichtet sehen, aber ich habe einen Eid geleistet und bin an ihn gebunden - und ... ich bin dem Leben und seinem Schutz verpflichtet. Das ich anders als ihr bin, weiß ich nur zu gut, aber ... Das Schlimme ist, was auch immer kommt, ich kann und darf es NICHT verhindern. Ich bin dazu verdammt zu zu sehen - oder auch nicht, sonst hätten meine Zukunftsversionen das Wissen ob dessen was hier geschehen ist.
Manchmal ist es ein Fluch und eine Last, mit all dem Wissen und dem Wissen, nichts tun zu können, den Dingen ihren Lauf zu lassen.
Wieso muß ich nur die Kenntnis darüber haben? Wozu ist es gut, außer mich zu quälen, zu belasten und zu erdrücken? Wie kann ich ruhigen Gewissens schreiben, ich bin dem Leben verpflichtet und dabei zu sehen, wie Milliarden (!) von Leben ausgelöscht werden? Da müßte man mich schon kalt stellen.
Unsterblich? Nein, ich glaube nicht, das ich unsterblich bin - zu mindestens hoffe ich das, denn das wäre mir eine Spur zu heftig. Zu zu sehen, wie die Welt um einen herum in Trümmern zerfällt, wie Leben ausgelöscht werden...
Eine bessere Zukunft ... das ist es wofür ich stehe. Eine Welt in der es sich für JEDEN zu Leben lohnt. Doch diese Zeit und diese Welt, in dieser Zivilisation ist das so nicht machbar!
Ich würde nicht mehr so gegen die Zweibeiner wettern, wenn sie sich wirklich ändern würden. Wie viele von uns würden dann mit freudigen Herzen ihnen zur Seite stehen und ihnen mit Freude helfen und sie unterstützen? Aber so wie es bisher läuft, und wie mir Tag für Tag zugetragen wird, ziehen sich immer mehr von uns von den Zweibeinern zurück, weil sie es nicht mehr ertragen.
Auch wenn ich es sie und ihre Taten ebenso wenig ertrage .... Göttin, was würde ich - ich würde alles tun, um das Leben auf diesem Planeten zu schützen, auch die Zweibeiner. Vielleicht, Freunde, vielleicht ändern sie sich doch noch, laßt uns da ein wenig hoffen - und wenn nicht, dann ... können wir ihnen immer noch den Rücken kehren. Doch im Moment, laßt uns versuchen sie zu führen und zu verändern, auch wenn das ein sinnloses Unterfangen ist. Seht die Zweibeiner als Kinder OHNE Eltern aufwachsen, an. Sie haben keine Führung, keinen nach dem sie sich richten können. Sie sind orientierungslos, und bemüht das ihrer Sicht nach, Beste zu tun, und sehen nicht, was sie wirklich tun, weil niemand da ist, der es ihnen zeigt.
Ich bin dahingehend auch innerlich zerrissen. Ich weiß ob dessen, und doch kenne ich ihr Schicksal, wenn sie sich nicht ändern.
Ich kämpfe nicht mehr für die Zweibeiner, ich kämpfe für das Leben! Für diesen Planeten, nicht für mich selber.
Ich habe lange Zeit vergessen, wofür ich stand oder stehe. Ich habe mich selber verloren, muß ich zu geben. Der Tod meiner Brüder hat mich ziemlich vom Weg abgebracht, und ich bin bemüht. Doch das alleine reicht nicht. Ich bin selber mehr als orientierungslos und mir selber fehlt jemand, nach dem ich mich richten kann. Wie, wie soll ich da für andere ein Art Vorbild, ein Licht in der Dunkelheit sein? Jemand, nach dem man sich richtet, auf den man hört? Wie soll ich das sein, wenn ich selber noch nicht mal so etwas habe? Nein, ich reiße mich darum und ich will es auch nicht!
Dieser Mann aus/in der Zukunft kann nicht wissen, das ich meine Kraft versiegelt habe, dieser Mann kann nicht wissen, das es mir alles andere als leicht fällt NICHTS zu tun, zu zu sehen, weil ich weiß, wenn ich es verhindere oder verändere, etwas sehr viel Schlimmeres geschehen wird. Er weiß nicht, das mich das Wissen (das ich so gerne verdränge) immer quält, wenn ich daran erinnert werde.
Nein, ich bin nichts und niemand besonderes. Ich bin ich. Ungeachtet meines Wissens, meiner Fähigkeiten und Kräfte, bis ich niemand der über den Dingen steht.
Ich sehe und bin oftmals zornig und wütend, weil ich nichts machen kann. Ich kann nur hilflos daneben stehen und zu sehen.
Wie muß Nostradamus sich mit seinem Wissen gefühlt haben?
Wo werde ich sein, wenn geschieht was geschehen soll? Wo werde ich sein, weswegen ich mich nicht erinnere, was geschehen ist?
Ich kann und darf die Zukunft nicht verändern, selbst wenn ich diese Kraft nicht versiegelt hätte, ich würde nicht tun, denn das was darauf folgen würde, könnte ich weder vor mir noch vor meinem Gewissen vereinbaren. Doch leichter wird es deswegen nicht, ganz im Gegenteil. Ich trage diese Last alleine, und werde vielleicht daran zerbrechen, weil ich weiß, daß ich nichts machen kann, außer zu sehen.
Nein, das ist kein Segen, das ist ein Fluch.
Wie soll ich etwas verhindern, was ich nicht verhindern darf? Göttin, das ist nicht fair. Eine Bitte der ich nicht nachkommen kann - es tut mir leid.
Ich fühle mich elend und nicht sonderlich leicht. Der Stein auf mir und meinem Herzen wird irgendwie nicht wirklich leichter. Ganz im Gegenteil, er wird eher immer schwerer. ....
07:56 Uhr Ergänzung:
Leider ist es oft so, das etwas Altes zerstört werden muß, um dann etwas Neues aufzubauen. Etwas Neues, das Bestand, dauerhaften Bestand haben soll, kann NIE auf altem aufgebaut werden.
Es ist mir wirklich nicht leicht und habe enorme Probleme mit dieser Bitte, weil ich weiß wie verzweifelt er war. Er war so verzweifelt, das er ein Verbrechen begangen hat, das mir scheinbar nie entgeht (Privatsphäre hat mein zukünftiges alter Ego hoffentlich, sonst wird das Leben doch recht anstregend) und mich zwangsläufig auf ihn aufmerksam machte. Ich erinnere mich an seine Worte und seine Stimme. Wie müde und verzweifelt er war. Und dagegen steht mein Gewissen und Wissen ob der Zukunft und was geschehen WÜRDE, wenn diese Kraft nicht versiegelt wäre. Nur eine Hohepriesterin der Göttin, der ich "diene" könnte dieses Siegel brechen, aber wer diese ist, hat sie mir bisher noch nicht mitgeteilt. Wahrscheinlich steckt jene in der Ausbildung oder so, keine Ahnung. Jedenfalls bewahrt sie die Identität ihrer LOYALEN neuen Hohepriesterin selbst vor mir xD. Wie es scheint ist mir das auch in der "nahen" Zukunft nicht bekannt, denn wenn, hätte er mich wahrscheinlich direkt zu ihr geschleift und darum gebeten die Versiegelung zu brechen...
Aber es ist wie in der Alchemie bei FMA die Sache mit dem äquivalenten Tausch ... Es belastet mich ungemein, und ich glaube nicht, das er weiß, wie - wie erdrückend das Wissen für mich ist, nichts tun zu können und zu dürfen und wie schwer es mir fällt, seiner Bitte nicht entgegen zu kommen. Es ist zum ersten Mal, seit ich durch die Zeit in die Zukunft reise, das mich jemand aus der Zukunft darum bittet, es zu verhindern (was auch immer). Die anderen hüllten sich da immer in Schweigen und gaben nur sehr sehr spärlich Infos raus.
Wer auch immer er ist, ich werde ihn enttäuschen. So schwer es auch wiegt, aber ich kann nicht. Ich kann es einfach nicht! - Und für mich ist das weitaus schwerer als er ahnt oder weiß/ wissen wird. Ich werde nicht in den Lauf der Geschichte die geschehen zu Gunsten eines Einzigen eingreifen, wie es sich entwickelt, liegt weder in meiner noch in der Hand derer die wie ich sind, die Entscheidung liegt ganz alleine bei den Zweibeiner. Sie alleine entscheiden - und so wie es bisher aussieht, sind deren Entscheidungen alles andere als - erbauend.

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Kaoi Masteres

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